Schweizer CupYB und Sion stehen im Cup-Halbfinal
Erst in der Verlängerung können die Young Boys den FC Luzern niederringen. Gianluca Gaudino schiesst YB in den Halbfinal.
Erst in der Verlängerung können die Young Boys den FC Luzern niederringen. Gianluca Gaudino schiesst YB in den Halbfinal. (Video: SRF)
6 Wochen mit 13 Partien haben der FC Luzern und die Young Boys hinter sich. Jetzt, da sie sich im Cup-Viertelfinal begegnen, gehen sie in eine halbstündige Zusatzschlaufe, als wäre immer noch ausreichend Energie vorhanden. Das 1:1 nach 90 Minuten macht eine Verlängerung notwendig. Die Berner wollen ein Penaltyschiessen umgehen, brauchen aber mehrere Anläufe, bis sie die Lücke finden. Erst Gaudino schafft es, den überragenden Goalie Müller zu bezwingen - vier Minuten vor dem Ende.
Die Luzerner wirken in der ersten Hälfte frischer als der Meister - und sie sind gefährlicher. Matos vergibt das sichere 1:0 nach vier Minuten, Schürpf verfehlt wenig später mit seinem Kopfball das Tor, und nach einer halben Stunde scheitert Margiotta am stark reagierenden Von Ballmoos.
Schneller Berner Ausgleich
Aber Margiotta bekommt eine zweite Gelegenheit, und diesmal lässt er dem YB-Goalie mit seinem wunderbaren Schuss keine Abwehrchance. Die Führung ist gewiss kein Zufall, aber sie hält nur 90 Sekunden. Sulejmani tritt den Corner, Nsame ist mit dem Kopf da - nach 34 Minuten steht es 1:1. Das ist ein schöner Lohn, aber eben auch Ausdruck von gehobener Qualität. YB schafft es, aus dem Nichts zu antworten.
Die Berner, bei denen Captain Fabian Lustenberger wegen Adduktorenproblemen nach der Pause nicht mehr mittun kann, werden mit Beginn der zweiten Halbzeit dominanter. Luzerns Goalie Müller verhindert mit einer Fussabwehr in extremis nach 56 Minuten das zweite Gegentor. Müller bleibt ein wachsamer Rückhalt der Zentralschweizer, bei denen die Liste der Abwesenden einen stattlichen Umfang angenommen hat: Neun Spieler haben sich verletzt abgemeldet.
Müller bewahrt Luzern mehrfach vor Rückstand
Der FCL ist angeschlagen, die Kräfte schwinden von Minute zu Minute - aber er rettet sich in die Verlängerung, weil Aebischer tief in den Verlängerung einen Kopfball über das Tor setzt. Und kommt nach 100 Minuten - erneut durch Margiotta - zu einer guten Gelegenheit. Der Ball fliegt aber am rechten Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite überzeugt Müller weitere Male. Er stoppt Gaudino (105.), er taucht rechtzeitig bei einem Schuss von Aebischer (112.). Aber dann, nach 116 Minuten, ist er gegen Gaudino machtlos. (pmb)
Sion schlägt Rapperswil 2:1 – und muss in drei Tagen gegen YB ran
Da war die erste Halbzeit nicht einmal zu Ende gespielt, und die Hoffnung auf die Sensation hatte sich scheinbar zerschlagen. Drei Minuten waren verstrichen, als die Gäste aus Sion den ersten Treffer in der Partie markierten. Nach einem Eckball köpfelte Stürmer Robert Uldrikis den Ball ins Tor, in der 22. Minute erhöhte Anto Grgic nach einem verwandelten Penalty auf 2:0.
Trotz des frühen Gegentores war Rapperswil-Jona die fehlende Spielpraxis zeitweilig nicht anzumerken. Das Heimteam rappelte sich auf, drängte vermehrt in den gegnerischen Strafraum, allerdings blieb es ohne Grosschancen. Die zweite Halbzeit plätscherte ein wenig dahin. Sion hatte zwar mehr Spielanteile, doch abgesehen von einer Grosschance kam von den Gästen sehr wenig.
Und gerade als die Sittener die Führung zu verwalten begannen, landete aus dem Nichts ein Weitschuss von Bruno Morgadin in der 67. Minute im eigenen Tor. Nur noch 2:1 stand es für den Favoriten aus der Super League. Doch den Rapperswilern fehlte nicht zuletzt die nötige Kraft, um sich noch einmal aufzubäumen. So steht der FC Sion im Cup-Halbfinal und trifft am Sonntag auf den Schweizer Meister YB. (boq)
Luzern – Young Boys 1:2 (1:1, 1:1) n.V.
1000 Zuschauer. – SR Jaccottet.
Tore: 33. Margiotta (Matos) 1:0. 34. Nsame (Sulejmani) 1:1. 116. Gaudino (Nsame) 1:2.
Luzern: Müller; Sidler, Schulz, Knezevic (82. Mistrafovic), Bürki; Kakabadse (76. Eleke), Grether, Voca, Matos (89. Lang); Margiotta, Schürpf.
Young Boys: Von Ballmoos; Janko (91. Garcia), Camara, Lustenberger (46. Zesiger), Lefort; Fassnacht (87. Gaudino), Martins (66. Sierro), Aebischer, Sulejmani (66. Spielmann); Moumi Ngamaleu (82. Mambimbi), Nsame.
