National LeagueZSC Lions verlieren trotz 4:1-Vorsprung im Penaltyschiessen
Trotz eines zwischenzeitlichen 4:1-Vorsprungs und eines Andrighetto-Treffers verlieren die Zürcher daheim 4:5. Sämtliche Genfer Schützen waren erfolgreich.
Die ZSC Lions zeigten in dieser Saison bereits zwei Gesichter. Nach der enttäuschenden und klaren Auftaktniederlage gegen den HC Lugano, konnten sich die Zürcher daheim gegen Fribourg-Gottéron rehabilitieren. Daher war die Frage vor dem Spiel gegen Genf-Servette: Brüllen die Lions oder kuschen sie?
Nach dem Spiel ist klar: Sie versuchten es – doch so richtig gelang das Brüllen nicht. So verlor der ZSC gegen Servette 4:5 nach Penaltyschiessen. Im Startdrittel lieferten sich beide Teams einen intensiven Kampf mit wenigen Höhepunkten und kaum Gehässigkeiten sowie Chancen. Nach dem nicht gegebenen Treffer von Sigrist, war es dann schliesslich Noreau, der zum 1:0 traf. Im zweiten Drittel gaben dann die Genfer Gas. Sie versuchten alles, suchten vehement den Ausgleich. Doch sie fanden ihn nicht. Nein, sie gerieten gar noch mehr in Bedrängnis. Baltisberger und Roe erhöhten für die Zürcher. .
Doch Servette gab nicht auf – und kam noch im Mitteldrittel durch Vermin zum Anschlusstreffer. Der Beginn einer Wende? Ja. So schoss Servette im dritten Drittel drei Tore, rettete sich in die Verlängerung. In dieser passierte nichts mehr und so fiel die Entscheidung im Penaltyschiessen. Die Genfer hatten dann die besseren Nerven. Und so kam es, dass die Lions verloren und der Zürcher Brüllversuch scheiterte.
Lausanne rettete sich über die Zeit
Ein schwaches Mitteldrittel - und der SC Bern kassiert in der zweiten Partie der neuen Saison die erste Niederlage. Ein Mitteldrittel, in dem der HC Lausanne nicht unbedingt besser spielte, aber viel effizienter. Durch Barberio (23. Minute), Leone (25.) und Genazzi (33.) konnten die Waadtländer den frühen Treffer von Moser (4.) aufholen.
Auch auf den Anschluss von Praplan (35.) konnten sie postwendend reagieren: Marti stellte den Drei-Tore-Vorsprung im nächsten Angriff wieder her. Im dritten Drittel legten die Berner wiederum stark los, konnten durch Praplan (44.) auf ein Tor herankommen. Doch die Bemühungen wurden nicht belohnt: Lausanne rettete den Vorsprung über die Zeit. (ets)
Fribourg gewinnt gegen Biel. (Foto: Keystone)
Viele Tore in Biel, Lakers und Zug gewinnen
In Biel gab es ein Torspektakel – mit dem besseren Ende für Fribourg. So gewannen die Fribourger gegen den EHC gleich mit 5:3. Besonders das 2. Drittel war sehr torreich. Da gab es alles, was das Eishockeyherz begehrte: Spektakel und Tore. So stand es nach dem ersten Drittel 2:0 für Fribourg, ehe die Spieler ein Feuer entfachten und insgesamt 6 Tore schossen. Den Fribourgern gelangen jedoch mehr und da die Bieler im dritten Drittel kaum mehr etwas zustande brachten, siegte Fribourg gegen Biel. Auch die Zuger durften sich freuen. Sie gewannen gegen den HC Lugano 3:2. Dass der Sieg mehr als schmeichelhaft war, hatte Zug doch viel weniger Chancen sowie Spielanteile, dürfte dem EV egal gewesen sein. Sieg ist Sieg.
Ambri verlor derweil gegen Rapperswil 1:5. Das Spiel war schwach, individuelle Fehler gab es in Hülle und Fülle. Bitter: Die Tessiner spielten eigentlich besser, doch sie nutzten ihre Chancen nicht. Im Gegensatz zu den Lakers, die aus wenig viel machten. Durch die Niederlage bleibt Ambri am Tabellenende. (nih)
Telegramme:
ZSC Lions – Genève-Servette 4:5 (1:0, 2:1, 1:3, 0:0) n.P.
7293 Zuschauer. – SR Borga/Nikolic (AUT), Stuber/Steenstra (CAN). – Tore: 19. Noreau (Andrighetto) 1:0. 25. Chris Baltisberger (Noreau) 2:0. 29. Roe 3:0. 34. Vermin (Omark) 3:1. 41. (40:08) Andrighetto (Noreau, Roe) 4:1. 48. Winnik (Tömmernes) 4:2. 49. Vermin (Omark) 4:3. 55. Fehr (Tömmernes/Powerplaytor) 4:4. – Penaltyschiessen: Vermin 0:1, Andrighetto -; Winnik 0:2, Roe -; Tömmernes 0:3, Pettersson -. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 2mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Hollenstein; Omark.
ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Morant; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Pettersson, Krüger, Wick; Prassl, Diem, Hollenstein; Simic, Schäppi, Pedretti; Sigrist.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Mercier, Le Coultre; Smons; Damien Riat, Vermin, Omark; Patry, Fehr, Winnik; Moy, Richard, Rod; Arnaud Riat, Berthon, Smirnovs; Vouillamoz.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Bodenmann und Capaul (alle verletzt), Genève-Servette ohne Miranda und Völlmin (beide verletzt)
Bern – Lausanne 3:4 (1:0, 1:4, 1:0)
6750 Zuschauer. – SR Stricker/Stolc (SVK), Fuchs/Obwegeser. – Tore: 4. Moser (Praplan) 1:0. 23. Barberio (Genazzi) 1:1. 25. Leone (Jäger, Douay) 1:2. 33. Genazzi (Emmerton) 1:3. 35. (34:42) Praplan (Brithen, Thiry) 2:3. 36. (35:39) Marti (Grossmann, Bozon) 2:4. 44. Praplan (Brithen, Moser) 3:4. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Haas; Jooris.
Bern: Karhunen; Untersander, Colin Gerber; Thiry, Blum; Andersson, Henauer; Beat Gerber; Sciaroni, Jeffrey, Pestoni; Praplan, Brithen, Moser; Scherwey, Haas, Bader; Berger, Neuenschwander, Heim; Jeremi Gerber.
Lausanne: Boltshauser; Heldner, Frick; Genazzi, Barberio; Grossmann, Marti; Krueger, Leone; Conacher, Jooris, Kenins; Bertschy, Malgin, Almond; Maillard, Emmerton, Bozon; Gibbons, Jäger, Douay.
Bemerkungen: Bern ohne Ruefenacht (verletzt). Bern ab 58:22 ohne Torhüter.
Biel – Fribourg-Gottéron 4:5 (0:2, 3:3, 1:0)
3777 Zuschauer. – SR Lemelin (CAN)/Mollard, Altmann/Progin. – Tore: 4. Brodin 0:1. 19. Mottet 0:2. 22. Hofer 1:2. 29. (28:35) Mottet (Gunderson/Powerplaytor) 1:3. 30. (29:38) Cunti 2:3. 30. (29:47) Bykov 2:4. 38. Stalberg (Unterzahltor!) 2:5. 40. (39:18) Rajala (Powerplaytor) 3:5. 60. (59:17) Brunner (Ullström) 4:5 (ohne Torhüter). – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Biel, 3mal 2 plus 5 Minuten (Herren) plus Spieldauer (Herren) gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Cunti; Schmid.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Fey; Kreis, Moser; Lindbohm, Ulmer; Nussbaumer, Forster; Hügli, Pouliot, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Fuchs, Ullström, Hofer; Kessler, Gustafsson, Tanner.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Aebischer; Brodin, Marchon, Stalberg; DiDomenico, Schmid, Herren; Bougro, Walser, Mottet; Sprunger, Bykov.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rossi (krank), Abplanalp, Desharnais und Jobin (alle verletzt). Biel von 58:17 bis 59:17 und ab 59:29 ohne Torhüter.
Ambri-Piotta – Rapperswil-Jona Lakers 1:5 (1:1, 0:1, 0:3)
2287 Zuschauer. – SR Hebeisen/Piechaczek (GER), Pitton/Gurtner. – Tore: 4. Cervenka (Jelovac) 0:1. 7. D’Agostini (Hächler/Powerplaytor) 1:1. 38. Rowe (Lehmann) 1:2. 44. Profico (Cervenka, Clark) 1:3. 50. Clark (Cervenka) 1:4. 55. Lhotak (Wick) 1:5. – Strafen: 2mal 2 plus 10 Minuten (Goi) gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. – PostFinance-Topskorer: Bianchi; Cervenka.
Ambri-Piotta: Conz; Fora, Ngoy; Hächler, Fischer; Fohrler, Pezzullo; Zaccheo Dotti; D’Agostini, Flynn, Horansky; Rohrbach, Müller, Zwerger; Grassi, Novotny, Kneubuehler; Trisconi, Kostner, Bianchi; Goi.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Egli, Sataric; Jelovac, Profico; Maier, Dufner; Randegger, Forrer; Clark, Cervenka, Schweri; Wick, Dünner, Lhotak; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Loosli, Ness, Wetter.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Isacco Dotti, Incir, Nättinen und Pinana (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Moses und Payr (beide verletzt).
