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Formel-1-GP von Saudiarabien
Verstappen siegt – doch die Affäre um seinen Chef wird immer absurder

Red Bull team principal Christian Horner talks with Red Bull driver Max Verstappen of the Netherlands during qualifying session ahead of the Formula One Saudi Arabian Grand Prix at the Jeddah Corniche Circuit, in Jedda, Saudi Arabia, Friday, March 8, 2024. Saudi Arabian Grand Prix will be held on Saturday, March 9, 2024. (AP Photo/Giuseppe Cacace),Pool)

Auch der zweite Grand Prix der Saison ist fest in der Hand von Max Verstappen. Der Niederländer feiert einen ungefährdeten Sieg. Dass Teamrivale Sergio Pérez auf Rang 2 fährt, dürfte den Gegnern auch nicht sonderlich viel Mumm machen. Ferrari-Fahrer Charles Leclerc verliert als Dritter schon knapp 20 Sekunden auf den dreifachen Weltmeister – immerhin schnappt er dem Niederländer im allerletzten Umlauf noch die schnellste Runde weg.

Verstappens zweiter Triumph fällt in eine Zeit, die turbulenter kaum sein könnte für seinen Arbeitgeber Red Bull. Der Fall um Teamchef Christian Horner findet kein Ende. Diese Woche ist bekannt geworden, dass die Mitarbeiterin suspendiert wurde, die dem Briten unangemessenes und grenzüberschreitendes Verhalten vorgeworfen hatte.

Eine externe Untersuchung des Falls – deren Unabhängigkeit angezweifelt wird – wurde kurz vor dem Saisonstart letzte Woche in Bahrain abgeschlossen. Die Entscheidungsträger des Teams kamen darauf zum Schluss, Horner habe nichts Unrechtes getan, und beliessen ihn in seinem Amt. Konkret geht es um ein Verhältnis zwischen dem Chef und besagter Mitarbeiterin.

Nachdem Horner ohne Konsequenzen davongekommen war, versendete eine anonyme Person Chatnachrichten, die sich meist unter der Gürtellinie bewegten, und anzügliche Bilder, die Horner seiner Angestellten geschickt haben soll. Folgen aber hatte das bislang nur für die klagende Frau.

Der Machtkampf wird immer erbitterter geführt

Doch längst geht es nicht mehr nur um diese Affäre, sondern um einen Machtkampf innerhalb des Weltmeisterteams. Die Lager sind dabei aufgeteilt in Horner und die thailändische Red-Bull-Besitzerfamilie Yoovidhya auf der einen und die sportliche Basis des Rennstalls um Motorsportchef Helmut Marko und Star-Pilot Verstappen auf der anderen Seite. Dessen Vater Jos Verstappen meldete sich diese Woche zu Wort. Gegenüber «Daily Mail» sagte er: «Christian spielt das Opfer, während er der ist, der die Probleme verursacht. Das Team läuft Gefahr, auseinandergerissen zu werden. So kann es nicht weitergehen. Es wird explodieren.» Nun doppelte der Ex-Pilot kurz vor dem GP von Saudiarabien nach: «Ich sympathisiere mit der Frau, nach allem, was sie durchgemacht hat.»

Die Stimmung beim Erfolgsteam ist angespannt, und das ist noch untertrieben. In den Fokus geriet nun auch Motorsportchef Marko, Entdecker und Förderer von Verstappen. Der TV-Sender ORF enthüllte, dass der Österreicher kurz vor einer Suspendierung stehe, weil er von dem thailändischen Yoovidhya-Clan für denjenigen gehalten werde, der die Nachrichten und Bilder verschickt haben könnte. Max Verstappen liess daraufhin durchblicken, dass er das Team verlassen könnte, sollte Marko gehen müssen. In seinem bis 2028 laufenden Vertrag soll es eine entsprechende Klausel geben.

Und schon gibt es Gerüchte, Verstappen könnte bei Mercedes im nächsten Jahr Lewis Hamilton ersetzen, der zu Ferrari wechselt. In Saudiarabien zumindest ist Marko noch dabei. Gegenüber ORF sagt der 80-Jährige kurz vor dem Rennen: «Ich hatte ein gutes Gespräch mit Oliver Mintzlaff (Geschäftsführer von Red Bull). Wir waren beide der Meinung, dass ich bleibe.» Und zum Vorwurf, er könnte die Dokumente geleakt haben: «Das ist absoluter Schwachsinn. Ich bin nur schon heilfroh, wenn ich mein iPhone halbwegs im Griff habe. Offenbar waren die Vorwürfe gegen mich generalstabsmässig organisiert.»

Auch die Siege helfen derzeit nicht, Ruhe in dieses Team zu bringen. Und es dürfte mächtig weiterbrodeln beim Energydrink-Hersteller. 

Der Ticker zum Nachlesen

Zieldurchfahrt

Max Verstappen feiert im zweiten Rennen den zweiten Sieg vor Red-Bull-Teamkollege Sergio Pérez und Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Auch der zweite Ferrari-Fahrer, der 18-jährige Oliver Bearman, eingesprungen für Carlos Sainz, der sich einer Blinddarm-Operation unterziehen musste, schlägt sich ordentlich und wird bei seinem Debüt Siebter.

