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Wechsel in Badi Oberrieden
Gemeinde kündigt langjährigen Badikiosk-Pächtern 

Unter den aktuellen Pächtern der Badi Oberrieden gab es 25 Jahre lang keine Fritteusenware. Die farbigen Ringe am Boden kamen während der Corona-Pandemie zum Einsatz.
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«Über Oberrieden könnten wir ein Buch schreiben, so lange waren wir schon hier», sagt Antje Krökel von der Abreise AG. Seit 25 Jahren betreibt sie zusammen mit ihrem Geschäftspartner Bernard Kohli den Badikiosk in Oberrieden. 

Doch nach nächstem Sommer ist damit Schluss: Die Gemeinde sucht neue Pächter für die Badi Oberrieden und wird den Mietvertrag mit der Abreise AG – die auch den Kiosk beim Flussbad Letten in Zürich betreibt – kündigen. Ab April 2024 sollen neue Pächter den Betrieb des Strandbad-Kiosks übernehmen. Schon kommenden Januar ist eine Vorselektion der eingereichten Konzepte geplant. Auch die Abreise AG kann am Verfahren teilnehmen.

Grundsätzlich zufrieden

«Wir sind traurig über den Entscheid, aber es ist jetzt, wie es ist», sagt Krökel. Sie würden sich ihre Motivation für die letzte Saison nicht nehmen lassen. Die Abreise AG bietet neben Gastronomie beispielsweise auch noch Individualreisen an. 

Wieso aber kündigt die Gemeinde langjährigen Pächtern die Zusammenarbeit? Liegenschaftsvorstand Urs Klemm (parteilos) erklärt, dass die Gemeinde gemäss Submissionsverordnung die Pacht ab und an neu ausschreiben müsse. «Wir von der Gemeinde sind grundsätzlich zufrieden mit der Abreise AG. Über 20 Jahre ist jedoch eine lange Zeit.» Das Konzept und das Gastroangebot müssten überdacht werden. «Wir wollen einen gut funktionierenden Kiosk, welcher den Ansprüchen der Besucherinnen und Besucher der Badi gerecht wird. Es ist Zeit für eine Neuausschreibung.»

«Keine Chancen»

Im September habe die Gemeinde die Pächter über den Entscheid informiert. Antje Krökel sagt: «Wie schnell nun mit der Ausschreibung vorwärtsgemacht wird, hat uns aber überrascht.» So seien sie unter Zugzwang geraten, um ihre Gäste zu informieren.

Nochmals bewerben werden sich Antje Krökel und Bernard Kohli nicht. «Das wäre wenig zielführend und den Aufwand nicht wert. Die Gemeinde will etwas Neues.» Krökel rechnet sich keine Chancen aus. Wie sie die letzte Saison gestalten werden, weiss die Pächterin noch nicht. «Dazu ist es noch zu früh.»

Im Strandbad Oberrieden gab es kein typisches Badiessen: Die Abreise AG hatte die Fritteuse verbannt; statt Pommes boten die Pächter beispielsweise Flammkuchen, Vitello tonnato oder eine Mezze-Platte an. Auch auf Fondue mussten Badegäste am Mini-Sandstrand nicht verzichten. «26 Jahre lang eine pommes- und fritteusenfreie Zone», das schreibt die Abreise AG nicht ohne Stolz in einem Mail, mit dem sie vor kurzem ihre Stammkundschaft über den Pächterwechsel informiert hat.

Laut Gemeinderat Urs Klemm gibt es viele zufriedene Gäste der Badi Oberrieden, aber auch Kritik am Angebot. «Anscheinend wurde auch schon Pizza in die Badi bestellt, was doch sehr schade ist», sagt er. Dazu bemerkt Antje Krökel nur: «Das war so, aber das war für uns auch völlig in Ordnung.»

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