Fribourg siegt mit neuem Coach, Biel schlägt Zug
Der EHC Biel gewinnt in Zug nach Penaltyschiessen. Fribourg-Gottéron bezwingt nach der Trainerentlassung die Lakers.
Zug verliert den Spitzenkampf gegen Biel mit 2:3 nach Penaltyschiessen. Im «Shoout-Out» sicherten sich die Seeländer den Zusatzpunkt durch zwei Treffer von Verteidiger Rathgeb in der siebten und achten Serie. Für Zug traf einzig Lindberg, alle anderen 13 Schützen scheiterten oder schossen daneben. Der EV Zug muss sich an der eigenen Nase nehmen, dass es nicht zum Dreipunktesieg reichte.
Die Zentralschweizer hatten vor allem in den ersten 40 Minuten ein deutliches Chancenplus, liessen aber auch beste Chancen mehrfach ungenutzt. Stellvertretend dafür Lino Martschini, der Nationalmannschaftsstürmer, der am Mittwoch erstmals Vater geworden war. Der Wirbelwind traf allein dreimal die Torumrandung, zudem vergab er mehrmals aus allerbesten Positionen.
Die Zuger gingen dennoch zweimal in Führung, brachten sich aber jeweils selber durch unnötige Eigenfehler um die Früchte der Arbeit. 186 Sekunden nach dem 1:0 Hofmanns fiel der Ausgleich durch Riat, nachdem sich Alatalo hatte übertölpeln lassen. Und nach dem 2:1 durch Kovar dauerte es nur 28 Sekunden, bis Rajala jubeln konnte. Den Treffer des Finnen eingeleitet hatte ein katastrophaler Backhand-Fehlpass von Bachofner in der eigenen Zone. (mke)
Dubés erfolgreicher Einstand bei Gottéron
Ein stürmisches Gottéron und einer der neuen, hochkarätigen Ausländer, der brilliert – so hatte man sich in Freiburg die neue Saison vorgestellt. Doch dazu brauchte es zuerst einen Trainerwechsel. Mark French musste nach sechs Spielen mit nur zwei Punkten gehen, beim 4:1 über die Rapperswil-Jona Lakers stand ein Interimsduo an der Bande: Juniorencoach Pavel Rosa und Sportchef Christian Dubé.
Der Schwede Daniel Brodin war beim rauschenden Fest der Mann des Spiels mit drei Toren. Nach einem unsicheren Beginn war das 1:0 nach 118 Sekunden Balsam auf die Freiburger Seele. Danach war Gottéron bis zur zweiten Pause klar das spielbestimmende Team, was auch die Schussbilanz von 30:14 ausdrückte. Doch auf Dubé warten weitere turbulente Tage: Er muss nun einen neuen Coach suchen. (sg.)
HCD siegt in Genf spektakulär
Der HC Davos ist in Schwung gekommen: Das 6:5 in Genf war für die Bündner der dritte Sieg in Serie. Im Finish mussten sie aber noch kurz zittern, weil Fehr 60 Sekunden vor Schluss bis auf ein Tor herankam. Doch sie brachten den Minimalvorsprung über die Zeit. Für die Differenz hatten sie zuvor im Powerplay gesorgt mit zwei Weitschusstoren Rantakaris (43./44.) vom 4:3 zum 6:3. Der Nygren-Ersatz macht sich immer besser. Für Servette, das exzellent in die Saison gestartet war, war es die vierte Niederlage in Serie. (sg.)
Tigers stoppen den Negativtrend
Nach zuletzt fünf Niederlagen in sechs Spielen gewinnen die Emmentaler gegen Lugano mit 4:3 nach Penaltyschiessen. Es ist eine grosse Achterbahnfahrt, die den 5679 Zuschauern in der Ilfishalle geboten wird. Die Langnauer zeigen ein schwaches Startdrittel, lassen Emotionen und den Willen, alles für den Sieg zu tun, vermissen – Lugano führt nach 20 Minuten verdient 2:0.
SCL-Trainer Ehlers dürfte in der Pause die richtigen Worte gefunden haben. Das Mitteldrittel bietet Einbahnhockey mit fleissigen Emmentalern und lauffaulen Luganesi, die nicht nur viele Chancen, sondern auch zwei Gegentore zulassen. Nach dem 2:2 deutet alles auf die Wende hin, als Bertaggia wie aus dem Nichts kurz vor Ende des Mitteldrittels Lugano 3:2 in Führung schiesst. Dieser Gegentreffer ist ein Schock für Langnau, sehr lange verwalten die Tessiner den Vorsprung gut, bis ein Weitschuss Blasers zum 3:3 eine hektische Schlussphase mit Overtime und Shootout einleitet. Bemerkenswert: Nicht nur Blaser, sondern auch Schilt, der zweite Langnauer Verteidiger mit dem Faible für geblockte Schüsse, Checks und das Grobe, trifft für Langnau. (kk)
Lausannes Steigerung nach dem Fehlstart
Lausanne besiegte Ambri dank einer Leistungssteigerung 3:1. Die Tessiner bleiben damit als einziges Team auswärts ohne Punktgewinn. Noch nicht alles läuft im neuen Schmuckkästchen der Liga rund. Am Freitag war eine Zwischendecke von rund 400 Quadratmetern Fläche eingestürzt, drei Personen erlitten minime Verletzungen.