Keine Punkte gibt es für die Sauber-Fahrer: Valtteri Bottas wird 17., Zhou Guanyu 18. Sie liegen damit am Ende des Klassements.

43/50

Als Letzter holt auch Zhou Guanyu neue Reifen. Aber wieder gibt es riesige Probleme in der Sauber-Garage, wie beim Auftakt in Bahrain, als Valtteri Bottas lange in der Box stand. Der Chinese fällt nach dem Boxenstopp gar hinter den Finnen zurück auf den 18. und letzten Platz.

Boxenstopp

Auch Lando Norris ist jetzt an die Box gefahren. Trotz einiger Probleme beim Befestigen der neuen Räder bleibt er mit seinem McLaren vor Hamilton und ist jetzt Achter. Allerdings hat Hamilton genau wie sein Landsmann die weichen Reifen drauf – und gleich einmal die schnellste Runde gefahren.

38/50

Kleine Überraschung ganz vorne: Sergio Pérez hat seinem Teamrivalen die schnellste Runde weggeschnappt.

37/50

So, Hamilton ist an der Box und hat jetzt gar die Möglichkeit, mit dem roten, dem weichsten aller Reifen, das Rennen zu Ende zu fahren. Schauen wir einmal, wohin ihn seine Aufholjagd von Platz 9 aus führt.

35/50

Wie gewonnen, so zerronnen: Wegen eines Verbremsers verliert McLaren-Pilot Oscar Piastri seinen fünften Platz wieder an Lewis Hamilton im Mercedes. Allerdings muss dieser noch die Pneus wechseln, wie Lando Norris im anderen McLaren, der direkt vor ihm fährt.

Hülkenberg

Der Deutsche kommt zum ersten Reifenwechsel und kehrt vor dem sich zankenden Quintett als Elfter zurück auf die Strecke. Er darf sich bei Haas-Kollege Magnussen bedanken, der die Gegner aufgehalten hat.

33/50

Verstappen fährt eine schnellste Runde nach der anderen. 8 Sekunden liegt er nun schon vor Red-Bull-Kollege Pérez. Der erste Nicht-Red-Bull-Pilot: Charles Leclerc auf Rang 3, Rückstand fast 20 Sekunden auf Verstappen.

29/50

Spannung gibt es immerhin im hinteren Mittelfeld, dort kämpfen Magnussen (Haas), Ocon (Alpine), Tsunoda (Racing Bulls) und die beiden Williams-Piloten Albon und Sargeant um die Plätze 12 bis 16, immer wieder gibt es Positionswechsel. Direkt vor diesem Quintett liegt Sauber-Pilot Zhou Guanyu. Allerdings hat der Chinese noch nicht die Reifen gewechselt.

27/50

So, jetzt hat es Charles Leclerc doch noch geschafft und ist an Lando Norris im mit alten Pneus ausgestatteten McLaren vorbeigekommen. Dritter ist der Ferrari-Fahrer nun, der Rückstand auf den zweitplatzierten Pérez ist aber auf bereits über 8 Sekunden angewachsen.

Was macht eigentlich Verstappen?

Tja, der Niederländer fährt ganz vorne ein einsames Rennen, gerade hat er wieder seine schnellste Runde verbessert. Sein Vorsprung ist mittlerweile über 7 Sekunden gross auf Red-Bull-Teamrivale Sergio Pérez.

24/50 Zwischenstand

10 Sekunden für Magnussen

Strafe für den Haas-Piloten, weil er Tsunoda bei einem Überholmanöver gefährdet hat.

Witziger Funkspruch

Neuling Oliver Bearman beschwert sich in seinem Ferrari, wie langsam Nico Hülkenberg im Haas vor ihm doch sei. Er könnte ihn auch einfach überholen. Das macht der Brite dann auch in Runde 21 und liegt jetzt auf Rang 9.

Hartes Duell

Seit vielen Runden jagt Oscar Piastri mit seinem McLaren den Mercedes von Lewis Hamilton, der mit alten Reifen unterwegs ist. Doch der Australier kommt nicht vorbei am siebenfachen Weltmeister.

18/50

Pérez ist jetzt auch vorbei an Norris, die Doppelführung für Red Bull ist wieder Tatsache.

Norris straflos

Etwas überraschend wird Lando Norris für sein Vergehen beim Start nicht bestraft. Er fuhr zwar zu früh los, stoppte danach aber ganz. Dennoch hätte er auch wegen falscher Startposition bestraft werden können. Glück für Norris. Im Gegensatz zu Pérez, der eine 5-Sekunden-Strafe bekommt, weil er in der Box Alonso gefährdet hat beim Losfahren. 10 Sekunden bekommt Haas-Pilot Magnussen aufgebrummt wegen einer Kollision.

15/50

Auch der andere Ferrari-Pilot darf sich freuen: Leclerc ist an Hamilton vorbeigekommen und liegt auf Rang 4.

Bearman

Der erst 18-jährige Ferrari-Pilot, der für Carlos Sainz eingesprungen ist, der sich einer Blinddarm-Operation unterziehen musste, schlägt sich wacker. Er ist an Tsunoda und Zhou vorbeigekommen und fährt jetzt auf Platz 10.