Gefällte Bäume beim Bahnhof sorgen für dicke Luft
Der Kanton liess am Dienstag 13 Bäume entlang der Sihltalstrasse und in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof fällen. Die Sicherheitsbedenken als Begründung können die Gemeinde und Anwohner nicht verstehen.
13 Bäume entlang der Sihltalstrasse im Bereich des Bahnhofs in Langnau beeinträchtigen durch ihren Zustand und ihre Lage die Verkehrssicherheit, schreibt das kantonale Tiefbauamt in einer Medienmitteilung. Um diese weiterhin gewährleisten zu können, hat es nach Rücksprache mit der Gemeinde Langnau entschieden, die Bäume fällen zu lassen. «Die Bäume schränken die Beleuchtung der Strasse ein. Ausserdem besteht die Gefahr, dass Äste bei starkem Wind auf die Strasse oder, auf der anderen Seite, auf parkierte Autos fallen können», sagt Thomas Maag, Mediensprecher der kantonalen Baudirektion, auf Anfrage. «Da der Kanton als Besitzer der Bäume und der Strasse eine Werkeigentümerhaftung hat, hat das kantonale Tiefbauamt entschieden, diese zu fällen.»
Um den Holzschlag durchführen zu können, musste am Dienstag die auf der Seite des Bahnhofs liegende Fahrbahnhälfte zwischen 10 und 16 Uhr für den Verkehr gesperrt werden. Der Verkehr wurde von einem Verkehrsdienst durch den Bereich des Holzschlags geführt. Die Bäume gefällt, hat eine private Firma aus Wetzikon.
Gemeinde unzufrieden
In Langnau selbst ist man nicht glücklich, dass die Gemeinde ihre kleine Allee verliert. Albert Stocker, Ressortvorstand Bau der Gemeinde Langnau, kann den Entscheid nicht nachvollziehen. «Die Bäume auf der gegenüberliegenden Strassenseite sind im Besitz der Gemeinde. Bei diesen sehen wir keinen Anlass, sie zu fällen». Ausserdem habe der Kanton der Gemeinde mitgeteilt, die Bäume müssten gefällt werden, da sie krank sind. Davon war weder in der Medienmitteilung, noch in der Antwort der Medienstelle des kantonalen Tiefbauamts die Rede. Angesprochen auf den wahren Grund hinter dem Holzschlag, erklärt Maag: «Der Zustand der Bäume ist zwar nicht einwandfrei, doch der primäre Grund für die Fällung sind die Äste, welche die Beleuchtung stören».
Auch weitere Bürger äusserten sich negativ über den Holzschlag. Ernst Baumgartner, ehemaliger Dorfgärtner, findet es schade, dass die jungen Lindenbäume, bereits wieder gefällt werden. Er glaubt nicht, dass die Bäume krank sind, sondern deren Unterhalt zu viel Aufwand bedeutete.
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