Und auch im vierten Meisterschafts-Heimspiel verlief der Start alles andere als optimal, erst nach dem 0:1 durch Hofer kam das Team von Ville Peltonen auf. Antonietti und Frick, der den Gamewinner erzielte, schafften die Wende, das 3:1 gelang Bertschy ins verlassene Tor. Damit hat der LHC in der neuen Heimstätte zwei von vier Partien gewonnen. Emotional geworden war es vor der Partie: Lausanne zog die Nummer 39 hoch - jene Ziffern hatte der Stanley-Cup-Gewinner Cristobal Huet über viele Jahre getragen. Der Franzose ist heute Goalietrainer. (mke)
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Telegramme:
Zug - Biel 2:3 (0:0, 2:2, 0:0, 0:0) n.P.
6615 Zuschauer. – SR Urban/Nikolic; Progin/Wolf.
Tore: 21. (20:31) Hofmann (Klingberg, Stadler) 1:0. 24. Riat (Cunti, Rathgeb) 1:1. 29. (28:31) Kovar (Lindberg, Hofmann/Ausschluss Gustafsson) 2:1. 29. (28:59) Rajala (Hügli, Pouliot) 2:2. Penaltyschiessen: Martschini-, Hügli; Lindberg-, Riat; Thorell-, Schneider-; Hofmann-, Rajala-; Kovar-, Fuchs -; Hügli-, Martschini-; Rathgeb 0:1, Lindberg 1:1; Rathgeb 1:2. Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 8mal 2 Minuten gegen Biel. PostFinance-Topskorer: Hofmann; Rajala.
Zug: Genoni; Stadler, Diaz; Schlumpf, Alatalo; Morant, Zgraggen; Thiry, Zryd; Klingberg, Kovar, Hofmann; Martschini, Lindberg, Thorell; Zehnder, Leuenberger, Langenegger; Simion, Albrecht, Bachofner.
Biel: Hiller; Moser, Kreis; Forster, Rathgeb; Sataric, Salmela; Fey; Hügli, Pouliot, Rajala; Schneider, Fuchs, Kohler; Riat, Cunti, Künzle; Neuenschwander, Gustafsson, Tschantré; Ulmer.
Bemerkungen: Zug ohne McIntyre (überzähliger Ausländer), Schnyder und Senteler, Biel ohne Brunner und Lüthi (alle verletzt). Lattenschüsse: Thorell (18.), Martschini (39.).
Genève-Servette - Davos 5:6 (2:2, 1:2, 2:2)
6605 Zuschauer. – SR Tscherrig/Müller, Fuchs/Gnemmi.
Tore: 7. Tedenby (Guerra) 0:1. 13. Karrer (Bozon/Ausschluss Rantakari) 1:1. 24. Tedenby (Palushaj) 1:2. 15. Maurer (Karrer, Maillard) 2:2. 30. Stoop 2:3. 33. Karrer (Le Coultre, Berthon) 3:3. 36. Jung (Corvi, Tedenby) 3:4. 43. Rantakari (Palushaj) (Ausschluss Jacquemet, Berthon) 3:5. 44. Rantakari (Corvi/Ausschluss Berthon) 4:5. 46. Smirnovs (Wingels, Fehr/Ausschluss Ambühl) 4:6. 60. (59:00) Fehr 5:6 (Servette ohne Torhüter). Strafen: je 4mal 2 Minuten. PostFinance-Topskorer: Wingels; Lindgren.
Genève-Servette: Mayer; Karrer, Maurer; Jacquemet, Olsson; Mercier, Le Coultre; Völlmin, Smons; Wingels, Winnik, Rod; Wick, Fehr, Bozon; Maillard, Smirnovs, Miranda; Tanner, Berthon, Simek.
Davos: Van Pottelberghe; Rantakari, Paschoud; Du Bois, Jung; Stoop, Guerra; Kienzle; Herzog, Ambühl, Eggenberger; Marc Wieser, Lindgren, Baumgartner; Palushaj, Corvi, Tedenby; Frehner, Aeschlimann, Bader; Meyer.
Bemerkungen: Servette ohne Tömmernes, Kast, Eliot Antonietti, Richard, Douay und Fritsche (alle verletzt), Davos ohne Nygren, Hischier, Kessler und Buchli (alle verletzt).
