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Gestohlenes Portemonnaie nach 31 Jahren gefunden

Die Gutscheine im gefundenen Portemonnaie sind zwar längst abgelaufen – die Besitzerin wird von Stadtrat Stafan Fritschi aber höchstpersönlich entschädigt.

Eine 56-jährige Frau aus Winterthur erreichte gestern Nachmittag per Telefon eine besonders grosse Überraschung. Am anderen Ende des Hörers war die Stadtpolizei. Und diese teilte ihr mit, dass man ihr Portemonnaie gefunden habe, 31 Jahre nachdem es ihr gestohlen worden war. Die zweite, etwas kleinere Überraschung folgte sogleich auf der Wache. Dort konnte man ihr die Brieftasche praktisch unversehrt übergeben, im Zustand von 1988. Der Lüftungsschacht des Theater-Parkhauses, in dem die schwarze Leder-Brieftasche während Bauarbeiten zum Vorschein gekommen war, bot offenbar ideale Bedingungen.

Bis auf zwei Parkmünzen, einen englischen Penny und eine Münze der Studentenverbindung Vitodurania war das Geld weg. Dafür habe die Frau beim Durchstöbern «eine kleine Reise zurück in die Vergangenheit erlebt», wie die Stadtpolizei auf Facebook schreibt.

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Sämtliche Kärtchen, Bons und Stempelkarten waren nämlich noch drin, darunter:

  • 1 Strumpf-Sparkarte von Jelmoli - «Jedes 13. Paar Strumpfhose gratis!»
  • 2 Schnupperfahrkarten für den Stadtbus - gültig bis 31. März 88, angepriesen mit: «Willkommen auf der Umweltschiene»
  • 1 Karte der Schweizerischen Bankgesellschaft (heute UBS)
  • 2 Bons für «1 Gratisgetrunk» bei der Brauerei Haldengut - «Jedoch nur am Bierschalter zu beziehen»
  • 1 Eurocard Switzerland
  • 1 Eurocheque Karte
  • Mehrere Quittungen

Gerne könne sie sich dafür einen Kasten Bier abholen, schrieb ein Haldengut-Mitarbeiter amüsiert in die Facebook-Timeline. Von Stadtbus erhält die Frau, laut Stadtrat Stefan Fritschi sechs Tageskarten der ZVV-Zone 120.

Wenig später wurde eingebrochen

«Das Portemonnaie hatte ich längst vergessen. Ich konnte ich mich nur noch daran erinnern, weil zwei Wochen, nachdem es mir geklaut worden war, bei uns eingebrochen wurde, und ich einen Zusammenhang vermutete», erzählt die Frau am Telefon, die heute noch im Breite-Quartier wohnt.

Sie gehe davon aus, dass ihr jemand das Portemonnaie jemand bei einem Bummel durch die Altstadt aus der Tasche gestohlen habe, nach einem Adventskonzert in der Stadtkirche.

Auch Fotos trug die Frau damals bei sich. Eines davon aus Wales, von den ersten Ferien ihrem Ehemann. «Damals waren wir noch nicht verheiratet. Heute, über 30 Jahre später, sind wir es nach wie vor.» Dieses Foto sei für sie deshalb eine besonders schöne Erinnerung.