Pressetermin im Oval Office –

Elon Musk bringt seinen Sohn zur Arbeit, die Mutter des Kindes ist gar nicht begeistert

Popstar Grimes hat drei gemein­same Kinder mit Multi­milliardär Musk. Sie pocht auf Privatsphäre.

Martin Fischer

Publiziert: 13.02.2025, 19:29

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X Æ A-12 bohrte kurz in der Nase, und einmal flüsterte er zu Präsident Trump, er müsse aufs WC. Elon Musks vierjähriger Sohn verhielt sich aber mehrheitlich unauffällig – manche würden wohl sagen: brav –, während sein Vater gut 30 Minuten lang mit Journalistinnen und Journalisten über seine Sparpläne für die US-Regierung sprach. Aber natürlich war die Anwesenheit an sich schon bemerkenswert genug.

Auf den sozialen Medien wurde der Auftritt von Musk Junior weitum beklatscht, mit Daumen-hoch-, Herzchen- und Tränen-lach-Emojis. Was letztlich die Mutter von X Æ A-12 auf den Plan rief, die kanadische Musikerin Grimes. Sie hatte nicht mitgeschnitten, dass Elon Musk ihr gemeinsames Kind zu einem Pressetermin mitgeschleppt hatte – und zeigte sich wenig erfreut.

«Er sollte nicht so in der Öffentlichkeit stehen», schrieb sie auf X als Antwort auf ein Kompliment eines Nutzers für das ruhige Verhalten ihres Sohnes. Aber immerhin, sie sei froh, dass er höflich gewesen sei. Sie schloss ihren Kommentar mit: «Seufz.»

Seufz, weil ihr Ex offenbar wenig davon hält, die Privatsphäre des vierjährigen Kindes zu schützen?

Monatelanger Streit ums Sorgerecht

Grimes und Musk waren zwischen 2018 und 2022 on/off ein Paar, zusammen haben sie drei Kinder. X Æ A-12 ist das älteste von ihnen, er wird kurz und einfachheitshalber X und neuerdings auch Lil X genannt. X begleitete seinen umtriebigen Vater schon mehrfach bei offiziellen Auftritten. Im Dezember war er im Senatshaus an Papas Hand unterwegs, 2021 sass er bei einer Preisverleihung auf dessen Schoss.

Nach der endgültigen Trennung kämpften Musk und Grimes vor Gerichten monatelang um das Sorgerecht für ihre Kinder, offenbar mit harten Bandagen. Sie würde den Mann, in den sie sich verliebt hatte, nicht mehr wiedererkennen, schrieb die Musikerin im November auf X. Der Streit ist inzwischen beigelegt, Details zur Vereinbarung sind nicht bekannt.

Naheliegend ist jedoch der Wunsch von Grimes, dass Bilder von ihren Kindern nicht unkontrolliert ins Internet gelangen, was der Vater im Fall von X Æ A-12 ganz anders handhabt. Der Vierjährige ist damit auch den Kommentaren einer Weltöffentlichkeit ausgesetzt.

Elon Musk hat insgesamt zwölf Kinder, bei denen die Vaterschaft bestätigt ist. Die ältesten sind im Erwachsenenalter und hätten ihren Vater wiederholt gebeten, keine Bilder von ihnen zu veröffentlichen, schreibt CNN.

Musk als Kämpfer für Vereinbarkeit?

Warum sich Musk dafür entschieden hat, seinen vierjährigen Sohn mit ins Weisse Haus zu nehmen, hat er nicht gesagt. Der gemeinsame Termin dürfte ihm jedoch – gerade nach zuletzt fragwürdigen Auftritten – eine menschliche Note verpassen. Musk gab sich im Oval Office auch fürsorglich, richtete die dicke Silberkette für seinen Sohn hin, trug ihn, lachte mit ihm.

Dass es Musk um ein Statement bezüglich der Vereinbarkeit von Berufs- und Familienpflichten geht, wie das etwa schon Parlamentarierinnen in Europa getan haben, scheint wenig wahrscheinlich. Er hat sich nie in diese Richtung geäussert.

Vielmehr dürfte X einen besonderen Stellenwert bei seinem Vater haben, dafür spricht auch sein Rufname – Musk hat eine Faszination für die Variable X, die für alles stehen kann. So verbringen die beiden auch gemeinsame Zeit in den Büros und auf Baustellen, abseits der Öffentlichkeit, wie US-Medien berichten. Wie Grimes dazu steht, ist dann wiederum Privatsache.

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