Fribourg-Gottéron - Rapperswil-Jona Lakers 4:1 (2:0, 2:0, 0:1)
6009 Zuschauer. – SR Hebeisen/Mollard, Schlegel/Kehrli.
Tore: 2. Brodin (Desharnais) 1:0. 20. (19:48) Mottet 2:0. 35. Rossi (Bykow/Teamstrafe Rapperswil-Jona) 3:0. 40. (39:16) Brodin (Kamerzin, Mottet) 4:0. 56. Wellman (Teamstrafe Fribourg) 4:1. Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Fribourg, 6mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona. – PostFinance-Topskorer: Brodin; Egli.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Furrer; Abplanalp, Stalder; Kamerzin, Chavaillaz; Marco Forrer, Marti; Brodin, Desharnais, Mottet; Rossi, Bykow, Stalberg; Schmid, Lhotak, Marchon; Vauclair, Schmutz, Lauper.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vukovic, Dufner; Hächler, Maier; Egli, Randegger; Gähler, Schmuckli; Clark, Dünner, Wellman; Kristo, Rowe, Rehak; Hüsler, Schlagenhauf, Casutt; Mosimann, Ness, Spiller.
Bemerkungen: Fribourg ohne Sprunger und Walser, Rapperswil-Jona ohne Cervenka, Profico, Sandro Forrer und Schweri (alle verletzt). Pfostenschüsse Mottet (27.); Egli (57.). Timeout Fribourg (55.)
SCL Tigers - Lugano 4:3 (0:2, 1:2, 1:0, 0:0) n.P.
5679 Zuschauer. – SR Fluri/Schrader, Kaderli/Duarte.
Tore: 2. Sannitz (Loeffel) 0:1. 18. Suri (Fazzini, Klasen/Ausschluss Rüegsegger) 0:2. 22. Schilt (Pesonen) 1:2. 29. Maxwell (DiDomenico, Leeger) 2:2. 39. Bertaggia (Jörg/angezeigte Strafe) 2:3. 54. Blaser (Pesonen) 3:3. Penaltyschiessen: Blaser -, Bertaggia -; Berger -, Klasen -; DiDomenico -, Bürgler; Pesonen 1:0, Fazzini -; Schmutz -, Ohtamaa. Strafen: 4mal 2 plus 10 Minuten (Rüegsegger) gegen SCL Tigers, 6mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Pesonen; Fazzini.
SCL Tigers: Punnenovs; Glauser, Leeger; Erni, Lardi; Schilt, Blaser; Cadonau, Huguenin; DiDomenico, Maxwell, Dostoinov; Kuonen, Gagnon, Pesonen; Schmutz, Berger, Neukom; Andersons, Diem, Rüegsegger.
Lugano: Müller; Ohtamaa, Chorney; Chiesa, Jecker; Loeffel, Riva; Wellinger; Zangger, Lajunen, Klasen; Bürgler, Sannitz, Bertaggia; Fazzini, Romanenghi, Suri; Jörg, Haussener, Lammer.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Earl (krank) und In-Albon (verletzt), Lugano ohne Morini und Walker (beide verletzt), Spooner (überzähliger Ausländer) und Julien Vauclair (überzählig). - Verletzt ausgeschieden: 13. Gagnon, 34. Jecker, 39. Romanenghi. - Pfosten: 42. Bertaggia, 49. Diem.
Lausanne - Ambri-Piotta 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)
8210 Zuschauer. - SR Salonen/Hungerbühler, Altmann/Wermeille.
Tore: 21. (20:45) Hofer (Zwerger, Fora/Ausschluss Jooris) 0:1. 32. Antonietti (Herren, Froidevaux) 1:1. 41. (40:56) Frick (Jooris, Jeffrey) 2:1. 59. (58:18) Bertschy (Jeffrey, Junland) 3:1 (ins leere Tor). Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Nodari) gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Almond; Fora.
Lausanne: Stephan; Heldner, Junland; Lindbohm, Frick; Nodari, Grossmann; Genazzi; Moy, Almond, Leone; Bertschy, Jooris, Jeffrey; Antonietti, Froidevaux, Herren; Traber, Roberts.
Ambri-Piotta: Manzato; Plastino, Fischer; Fora, Dotti; Ngoy, Pinana; Jelovac; Trisconi, Goi, Bianchi; D'Agostini, Müller, Zwerger; Hofer, Flynn, Sabolic; Neuenschwander, Dal Pian, Kneubühler; Egli.
Bemerkungen: Lausanne ohne Kenins (familiäre Gründe), Vermin (gesperrt) und Emmerton (verletzt), Ambri-Piotta ohne Conz, Rohrbach, Kostner und Novotny (alle verletzt) und Payr (krank). - Offizielle Verabschiedung des 2018 zurückgetretenen Goalies Cristobal Huet (44/jetzt Goalie-Coach von Lausanne). Die Trikotnummer 39 wurde unter das Stadiondach gezogen. - 57:23 Timeout Ambri-Piotta und dann bis 58:18 ohne Torhüter.
Rangliste: 1. ZSC Lions 10/20 (38:27). 2. Biel 11/20 (25:23). 3. Genève-Servette 11/17 (30:29). 4. Lausanne 9/15 (28:30). 5. Zug 9/15 (35:30). 6. Lugano 9/15 (25:24). 7. SCL Tigers 10/13 (24:30). 8. Bern 9/12 (26:28). 9. Rapperswil-Jona Lakers 9/12 (19:21). 10. Davos 6/11 (21:16). 11. Ambri-Piotta 10/10 (20:25). 12. Fribourg-Gottéron 7/5 (12:20).
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