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Obduktion von Belugawal
Hvaldimir ist laut Polizei nicht erschossen worden

(FILES) This handout picture released by Norwegian Directorate of Fisheries (Sea Surveillance Service) shows a white whale wearing a harness, which was discovered by fishermen off the coast of northern Norway on April 26, 2019. Animal rights groups said on September 4, 2024 that gunfire killed a beluga whale, nicknamed "Hvaldimir", that rose to fame in Norway after its unusual harness sparked suspicions the creature had been trained by Russia as a spy. (Photo by Jorgen REE WIIG / various sources / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / Norwegian Directorate of Fisheries / JORGEN REE WIIG" - NO MARKETING - NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
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Norwegens bekanntester Belugawal Hvaldimir ist nach Angaben der Polizei nicht erschossen worden. Bei einer Obduktion des Kadavers hätten Tierärzte keinen Hinweis darauf gefunden, «dass Hvaldimir erschossen wurde», teilte die Polizei am Montag mit.

Aus dem vorläufigen Autopsiebericht des norwegischen Veterinärinstituts geht hervor, dass Hvaldimir nicht durch «menschliches Handeln» starb, sondern wahrscheinlich verhungerte.

Bei der Untersuchung seien lediglich «sehr oberflächliche» Verletzungen festgestellt worden, erklärte die Polizei. Nur eine Verletzung sei etwa tiefer, aber auch «nicht lebensbedrohlich» gewesen. Im Maul des Wals steckte ein 35 Zentimeter langer und drei Zentimeter dicker Stock. Sein Magen war leer, die meisten Organe waren unterversorgt.

Tierschutzorganisationen erstatteten nach Hvalidmis Tod Anzeige

Hvaldimir, der als mutmasslicher russischer «Spionagewal» auch international Bekanntheit erlangt hatte, war am 31. August tot in einer Bucht an der Südwestküste Norwegens entdeckt worden.

Kurz darauf erklärten die Tierschutzorganisationen Noah und One Whale, der Wal sei erschossen worden. Der Kadaver habe «mehrere Schusswunden am ganzen Körper», sagte die Leiterin von One Whale, Regina Crosby Haug. Die Organisationen erstatten deshalb Anzeige bei der Polizei.

Sie stützten sich dabei auf Bilder sowie die Schlussfolgerung mehrerer Tierärzte, Biologen und ballistischer Experten, dass Hvaldimirs Tod das Ergebnis einer kriminellen Handlung sei. 

Spekulationen um Hvaldimirs Herkunft

Der Wal war 2019 erstmals in Norwegen gesichtet worden. Er trug ein Geschirr zur Befestigung einer Kamera mit der Aufschrift «Ausrüstung aus St. Petersburg». Die Norweger tauften ihn «Hvaldimir» – «Hval» heisst auf Norwegisch «Wal», die Endung «dimir» ist eine Anspielung auf dessen mutmassliche Verbindung zu Russland.

Die norwegische Fischereibehörde spekulierte damals, er sei von der russischen Marine trainiert worden und aus der Gefangenschaft entkommen. Biologen gelang es, dem Wal das Geschirr abzunehmen. Welchen Zweck und Ursprung die Ausrüstung hatte, ist jedoch bis heute unklar. Moskau hat die Spekulationen nie offiziell kommentiert.

Sowohl die Sowjetunion als auch die USA hatten während des Kalten Krieges Delfine eingesetzt. Die Meeressäuger wurden darauf abgerichtet, U-Boote und Minen aufzuspüren und verdächtige Objekte oder Personen in der Nähe von Häfen und Schiffen zu erkennen.

 

DPA/ij