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Programmänderung am Gurtenfestival
Joost Klein auf dem Gurten – ist das ein Problem?

Hat am ESC für viel Aufregung gesorgt: Der niederländische Musiker Joost Klein.
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Das Gurtenfestival musste zwei Absagen beklagen: Sofi Tukker kann krankheitsbedingt und Bomba Estéreo aus persönlichen Gründen nicht auf den Berner Hausberg kommen. Das wurde vor einer Woche bekannt – und ziemlich schnell war auch Ersatz gefunden worden: Für Bomba Estéreo wird Yendry auftreten, die R&B-Sängerin mit Hang zum Latin Pop.

Eher zwiespältig ist die Ersatzwahl für Sofi Tukker: Joost Klein. Jener niederländische Musiker also, der am ESC 2024 mit seinem Song «Europapa» lange als Favorit galt, dann aber wegen Vorfällen im Backstage-Bereich vom Final ausgeschlossen wurde. Er soll eine Kamerafrau verbal bedroht haben, ebenfalls unbestätigt ist, ob es gar zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen ist.

Und auch sonst holte der Niederländer durch sein Verhalten in Malmö nicht unbedingt die volle Sympathiepunktzahl. So hatte er sich an einer Pressekonferenz ungebührlich gegenüber der israelischen Mitbewerberin Eden Golan verhalten, indem er dazwischenredete und sich demonstrativ eine Flagge über den Kopf zog.

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Noch ist der Vorfall mit der Kamerafrau nicht geklärt. Klar ist nur, dass Joost Klein ein Prozess bevorsteht, der ursprünglich auf Anfang Juni gelegt, jedoch inzwischen verschoben wurde. 

Die Fangemeinde indes wurde dadurch nicht kleiner. Sein Song «Europapa» zählt auf Spotify fast 127 Millionen Wiedergaben, das sind mehr als doppelt so viel wie für Nemos «The Code» mit fast 62 Millionen.

«Selbstverständlich haben wir uns Gedanken darüber gemacht und diskutiert», sagt Lena Fischer vom Gurtenfestival. «Wir haben uns eingehend mit der Sache befasst und sind dann zum Schluss gekommen, dass es gerechtfertigt ist, Joost einzuladen.» Noch stehe kein gerichtlicher Entscheid im Raum. Und wenn man sich vertieft damit auseinandersetze, was am ESC hinter der Bühne geschehen sei, gebe es durchaus auch sehr unterschiedliche Darstellungen. Nach einer Absage so kurz vor dem Festival sei es zudem nicht leicht, einen Ersatz zu finden. «Da ist jeweils nicht mehr allzu viel möglich. Wir hatten Joost auch schon vor der ESC-Kandidatur auf dem Radar. Aber nun hat sich das gewissermassen so ergeben.»

Joost Klein tritt am Mittwoch, 17. Juli, um 19 Uhr auf der Zeltbühne auf, Yendry am Donnerstag, 18. Juli, um 17.30 Uhr auf der Hauptbühne. Das Gurtenfestival dauert insgesamt vier Tage. Auf dem Programm stehen etwa Patent Ochsner, Nelly Furtado, Burna Boy, Michael Kiwanuka und Leila. Wer sich den Auftritt von Joost Klein nicht entgehen lassen will: Es gibt noch Tickets für den Mittwoch.