GP von KatarHamilton siegt im Regenbogenhelm, ein 40-Jähriger begeistert
Der Brite fährt souverän und verkürzt seinen Rückstand in der WM-Wertung auf 8 Punkte. Die grosse Geschichte schreibt aber ein anderer.
Als die Zielflagge in der der Nacht von Katar geschwenkt wurde, blitzte die Vergangenheit auf. Lewis Hamilton gewann und sein Regenbogen-Helm war das aufregendste an der ganzen Szenerie. 25 Sekunden vergingen, bis der zweitplatzierte Max Verstappen auftauchte, und nochmals so lang, bis der Dritte da war. Es war eine Prozession, die an vergangene Jahre erinnerte, als die Formel 1 eine stete Begleiterin hatte: die latente Langeweile.
Doch in der aktuellen Saison hat auch ein solches Rennen seine Folgen, ist ein solches Rennen ein Versprechen für die Zukunft: Durch seinen Sieg hat Lewis Hamilton den Abstand zu Max Verstappen in der WM-Wertung auf 8 Punkte verkürzt. Zwei Rennen stehen noch aus: in Saudi-Arabien am 5. Dezember und eine Woche danach beim Saisonfinale in Abu Dhabi.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Der Zweikampf in Katar begann bereits am Dienstag. Mercedes hatte bei der Rennkomission die nachträgliche Überprüfung von Max Verstappens Manöver im GP von Brasilien gefordert. Der Niederländer hatte Hamilton von der Strecke gedrängt.
Mercedes’ Protest wurde abgelehnt, doch die Fronten sind verhärtet. Toto Wolff sagte zur Beziehung zu Red Bull und Teamchef Christian Horner: «Es begann wie Amateurboxen, wurde dann Profiboxen und nun ist es ein MMA-Kampf.» In den Mixed Martial Arts ist fast alles erlaubt.
Neben der Strecke konnte Mercedes Max Verstappen also nicht bestrafen. Es gelang in Katar einem anderen: Ein Streckenposten schwenkte am Ende des Qualifyings die doppelte gelbe Flagge. Verstappen ignorierte sie, fuhr im gleichen Tempo weiter und wurde darum einige Stunden vor dem Rennen fünf Plätze zurückversetzt. So startete der WM-Leader von Platz 7 statt 2.
Dass höhere Startpositionen nicht zwingend eine schlechte Platzierung im Rennen heissen, hat Lewis Hamilton schon am vergangenen Wochenende in Brasilien beeindruckend demonstriert. Und auch in Katar ging es nur fünf Runden, ehe Max Verstappen in Hamiltons Rückspiegel auftauchte. So richtig gross sah der Brite ihn aber nie. Schnell distanzierte Hamilton den WM-Leader so komfortabel, dass selbst die Boxenstopps keine Spannung generierten. Mercedes konnte Red Bull machen lassen, holte Hamilton dann rein, wenn auch Verstappen seine Pneus wechselte – Gefahr kam nie auf.
Das einzige Duell zwischen den beiden war ein virtuelles: nämlich das um die schnellste Runde. Einen Punkt gibt es seit 2019 dafür. Weil aber in den letzten fünf Runden das virtuelle Safetycar die Autos zum langsam fahren zwang, ging am Ende auch dieser Zweikampf eher unspektakulär aus. Max Verstappen holte sich den Zusatzpunkt.
Das erste Podest seit 7 Jahren
Und so tat es diesem Rennen gut, dass jemand anderes die grosse Geschichte schrieb. Fernando Alonso, 40 Jahre alt, zweifacher Weltmeister, in seiner 18. Saison in der Formel 1, fuhr zum ersten Mal seit dem GP von Ungarn 2014 wieder aufs Podest. Zwei Jahre lang fehlte der Weltmeister von 2005 und 2006 der Formel 1. Er fuhr in dieser Zeit Indy Car, die 24 Stunden von Le Mans, die Rallye Dakar. Und dann zog es ihn doch wieder zurück in die Königsklasse. Beim Team Alpine gab er diese Saison das Comeback und schied im ersten Saisonrennen gleich aus. Doch danach punktete er stetig, liegt in der Fahrer-WM auf Platz 10. «Olé Olé», schrie er nach der Zieleinfahrt. «Ich habe so lange darauf gewartet», sagte er überglücklich bei der Siegerehrung.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Weniger erfreulich lief das Wochenende für den Hinwiler Rennstall Alfa-Romeo. Zwar gelang Kimi Räikkönen ein guter Start, er lag zwischenzeitlich auf Position 12. Am Ende klassierte er sich aber auf dem 14. Rang, einen Platz vor seinem Teamkollegen Antonio Giovinazzi.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.