Bemerkungen: Luzern ohne Lucas, Ndenge, Ndiaye, Schwegler, Males, Emini, Burch, Binous und Marleku (alle verletzt). Young Boys ohne Elia, Hoarau, Lauper und Petignat (alle verletzt). Verwarnungen: 9. Janko (Foul). 12. Aebischer (Foul).
Rapperswil-Jona – Sion 1:2 (0:2)
1000 Zuschauer. – SR Tschudi.
Tore: 3. Uldrikis (Grgic) 0:1. 22. Grgic (Foulpenalty) 0:2. 67. Morgado 1:2.
Rapperswil-Jona: Yanz; Stettler, Kllokoqi (74. Hebib), Beka, Morgado; Ciftci (67. Bancessi), Kubli, Rohrbach, Brunner (66. Hamidi); Gele, Casciato (82. Blasucci).
Sion: Fickentscher; Maçeiras, Kabashi (91. Bamert), Ruiz, Lenjani (77. Facchinetti); Toma, Grgic (70. André), Baltazar; Kasami (70. Khasa), Itaitinga; Uldrikis (70. Luan).
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Pasquarelli und Amendola (beide verletzt). Sion ohne Raphael und Cavaré (beide verletzt). Verwarnungen: 20. Kabashi (Foul).
Luzern
Young Boys
Lustenberger mit Leistenproblemen
Der Routinier kann wegen seinen Adduktoren nicht mehr weiterspielen. Sein Ausfall könnte in der zweiten Hälfte entscheidend sein.
Es geht gut los
Ngamaleu rennt die rechte Seite runter und legt auf Aebischer quer. Dessen Schuss steigt aber immer weiter und segelt übers Tor. Dennoch: Das war bereits die erste Chance der zweiten Hälfte.
Und dann gehts weiter in Luzern.
Fabian Lustenberger bleibt in der Kabine. Wahrscheinlich wegen einer Verletzung. Er wird durch Cedric Zesiger ersetzt.
Sion führt
In der anderen Viertelfinal-Partie bleibt eine Überraschung bisher aus. Der FC Sion führt zur Pause beim Promotion-League-Club Rapperswil-Jona mit 2:0.
In den letzten drei Minuten passiert nicht mehr viel. Dann kommt der Pfiff.
Drei Minuten Zuschlag gibts noch
Spannende Halbzeit
Eine interessante und ereignisreiche Halbzeit neigt sich dem Ende zu. Zwei schöne Tore innert einer Minute sorgen für den aktuellen Spielstand von 1:1.
Wieder Ecke YB
Trifft YB wieder nach einer Ecke? Nein. Luzern klärt den Ball vorerst. Die Berner bleiben jedoch am Ball.
YB wird besser
Langsam kommt der Schweizer Meister besser in die Partie. Seit dem Ausgleichstor wirken die Berner wacher und gewinnen auch mehr Zweikämpfe.
YB glücklich
Luzern hat eigentlich die ganze Zeit auf die Führung gedrückt und konnten sich nach 33 Minuten endlich belohnen. Nur hielt die Führung keine zwei Minuten... Praktisch aus dem Nichts meldet sich YB zurück.
Eine Minute später... Eckball YB und Nsame kommt zum Kopfball und gleicht direkt wieder aus.
MARGIOTTA! WOW! Der Luzerner Stürmer schiesst aus der Distanz scharf in die kurze Torecke - und wie scharf. Eigentlich spricht man hier von der Torwartecke. Doch da war selbst von Ballmoos chancenlos. Traumtor.
Kein Handspiel
Die Wiederholung zeigt auch: Da war allerhöchstens die Brust oder Schulter von Camara am Ball. Keinesfalls aber der Arm oder gar die Hand.
Handspiel?
Nach der dritten Ecke in Folge hört man die Luzerner Spieler rufen und sieht sie die Hand heben. Man will ein Handspiel gesehen haben. Der Schiedsrichter reagiert aber nicht.
Eckball Luzern
Nach einem missglückten YB-Angriff geht es direkt wieder in die andere Richtung. Ein Eckball schaut raus. Nach einer kurzen Variante kommt Margiotta an der Strafraumgrenze zum Schuss und zwingt von Ballmoos zu einer Parade. Wieder Ecke.
Trinkpause
Dann kann man kurz durchatmen. Das erste Viertel des Spiels hat es in sich, so kann es weitergehen.
Fast Eigentor
Lefort schiesst fast ein Eigentor. Er möchte Schürpf vom Ball fernhalten, schirmt ihn ab und köpft ihn dann aus kürzester Nähe auf von Ballmoos. Fast bezwingt der YB-Verteidiger seinen eigenen Torhüter.
Offside-Tor
Ngamaleu jubelt. Er nimmt ein langer Pass klasse ab und dribbelt Müller um und schiebt ein. Der Jubel hält allerdings nur kurz: Er war abseits.
Janko mit der ersten YB-Chance
Der Aussenverteidiger Janko stürmt mit nach vorne und zieht zur Mitte. Sein Schuss aus ca. 20 Meter wird abgefälscht und wird zum Eckball. Dieser ist harmlos.
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