Rangliste: 1. Zug 2/6 (6:4). 2. Lugano 3/6 (9:3). 3. Fribourg-Gottéron 3/6 (9:10). 4. Lausanne 3/6 (9:11). 5. Genève-Servette 2/5 (10:6). 6. ZSC Lions 3/4 (9:11). 7. Biel 2/3 (10:5). 8. Bern 2/3 (5:4). 9. Rapperswil-Jona Lakers 3/3 (8:6). 10. Davos 1/0 (2:5). 10. SCL Tigers 1/0 (2:5). 12. Ambri-Piotta 3/0 (1:10).
ZSC Lions
Genève-Servette HC
Doppelchance Servette
Moy und Rod verzeichnen gute Möglichkeiten, doch können beide Flüeler nicht bezwingen. Unterzahl überstanden von den Lions.
Gefährliches Powerplay
Das bekanntermassen gute Powerplay der Genfer ist in der Tat sehr gefährlich. Über Stratege Tömmernes und Damien Riat, sowie Omark gelingt beinahe der Ausgleich.
Flüeler zur Stelle
ZSC-Goalie Flüeler besteht die erste Prüfung nach einem Schuss von Henrik Tömmernes.
Nach langer Zeit wiedermal eine Strafe und es trifft die ZSC Lions. Marti muss auf die Bank.
Tor für Genf-Servette! Vermin erzielt hier den 3:4-Anschlusstreffer, sein zweites Tor am heutigen Abend. Innert wenigen Minuten kommt Servette also wieder ganz nah heran. Spannende letzte zehn Minuten sind garantiert.
Tor für Genf-Servette! Tömmernes, wiedermal, mit dem Zuspiel auf Daniel Winnik und der Kanadier schliesst einfach mal direkt ab. Schon zappelt die Scheibe im Netz.
Lions bleiben dran
Die Zürcher bleiben vorne dran und versuchen hinten so gut es geht, nichts anbrennen zu lassen. Klappt bislang im letzten Drittel gut.
Abschluss Simic
Der auffällige Simic kommt aus spitzem Winkel zur Chance, versucht es per Backhand. Kein Problem für Descloux.
Servette muss sich sammeln
Nach dem wiederholten Schock müssen sich die Gäste erst einmal wieder sammeln. Vor dem Tor agieren die Zürcher zuweilen eiskalt.
Tor für die ZSC Lions! Fulminanter Start des Heimteams und insbesondere für den neuen Superstar im Team. Sven Andrighetto erzielt seinen ersten Treffer für die Löwen nach perfektem Zuspiel von Noreau.
Der Puck ist wieder im Spiel, auf ins dritte Drittel.
Resultate im Überblick
HC Ambri Piotta 1:2 SC Rapperswil-Jona Lakers
EHC Biel 3:5 Fribourg Gottéron
HC Lugano 1:2 EV Zug
SC Bern 2:4 Lausanne HC
ZSC Lions vorne effizient, hinten lange dicht
Das zweite Drittel war über die meiste Zeit in festen Händen der Servettiens. Während Emonds Team spielte und sich Chancen erarbeitete, war die Mannschaft von Rikard Grönborg vorne enorm kaltblütig. Erst Baltisberger per Ablenker, dann Roe mit einem Super-Schuss. Sechs Minuten vor Drittelsende belohnten sich die Gäste dann doch noch und uns erwartet somit ein spannendes drittes Drittel.
Relativ ereignisarm geht das zweite Drittel zu Ende. Die Lions führen mit 3:1.
Genf riecht am Anschluss
Gleich mehrmals wirds vor Flüeler sehr gefährlich. Einmal mehr ist es Tömmernes, der auffällt. Maurer scheitert von der blauen Linie am ZSC-Goalie. Was geht hier noch in den letzten zwei Minuten?
ZSC nahe am 4:1
Noreau kommt vor Descloux zum Abschluss, anschliessend geht der Puck abgefälscht auch noch an das Gestänge. Die Zürcher beinahe mit dem 4:1.
Spannung wieder da
Mit diesem, durchaus verdienten, 1:3 durch Vermin ist die Spannung in diesem Duell der zuletzt siegreichen Teams eindeutig wieder da. Wer kann hier vor der Pause nochmal was bewirken?
Tor für Servette! Vermin mit dem 1:3. Nach schöner Weiterleitung von Omark kann der Schweizer Stürmer plötzlich ganz alleine auf Flüeler losstürmen und macht das ganz cool. Mit Backhand erwischt er den ZSC-Goalie zwischen den Schonern.
Abschluss Wick
Nach einem Genfer Puckverlust in der eigenen Zone schaltet Roman Wick schnell und zieht sogleich ab. Pariert von Descloux.
Doppelchance Servette
Nach kurzem Schock kommen die Genfer wieder vor Flüelers Gehäuse. Erst ist es Ex-ZSC-Verteidiger Karrer, der verzieht. Im Anschluss vergibt auch noch Patry.
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