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WM-Qualifikation: Litauen – Schweiz
Furios und gnadenlos: Schweizerinnen zerlegen Litauen mit sieben Toren

Switzerland's Coumba Sow, center, celebrates with teammates after scoring her side's third goal during the Women's World Cup 2023 Group G qualifying soccer match between Lithuania and Switzerland at LFF stadium in Vilnius, Tuesday, Nov. 30, 2021. (AP Photo/Mindaugas Kulbis)

Elf Minuten. So lange dauerte es, bis auch die ganz pessimistischen Fussballfans beruhigt sein konnten und erkennen durften: Die Schweiz nimmt die ungemütlich, ja fast schon nervige Aufgabe Litauen nicht auf die leichte Schulter. Ungemütlich und nervig vor allem, weil es kalt war in Vilnius, Litauens Hauptstadt. «Wirklich kalt», präzisiert Nationaltrainer Nils Nielsen. So kalt, dass seine Spielerinnen in der zweiten Halbzeit die Füsse und Hände kaum mehr spürten. Es gibt bessere Voraussetzungen, um Fussball zu spielen.

Aber eben, die WM-Qualifikationspartie war ja zum Glück aus Schweizer Sicht früh entschieden. Denn als Rahel Kiwic in der 12. Minute per Kopf trifft, ist es bereits das 2:0, die Partie entschieden. Als «mega beruhigend» beschreibt die Torschützin das frühe Polster. Schliesslich haben die Schweizerinnen schon oft erlebt, wie unangenehm es sein kann, gegen tief stehende Gegnerinnen den ersten Treffer zu erzielen. Und allzu oft brauchten sie dafür viele, viele Gelegenheiten, bis sie sich endlich belohnten.

In Litauen aber sind sie gnadenlos effizient, haben aber auch das Glück auf ihrer Seite. Oder sie erkämpfen es sich, wie Kiwic betont. So dauert es keine drei Minuten, bis nach einem Pfostenschuss der wuchtigen Svenja Fölmli eine litauische Verteidigerin klären will, aber Coumba Sow anschiesst, von ihr prallt der Ball zu Monika Piesliakaitė und von dort ins Tor.

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Damit ist das Torfestival eröffnet, bis zur Pause trifft Sow noch zweimal, dazu die 18-jährige Riola Xhemaili und Rekordtorschützin Ana Maria Crnogorcevic. Es ist fast schon beängstigend, wie wenig Chancen die Schweizerinnen auslassen. «Der Exktrafokus» sei entscheidend gewesen, findet Nielsen, diese «zwei Prozent mehr». Das war schon am Freitag gegen Italien so, zumindest in der ersten Halbzeit, auch da nutzte die Schweiz ihre ersten beiden Chancen. Gerade jetzt, wo es so richtig darauf ankommt. Ein Zeichen dazu gewonnener Reife, die so weit führt, dass sich Nielsens Spielerinnen plötzlich in einen Rausch spielen. «Wenns läuft, dann läufts einfach», so einfach ist es dann für Kiwic.

Deshalb kann es sich Nielsen erlauben, zur Pause gleich drei Stammspielerinnen rauszunehmen, insbesondere Lia Wälti und Noëlle Maritz will er schonen, am Sonntag steht für sie mit dem FA-Cupfinal im Wembley das nächste Highlight an. «Ich wollte nicht in Gefahr laufen, dass sie sich verletzen», sagt der Trainer.

Vielleicht sind diese Rochaden ein Mitgrund, wieso das Niveau nach der Pause sinkt, vielleicht sind aber auch die eingefrorenen Füsse daran Schuld, dass «plötzlich der erste Kontakt nicht mehr gestimmt hat», so erklärt es Nielsen. Deshalb belohnt sich nur noch Fölmli mit ihrem einzigen persönlichen Treffer des Abends, mit diesem 7:0 geben sich die Schweizerinnen dann zufrieden. Mit sechs Siegen aus sechs Spielen und einem Torverhältnis von 26:2 können sie das auch sein, die Ausgangslage für die Teilnahme an der WM 2023 in Australien und Neuseeland ist hervorragend, deshalb sagt Kiwic: «Das wollen wir uns jetzt nicht mehr nehmen lassen.»

Litauen

Litauen

0 : 7
Schweiz

Schweiz

55. Minute

Pfostenschuss Xhemaili! Die 18-jährige Solothurnerin ist wirklich eine begnadete Technikerin, schöne Ballbehandlung im gegnerischen Strafraum, hübscher Schlenzer, vom Pfosten prallt der Ball Crnogorcevic vor die Füsse, sie scheitert dann aber am Goalie.

