AboGeschichte vom Genozid in RuandaGemeinsam retteten sie Menschen – und jagten die in die Schweiz geflüchteten Mörder
Ein Walliser Geheimagent und eine Westschweizer Moderatorin retteten in Ruanda Leben. Dann verfolgten sie die Mörder, denen die Schweiz Zuflucht gewährte. Hier erzählen sie ihre Geschichte.
Ruanda war das Schwerpunktland der Schweizer Entwickungshilfe. Das kleine ostafrikanische Land sollte ein Schaufenster zur Welt sein, mit dem man Schweizer Tugenden präsentiert.
Illustration: Luke Best
Prolog: Maggy Corrêa und der Agent / Die Schweiz und Ruanda
Zwei Menschen, die gemeinsam Geschichte schreiben sollten, trafen 1994 im Café de la Grenette in Sion aufeinander. Sie war in der Romandie bekannt als Moderatorin der Erotiksendung «Vanille Fraise» auf RTS. Er ein Walliser Junggeselle aus gut situierten Verhältnissen, aufgewachsen in einer konservativen Politikerfamilie. Auch sein Beruf war nicht alltäglich: Er arbeitete für den Schweizer Geheimdienst.
