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Formel-1-GP von Las Vegas
Verstappen lässt sich einfach überholen – und wird doch Weltmeister

LAS VEGAS, NEVADA - NOVEMBER 23: Max Verstappen of the Netherlands driving the (1) Oracle Red Bull Racing RB20 on track during the F1 Grand Prix of Las Vegas at Las Vegas Strip Circuit on November 23, 2024 in Las Vegas, Nevada. (Photo by Chris Graythen/Getty Images)
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Der Weltmeistertitel ist Max Verstappen nicht genug. Natürlich nicht. Zu verlockend ist ein Triumph bei diesem einmaligen Spektakel von Las Vegas, bei dieser Hatz über die Strassen der Stadt der Glücksspiele, vorbei an den weltberühmten Hotels Mirage, Bellagio, Planet Hollywood, Caesars Palace, Wynn und Venetian, mit Vollgas auf dem Las Vegas Strip. 

Der Niederländer hat hier schon im Vorjahr bei der Premiere gewonnen und begnügt sich also auch jetzt nicht mit einer Bummelfahrt auf Rang 5, auf dem er losgefahren ist an diesem späten Samstagabend Ortszeit. Auch dieser reicht für seinen vierten Titel in Serie, lässt er Lando Norris, den einzigen verbliebenen Gegner im WM-Kampf, hinter sich. Doch das ist offenbar nicht genug für den Red-Bull-Piloten. 

So schnappt er sich zu Beginn dieses Rennens Gegner um Gegner, Pierre Gasly im Alpine, Charles Leclerc im Ferrari und dessen Teamkollegen Carlos Sainz, und liegt bald auf Rang 2. Einzig George Russell im Mercedes ist noch vor Verstappen. Der 27-Jährige pflügt sich auch nach seinem ersten von zwei Boxenstopps mühelos durchs Feld. Zwischendurch geht das selbst der Crew an der Red-Bull-Box zu rasant und hört Verstappen über Funk, er solle doch bitte das grosse Ziel nicht aus den Augen verlieren bei seiner Jagd durch die Gassen von Las Vegas. Tut er nicht. 

Vor allem dann nicht, als er in den letzten zehn Runden auf einmal hart bedrängt wird von den beiden Ferrari, die wieder aufgeschlossen haben zum Niederländer, der mittlerweile hinter Russell und dessen Teamkollege Lewis Hamilton auf Rang 3 fährt. «Was meint ihr, soll ich die beiden hinter mir lassen», fragt Verstappen beim Team nach. «Ich denke, das solltest du», lautet die Antwort.

Doch allzu sehr zu Herzen nimmt er sich die Worte dann nicht. Sainz und Leclerc lässt er relativ kampflos passieren und gibt sich mit Rang 5 zufrieden. Ganz vorne landen Russell und Hamilton, der eine starke Aufholjagd zeigt und vom 10. auf den 2. Platz vorstösst. Für Verstappen aber geht es eben um das grosse Ziel. Und das erreicht er auch, weil Norris nur Sechster wird.

Nur drei Fahrer wurden öfter Weltmeister

Verstappen krönt sich also zum Weltmeister, zum vierten Mal in Folge. Er schliesst zu Sebastian Vettel und Alain Prost auf, grosse Namen in der Formel 1. Vor ihm liegen nur noch Juan Manuel Fangio, in den 50er-Jahren fünfmal Weltmeister geworden, und Lewis Hamilton sowie Michael Schumacher mit je sieben Titeln. Seine Baisse, die mit Rang 5 in Österreich noch vor der Sommerpause begann und erst zehn Rennen später mit dem Triumph in Brasilien endete, bleibt ohne Folgen. Er steht zwei Grands Prix vor dem Ende als Formel-1-Champion fest. Und es gibt wohl kaum einen geeigneteren Ort auf der Welt, um einen solchen Triumph und das entsprechende Fest zu feiern. 

Derweil endet dieses Spektakel von Las Vegas für Gasly, losgefahren von Position 3 und eines der frühen Opfer Verstappens, in einem kleinen Drama. In der ersten Kurve attackiert er gar noch Sainz auf Rang 2. Die beiden werden dann von Leclerc düpiert, der ausnutzt, dass der Spanier die rechte Seite abdeckt gegen den Franzosen und links an beiden vorbeizieht. Doch in Runde 15 nimmt das Rennen für den Überraschungsmann des Qualifyings eine unschöne Wendung. Er habe keine Leistung mehr, funkt er aufgeregt. Sein Ingenieur antwortet, er werde wohl den Begrenzer der Drehzahl eingeschaltet haben. Worauf Gasly schreit: «Ich habe keine Leistung!» Ein paar Sekunden später explodiert sein Motor und ist das Rennen vorbei. 

Nicht ganz so schlimm, aber einmal mehr enttäuschend geht das Rennen für die beiden Sauber-Piloten zu Ende. Zhou Guanyu, der sich Startplatz 13 ergattert hat, kämpft zwischenzeitlich mit illustren Piloten im Mittelfeld, viele Runden hält er sich auch in den Top 10. Es ist letztlich brotlose Kunst des Chinesen, der das Schweizer Team nach dieser Saison verlassen muss. Er wird 13. und holt erneut keine Punkte. Gleich ergeht es seinem Teamkollegen Valtteri Bottas, der 18. und Letzter wird und ebenfalls nur noch zwei Rennen für Sauber vor sich hat.

Die beiden werden durch den routinierten Deutschen Nico Hülkenberg und den 20-jährigen Brasilianer Gabriel Bortoleto ersetzt, die den Rennstall vor allem ab 2026, wenn Audi im Zürcher Oberland übernimmt, in eine bessere Zukunft führen sollen. 2024 ist Sauber weiter das einzige Formel-1-Team, das noch ohne Punkte dasteht.

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