Tor Italien

In der 53. Minute trifft Italien in Rumänien zum 2:0.

54. Minute

Aber weit weg ist der Schweizer Treffer nicht. Zuerst wird Xhemaili geblockt, dann Lehmann.

53. Minute

Hübsche Kombination der Schweizerinnen, dann ist Crnogorcevics Pass zu unpräzis. Sie schaut verständnislos in Richtung Teamkollegin. Klar, sind ja auch schon acht Minuten in der zweiten Hälfte ohne Tor.

51. Minute

Lehmann auf den Kopf von Crnogorcevic, aber die Richtung stimmt nicht.

50. Minute

Fölmlis Wucht ist schon beeindruckend. Aus dem Stand nimmt sie der Gegnerin locker drei Meter ab und kann nur mit einem Foul gestoppt werden. Gefährliche Freistossposition.

49. Minute

Xhemaili, Rinast, Ecke. Auch die Halbzeit hat wenig verändert, es bleibt ein Spiel auf ein Tor. Immerhin: Vier Minuten hat Litauen ohne Gegentreffer überstanden.

47. Minute

Und dann beinahe das 7:0! Mauron mit einem schönen Schlenzer, Lukjancuke lenkt übers Tor.

47. Minute

Das ist wirklich ein gebrauchter Tag für die Litauerinnen. Rinast will flanken und knallt den Ball einer Gegnerin mitten in den Bauch.

Halbzeitbeginn

Und weiter geht's!

46. Minute
Auswechslung

Eine Frage wurde bereits beantwortet: Lara Marti, Sandrine Mauron und Rachel Rinast kommen zum Einsatz, sie ersetzen Lia Wälti, Noëlle Maritz und und Eseosa Aigbogun.

Halbzeitsfazit

Ja, was gibt es da gross zu sagen. Die Schweizerinnen sind unheimlich effizient, unheimlich gnadenlos, kurzum: unheimlich stark. War es bereits gegen Italien eine bestandene Reifeprüfung, zeigt die Schweiz auch im kalten Vilnius ihren Charakter und erdrückt Litauen von Anfang an, kommt zu vielen Chancen und zu vielen Toren. Im Fernduell mit Italien, das zur Pause in Rumänien 1:0 führt, ziehen die Schweizerinnen also auch in Sachen Toren davon. Somit bleiben eigentlich nur zwei Fragen offen für die zweite Halbzeit: Wen schont Nielsen alles und gibt es noch das Stängeli? Wir sind gespannt.

Halbzeitende

Immerhin die Schiedsrichterin hat etwas erbarmen mit Litauen und pfeift inmitten eines Schweizer Angriffs ab. Halbzeit, 6:0. Verrückt.

43. Minute

Mal wieder ein litauischer Ausflug in die gegnerische Platzhälfte, aber das ist natürlich ungefährlich. Auch, weil Maritz klärt, was ihr Lob von Nielsen einbringt: «Gut, Noëlle!»

43. Minute

Fölmli wird gefoult, der anschliessende Freistoss fliegt auf den Kopf von Kiwic und von dort am Tor vorbei.

40. Minute
Tor

Wer hat noch nicht? Xhemaili! Schöner Pass von Fölmli auf Crnogorcevic, die legt traumhaft zurück und Xhemaili kommt alleine zum Abschluss und trifft überlegt in die untere Ecke.

37. Minute
Tor

Sow! Flache Hereingabe, am ersten Pfosten verpasst Lehmann, was halb so wild ist, weil hinten Sow wartet und über die Linie drückt. Und wir können kurz vor der Pause festhalten: Die Schweizerinnen nehmen die Aufgabe Litauen durchaus ernst.

34. Minute

Jetzt kommt man hier fast nicht mehr nach! Fölmli schiesst aus der Distanz, aber nur knapp am Tor vorbei. Diese armen Litauerinnen können einem leid tun.

34. Minute
Tor

Das ist ja ein Schützenfest hier! Übersteiger von Fölmli, Steilpass auf Crnogorcevic, die bleibt alleine vor Litauens Tor eiskalt und trifft in die hohe Ecke.

33. Minute

Jonušaitė versuchts mal wieder mit einem Dribbling, gegen Wälti ist sie aber chancenlos.