Zwei Siege für die FavoritenBasel mit spätem Lohn, St. Gallen dank starkem Beginn
Lange findet der FCB kein Mittel gegen das Sion-Bollwerk. Erst ein später Doppelschlag sorgt für Erlösung. St. Gallen schlägt Thun verdient.
Der FC Basel hält im Rennen um die Meisterschaft mit den Young Boys und dem FC St. Gallen Schritt. Die Basler bekundeten bei ihrem 2:0-Sieg gegen den FC Sion aber etwas mehr Mühe als ihre Konkurrenten. Erst in der Schlussphase erzielten Kemal Ademi und Samuele Campo die beiden Treffer für den FCB.
Es war der späte, allerdings auch verdiente Lohn für die Basler, die in allen Belangen das bessere Team waren: 28:5 Torschüsse, 12:0 Ecken, 65:35 Prozent Ballbesitz – alle Statistiken sprachen für das Team von Trainer Marcel Koller.
Schon vor der Halbzeit liess der FCB zahlreiche Chancen ungenutzt und wurde auch nach dem Wechsel vorerst nicht effizienter. Erst als es so aussah, als würde das Spiel ohne einen Treffer enden, sorgten die Basler für die Entscheidung: Ademi mit einem Kopfballtreffer (86.) und Campo mit einem herrlichen Freistoss (89.) sorgten für die Entscheidung und den ersten FCB-Heimsieg seit Anfang Dezember.
Zum ersten Mal in der Rückrunde haben die Basler damit zwei Liga-Spiele in Folge gewonnen und haben weiterhin fünf Punkte Rückstand auf die beiden Leader. (tip)
St. Gallen bleibt dank Blitzstart an YB dran
Der FC St. Gallen machte gegen Thun deutlich, dass die 0:4-Niederlage gegen den FCZ in die Kategorie Ausrutscher einzuordnen ist. Keine 13 Minuten waren gespielt, da führte der FCSG schon 2:0. Silvan Hefti profitierte zuerst davon, dass Thun-Goalie Guillaume Faivre planlos in seinem Strafraum umher irrte. Danach lancierte Lukas Görtler Cedric Itten, wobei er damit die gesamte Thuner Hintermannschaft düpierte. Allerdings sah danach Faivre wieder nicht gut aus, der Goalie zögerte beim Herauslaufen, weshalb Itten viel Platz hatte, um sich die Ecke auszusuchen. Mit einem sehenswerten Freistoss sorgte Jordi Quintillà schliesslich für die Vorentscheidung (42.).
Und Thun? Die Oberländer waren in der ersten Halbzeit ziemlich von der Rolle, im Vergleich zum starken Auftritt gegen YB (1:0) kaum wiederzuerkennen. Weshalb Trainer Marc Schneider in der Pause mit einem Dreifach-Wechsel reagierte. Das zahlte sich aus: Thun agierte mutiger und aufsässiger, Ridge Munsy traf zuerst den Pfosten (56.) und dann das Tor (61.) Womit der Thuner Stürmer nun in den letzten sechs Spielen immer getroffen hat. Weil St. Gallen ziemlich Tempo raus nahm, kam Thun zu weiteren Chancen - und hatte auch Pech: Leonardo Bertone traf die Latte (65.), Nikki Havenaar den Aussenpfosten (76.). Simone Rapp traf in der Nachspielzeit noch zum 2:3 - doch dieser Treffer kam aus Oberländer Optik zu spät. (mob)
Telegramme:
Basel – Sion 2:0 (0:0)
700 Zuschauer. – SR Schärer. – Tore: 86. Ademi (Riveros) 1:0. 89. Campos 2:0.
Basel: Omlin; Widmer, Cömert, Van der Werff, Petretta; Xhaka, Frei; Stocker (71. Ademi), Campo (92. Marchand), Pululu (61. Riveros); Cabral (92. Ramires).
Sion: Fickentscher; Cavaré (50. Theler), Bamert, Abdellaoui, Facchinetti; Ndoye, Grgic, Baltazar; Kasami, Luan (28. Kutlu), Lenjani (81. Itaitinga).
Bemerkungen: Basel ohne Alderete (gesperrt), van Wolfswinkel, Zhegrova und Zuffi (alle verletzt). Sion ohne Maceiras (gesperrt), Zock und Toma (beide verletzt). Verwarnungen: 51. Baltazar (Foul). 55. Grgic (Foul). 88. Abdellaoui (Foul).
St. Gallen – Thun 3:2 (3:0)
700 Zuschauer. – SR San. – Tore: 8. Silvan Hefti (Itten) 1:0. 13. Itten (Görtler) 2:0. 42. Quintilla 3:0. 61. Munsy 3:1. 92. Rapp (Nias Hefti) 3:2.
St. Gallen: Zigi; Silvan Hefti (55. Rüfli), Stergiou, Fazliji, Muheim; Quintilla (71. Nuhu); Görtler, Staubli (65. Ribeiro); Guillemenot (71. Letard); Itten, Demirovic (65. Bakayoko).
