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Französische Polizei nimmt «Gelbwesten»-Anführer fest

15. Kundgebungs-Samstag: «Gelbwesten»-Protest in Paris am 23. Februar 2019.
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Anhänger der «Gelbwesten»-Bewegung sind am Samstag erneut in ganz Frankreich auf die Strasse gegangen. In Paris setzen sich am Mittag zwei Protestzüge mit tausenden Teilnehmern am Triumphbogen über die Champs-Elysées in Richtung Eiffelturm in Bewegung.

Vor dem Loire-Schloss Chambord, wo Präsident Emmanuel Macron Ende Dezember 2017 seinen 40. Geburtstag gefeiert hatte, versammelten sich weitere Gelbwesten bei frühlingshaftem Wetter zu einem Massen-Picknick. Weitere Kundgebungen waren unter anderem in Rennes, Toulouse und Bordeaux geplant.

In Clermont-Ferrand, wo rund 3000 Menschen aus der gesamten Region erwartet wurden, blieben die meisten Geschäfte geschlossen, Konzerte und Shows wurden abgesagt. Für 300'000 Euro liess die Stadt alle Bänke, Parkuhren, Mülleimer und andere Gegenstände, die als "Wurfgeschosse" dienen könnten, abbauen.

In Grenoble wurden kurz vor Beginn neuer Proteste der örtliche Anführer der «Gelbwesten», Julien Terrier, und sein Mitstreiter Jérôme Bouzendorffer in Polizeigewahrsam genommen. Die Staatsanwaltschaft warf ihnen unter anderem die Organisation einer nicht angemeldeten Demonstration vor.

Teilnehmerzahl schrumpft

Es ist der 15. Kundgebungs-Samstag seit Beginn der Proteste Mitte November. Die Sozialbewegung fordert den Rücktritt von Präsident Macron und eine Abkehr von seinem Reformkurs.

Zuletzt war die Beteiligung allerdings rückläufig: Am vergangenen Samstag zählte das Innenministerium landesweit 41'500 Teilnehmer, davon rund 5000 in Paris. Bei den grössten «Gelbwesten»-Protesten vor drei Monaten waren es noch mehr als 280'000 Demonstranten gewesen.

An den Protesten in der französischen Hauptstadt nahm auch der führende «Gelbwesten»-Aktivist Eric Drouet teil. Zuvor hatte der 33-jährige Fernfahrer vergeblich versucht, sich Macron während der Eröffnung der Pariser Landwirtschaftsmesse zu nähern.

SDA/sep