Unternehmen aus Horgen Numab gelingt Megadeal mit Pharmariesen aus den USA
Das Jungunternehmen Numab verkauft einen Wirkstoff für 1,25 Milliarden Dollar an Johnson & Johnson. Der Antikörper soll für die Behandlung von Neurodermitis eingesetzt werden.
Der Biotechfirma Numab läuft es. In den vergangenen Jahren sicherte sich das Unternehmen, das sich aufs Entwickeln von Krebsmedikamenten spezialisiert hat, mehrfach Investoren- und Forschungsgelder im Umfang von mehreren Hundert Millionen Franken.
Nun gibt es eine weitere Erfolgsmeldung des einstigen Start-ups, das seinen Sitz vor zwei Jahren von Wädenswil nach Horgen verlegt hat. Numab verkauft einen Wirkstoff gegen Entzündungen für 1,25 Milliarden Franken an den amerikanischen Pharmariesen Johnson & Johnson. Dies berichten verschiedene Medien unter Berufung auf eine Mitteilung von Numab.
Der Wirkstoff, ein Antikörper, soll dereinst zur Behandlung von sogenannter atopischer Dermatitis dienen. Dabei handelt es sich um eine Hautkrankheit, die auch als Ekzem oder Neurodermitis bezeichnet wird. Derzeit läuft die klinische Studie für den Wirkstoff. Sie steht vor Beginn der Phase 2, in der klinische Tests zur Erprobung der Wirksamkeit durchgeführt werden.
Eine der grössten Barzahlungen
Der Deal zwischen Numab und Johnson & Johnson ist gemäss «Finanz und Wirtschaft» eine der grössten Barzahlungen im Rahmen von Lizenzverträgen oder Übernahmen von europäischen Biotechgesellschaften in den vergangenen 15 Jahren. Wer nun denkt, dass es deshalb auch im Horgner Gemeindehaus in den Kassen klingeln wird, liegt falsch. Denn Numab fliesst bei diesem Deal kein Geld zu. Weshalb, ist etwas kompliziert.
Technisch gesehen ist es nicht so, dass das Unternehmen seinen Wirkstoff verkauft. Stattdessen verkaufen die Aktionäre die Numab-Tochtergesellschaft YJT mitsamt Wirkstoff. Die Eigner von Numab erhalten anstatt Geld Aktien der Tochterfirma als sogenannte Naturaldividende und treten diese an Johnson & Johnson ab.
Vom Deal profitieren werden aber nicht nur die Aktionäre. Wie Numab-CEO David Urech der «Finanz und Wirtschaft» sagt, werde die Belegschaft einen Zusatzbatzen erhalten. Über die Höhe macht Urech jedoch keine Angabe.
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