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Gemeinde kündigt Betreibern des Badi-Restaurants

Der Badibetrieb wurde bereits eingestellt. Jetzt folgte früher als erwartet auch das Saisonende des Restaurants.
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Das warme Spätsommerwetter lockt auch jetzt noch an den Zürichsee. Darum hatte das Restaurant des Richterswiler Seebads noch immer geöffnet. Doch seit Dienstag bleibt die Tür verschlossen und die Küche kalt. Eine Erklärung dazu steht auf einem weissen Zettel an der Eingangstür: «Bedauerlicherweise müssen wir euch mitteilen, dass unser Vertrag für nächstes Jahr nicht verlängert worden ist», teilen die Restaurantbetreiber mit. Der Gastrobetrieb werde darum bereits dieses Jahr nicht mehr geöffnet.

Vor der Saisoneröffnung im Frühjahr 2017: Gemeinderat Ivo Beeler mit den Pächtern Ramona Federli und Marco Schärer (von links). Bild: David Baer

Man war sich uneinig

Ab Frühling 2017 war das Restaurant in den Händen des Wädenswiler Pächterpaars Marco Schärer und Ramona Federli. Für sie ging damals ein Traum in Erfüllung. Zuvor wirtete dort während 46 Jahren Renaldo Senn, der in seiner letzten Saison 70-jährig verstarb. Seine Nachfolger ergänzten das Restaurantangebot mit Bar und Lounge und veranstalteten auch immer wieder Konzerte.

Zu den Gründen, weshalb sie das Restaurant nun nicht länger betreiben können, schweigen Schärer und Federli. Die Gemeinde ihrerseits versandte am späten Dienstagnachmittag eine kurze Medienmitteilung. Darin stellt sie klar, dass der Gemeinderat den unbefristeten Mietvertrag per 31. März 2020 gekündigt hat.

Der Gemeinderat habe sich zu diesem Schritt veranlasst gesehen, «weil mit den Betreibern leider keine zufriedenstellende Einigkeit über die Führung des Restaurationsbetriebes gefunden werden konnte». Was genau war das Problem? «Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes können wir dazu nichts sagen», sagt Gemeindeschreiber Roger Nauer.

«Wir sind schockiert»

Klar ist: Der Entscheid des Gemeinderates löst heftige Reaktionen aus. Die Nachricht über die Vertragskündigung wurde auf der Facebookseite des Restaurants innert Stunden dutzendfach kommentiert. Dabei wird klar: Die Bestürzung über den Entscheid des Gemeinderats ist gross. «Wir sind schockiert» schreibt zum Beispiel jemand. Eine andere Person meint: «Die Gemeinde Richterswil ist um ein herausragendes Gastgeberpaar ärmer.»

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Die Nachricht löste auch bei Radiomacher Peter Walt Betroffenheit aus. «Die Badi hat so viele neue Fans diazugewonnen. Letzten Sommer genoss auch Katie Melua die feinen Fischknusperli aus Ramonas und Marcos Küche», schreibt der ehemalige Moderator von SRF 3 auf Facebook und fügt sogleich ein Foto der genannten Musikerin zum Post hinzu.

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Andere wollen sich für Schärer und Federli gar einsetzen und rufen zu einer Unterschriftensammlung auf. Auch die Gemeinde wurde gestern mit ersten Reaktionen aus der Bevölkerung konfrontiert. «Dass es Emotionen auslöst, ist nachvollziehbar», meint Roger Nauer dazu.

In den kommenden Wochen werde der Mietvertrag neu ausgeschrieben. Andere Bedingungen als bis anhin gebe es nicht.

So verabschieden sich die Restaurantbetreiber von ihren Gästen. Bild: ham.