«Apropos» – der tägliche PodcastFür viele Ärztinnen gehört sexuelle Belästigung zum Alltag
Sexistische Sprüche, unangemessene Berührungen, Machtspiele und Übergriffe: In einer Umfrage des Tamedia-Recherchedesks erzählen über 250 Ärztinnen, dass sie bei der Arbeit sexuell belästigt wurden.

Es sind Chefärzte, es sind die Kollegen oder auch die Patienten. Von ihnen hören Ärztinnen Sprüche wie: «Wunderschöne Frau Doktor!», «Ich werde ganz wuschig, wenn ich mit Ihnen arbeite» oder «Ich intubiere dich in alle Löcher!». Oft gehen die Vorfälle auch über verbale Belästigung hinaus.
Dies sind die Ergebnisse einer anonymen Umfrage des Recherchedesks und des Datenteams von Tamedia bei 252 Medizinerinnen. Sie berichten, dass sie sexuelle Belästigungen oder Übergriffe bei der Arbeit erlebt haben. Noch mehr – nämlich 398 Ärztinnen – geben an, in ihrem Arbeitsumfeld schon einmal Sexismus erlebt zu haben, Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts also. (Lesen Sie hier die Berichte von vier betroffenen Ärztinnen.)
Was haben die befragten Ärztinnen erlebt? Warum haben sie bisher immer geschwiegen? Und sind diese Erfahrungsberichte stellvertretend für ein systematisches Problem in der Medizinbranche?
Diese Fragen beantwortet Simone Rau, Reporterin beim nationalen Recherchedesk Tamedia in einer neuen Folge des Podcasts «Apropos». Sie hat diese Recherche zusammen mit Anielle Peterhans und Mathias Born umgesetzt. Gastgeberin ist Mirja Gabathuler.
Apropos – der tägliche Podcast
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