Podcast-Serie «Pandora Papers»Gott, Geld und das grosse Geschäft
Während Missbrauchsopfer auf Entschädigung warten, versteckt ein Orden sein Vermögen ganz legal in der Schweiz. Folge 2 unserer Podcast-Serie zu den «Pandora Papers».
2019 beschäftigte ein Missbrauchsskandal den Vatikan: 175 Kinder sollen Priester und Seminaristen des fundamentalchristlichen Ordens der «Legionäre Christi» seit den 1940er-Jahren sexuell missbraucht haben. Betroffene forderten vor Gericht Entschädigung. Doch die Auszahlung verzögerte sich – angeblich weil der Orden die Mittel nicht aufbringen konnte. Währenddessen lagen 300 Millionen Spendengelder an die «Legionäre Christi» in zwei Trusts, verwaltet von mehreren Banken in Genf. Das zeigten die «Pandora Papers».
Über diesen juristischen Kniff verstecken die Ordensbrüder ihr Vermögen in der Schweiz. Denn Trusts enthalten – vereinfacht gesagt – Geld, das niemandem mehr gehört. Auch auf solche Geschäfte hat sich der Schweizer Finanzplatz spezialisiert.
Um diese geht es in Folge 2 der «Apropos»-Podcastserie zu den «Pandora Papers». Zudem erklärt Wirtschaftshistoriker Stefan Tobler, wie die Schweiz historisch zur ersten aller Steueroasen wurde. Und wie die schrittweise Lockerung des Bankgeheimnisses dazu führt, dass heute vermehrt Anwältinnen, Berater und Treuhänder die dubiosen Finanzgeschäfte betreuen – und dabei gesetzlich kaum überwacht werden.
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