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Grosse Ehre für den Verein Openair Oberrieden

Der Präsident der Kulturkommission, Bruno J. Steurer (links), und Gemeindepräsident Martin Arnold (rechts) gratulieren Tim Richard und Martina Busenhart für ihren Einsatz für das Openair Oberrieden und überreichen ihnen den Kulturpreis.
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Im Jahr 2010 gründeten Freunde des Hip-Hops den Verein Open­air Oberrieden. Zwar gibt es das Open Air schon viel länger: Es entstand vor 32 Jahren als Projekt der Jugendarbeit Oberrieden. Häufige Wechsel der Leiter, verbunden mit unterschiedlichem Elan für den Kulturevent, gefährdeten jedoch die Zukunft des trendigen Kulturevents. Dies war für eine initiative Gruppe von jungen Leuten ein Grund mehr, einen Verein zu gründen, um die Existenz des Open Airs zu sichern.

Einzigartiger Hip-Hop-Event

Die Kulturkommission Oberrieden (KKO) freut sich laut Präsident Bruno J. Steurer, den von der Gemeinde vergebenen Kulturpreis 2017 dem Verein Openair Oberrieden zuzusprechen. In seiner Laudatio vor über 200 Gästen in der Aula des Mehrzweckgebäudes würdigte Steurer das Engagement der jungen Leute und überbrachte Präsidentin Martina Busen­hart, Vizepräsident Tim Richard und den anwesenden Vereinsmitgliedern den Dank der Gemeinde. Er sagte: «Das Open­air Oberrieden ist zu einer Marke geworden und hat sich zu einem namhaften Hip-Hop-Musikevent von überregionaler Strahlkraft entwickelt.» Die am Festival begrüssten Musiker und Bands seien regional, aber auch schweizerisch wie auch überregional ­bekannt. Das ortseigene Open­ Air habe zudem das Potenzial, sich «in vielseitiger kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht weiterzuentwickeln».

Nachdem Tim Richard den grossen Dank für den Kulturpreis 2017 an die Gemeinde gerichtet hatte, wurde der Verein Openair Oberrieden mit den zurzeit 23 Aktivmitgliedern auf originelle Weise vorgestellt: Martina Busenhart und ihr Team zeigten in einer Bilderschau einen selbst inszenierten Rap. Die Show illustrierte, dass das Open Air Oberrieden seit Jahren ein kleines, aber feines Hip-Hop-Festival ist. Gezeigt wurden Impressionen vom zweitägigen Openair, von den Graffitikünstlern, dem Kinderfestival sowie von kleineren Projekten. Laut der Präsidentin stellen die aktiven Vereinsmitglieder diese jeweils mit viel Herzblut auf die Beine, was bei der grossen Konkurrenz nicht immer einfach sei. Ziel sei aber, der in der Region verwurzelten Bevölkerung «unvergessliche Momente und eine ausgelassene und fröhliche Stimmung zu schenken». Schmunzelnd fügte die Präsidentin hinzu: «Dies gelingt, wenn wir unsern Job gut machen.» Damit tolle Musiker auf der Bühne dem Publikum einheizen und Graffitikünstler live painten könnten, müsse aber für einen reibungs­losen Ablauf der Events gesorgt sein. Das Team sei bereit, sich auch in Zukunft mit Einsatz, Zeit und Nerven für das Openair Oberrieden einzusetzen.

Gegen Selbstgefälligkeit

Neben der Kulturpreisvergabe gehört der ökumenische Gottesdienst, der diesmal in der katholischen Kirche Heilig Chrüz gefeiert wurde, zum traditions­reichen Oberriedner Neujahrsanlass am Berchtoldstag. Der viel besuchte Gottesdienst gab Inputs aus christlicher Sicht für das eben ­angebrochene Jahr. Nach dem Wechsel in die Aula des Mehrzweckgebäudes richtete Oberriedens Gemeindepräsident Martin Arnold (SVP) das Wort an die Gäste: Er erinnerte an die politischen Umwälzungen in Europa und in der Welt, die Verunsicherung auslösten. Er sagte: «Zahlreiche Kriege und die massiven Ströme von Menschen auf der Flucht, die fern von der Heimat ein besseres Leben suchen, beschäftigen uns.» Dass man vielerorts von Terror­anschlägen heimgesucht werde, mache ratlos. Dennoch forderte er dazu auf, «dem neuen Jahr stolz und optimistisch entgegenzublicken».

Der Gemeindepräsident will aber nicht, dass man sich zurücklehnt, sondern ermutigte, den Errungenschaften der Gesellschaft Sorge zu tragen: Auch in Zukunft seien sichere Sozialwerke, funktionierende Infrastrukturen, eine hochstehende Gesundheitsversorgung, der Schutz der Landschaft und der Umwelt usw. wichtig. Bevor Martin Arnold die Festgemeinde zu Apéro und Austausch entliess, sagte er: «Selbstgefälligkeit ist in einer sich stark verändernden Welt kein gutes Rezept. Wir werden lernen müssen, mit Veränderungen zu leben und damit gut umzugehen.»