Thun: Faivre; Glarner, Stillhart, Sutter (46. Havenaar), Kablan (46. Nias Hefti); Bertone; Hasler (57. Tosetti), Castroman, Karlen (77. Chihadeh); Munsy, Bandé (46. Rapp).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Ruiz (gesperrt), Ajeti, Babic, Costanzo, Gonzalez und Lüchinger (alle verletzt). Thun ohne Salanovic (verletzt). 58. Lattenschuss Staubli. 65. Lattenschuss Bertone. 76. Pfostenschuss Havenaar. Verwarnungen: 16. Castroman (Foul/nächstes Spiel gesperrt). 41. Glarner (Foul/nächstes Spiel gesperrt). 47. Bertone (Foul).
Resultate:
Samstag: Luzern - Servette 2:2 (0:2). Young Boys - Neuchâtel Xamax FCS 6:0 (4:0). — Sonntag: Basel - Sion 2:0 (0:0). St. Gallen - Thun 3:2 (3:0). Zürich - Lugano 1:0 (0:0).
Rangliste:
1. Young Boys 26/51. 2. St. Gallen 26/51. 3. Basel 26/46. 4. Servette 26/40. 5. Zürich 26/38. 6. Luzern 26/35. 7. Lugano 26/30. 8. Sion 26/24. 9. Neuchâtel Xamax FCS 26/22. 10. Thun 26/22.
Basel
Sion
Basel kommt dank wiederholtem Anrennen doch noch zu zwei Treffern. Sion kann lange dicht halten, gegen Ende des Spiels schwinden etwas die Kräfte. Die Walliser verteidigen mit allen Mitteln, kommen selber aber kaum aus der eigenen Hälfte. Einzig durch wenige Konter können sie für Entlastung sorgen.
Das Spiel ist aus. Dank des späten Doppelschlags belohnen sich die Basler für eine starke Leistung. Sie gewinnen das Spiel mit 2:0. Sion hingegen muss sich trotz starker Verteidigungsarbeit geschlagen geben.
Doppelwechsel bei Basel: Cabral geht, Ramires kommt. Campo geht, Marchand kommt für ihn.
Doppelschlag für Basel! Campo mit einem Freistosstreffer. Fickentscher ist zur Stelle aber lenkt den Ball unglücklich an den Pfosten und ins Tor.
Gelb für Abdellaoui (Sion). Dieser brignt Ademi kurz vor dem Strafraum zu Fall.
Tor für Basel! Riveros mit einer Flanke in den Strafraum. Ademi setzt sich im Luftduell gegen zwei Walliser durch und köpft zur 1:0-Führung ein. Damit belohnen sich die Basler für ihre wiederholten, energischen Angriffsbemühungen. Die Walliser können dem Druck nicht standhalten.
Top-Tormöglichkeit für Basel, wieder kein Tor
Baltazar verliert leichtfertig den Ball, eine Offerte für den FCB. Es folgt eine Flanke in den 16er von Sion. Ademi kommt zum Kopfball. Doch Fickentscher muss nicht eingreifen.
Wechsel bei Sion: Itaitinga kommt für den ausgepowerten Lenjani.
Gegenangriff für Sion
Die Basler drücken auf den Führungstreffer, doch stehen hoch. Hinten entwischt Lenjani und kann von links auf das Tor von Omlin ziehen, Cömert aussteigen lassen und abziehen. Sein Schuss bleibt für Omlin aber ungefährlich.
Fickentscher mit Glanzparade
Campo lässt den Verteidiger gekonnt aussteigen und kommt zu einem wuchtigen Schuss. Fickentscher ist zur Stelle und lenkt den Ball über das Tor. Die Walliser haben es klar Fickentscher zu verdanken, dass es in diesem Spiel noch 0:0 steht.
Stocker geht bei den Baslern raus, es kommt Ademi.
Cabral kommt zum Kopfball
Bislang hatten die Sittener im eigenen Strafraum die Lufthoheit sicher, nun aber kommt Cabral zu einem Kopfball, nach einer starken scharfen Flanke von Stocker. Der Ball geht aber weit am Tor vorbei, keine Gefahr für Fickentscher.
Sion mit einem Entlastungsangriff
Auf Zuspiel von Kasami in die Tiefe kommt Lenjani zum Abschluss. Omlin ist zur Stelle. Es ist die erste Aktion der Walliser in der zweiten Hälfte und die beste bislang in diesem Spiel.
Xhaka mit dem Distanzschuss
Die Basler finden weiterhin kein Mittel gegen die gut stehende, organisierte Abwehr der Sittener. Oft kommt der letzte Pass nicht an. Oft versuchen sie es aus der Distanz, nun ist es Xhaka. Sein Schuss geht nur knapp über das Tor.
Die Intensität in diesem Spiel und das dichte Programm der Nach-Corona-Zeit fordern ihr nächstes Opfer. Auch der Basler Pululu verletzt sich und muss das Spielfeld verlassen. Der Franzose kann trotz Pflege am Oberschenkel nicht weitermachen.
Stocker mit dem Schuss
Wieder kommt Stocker zu einem gefährlichen Schuss aus der Distanz. Erneut muss Fickentscher eingreifen und tut dies erfolgreich. Die nachfolgende Ecke kann er auch gleich klären.
Sion unter Druck
Der Basler Druck auf das Walliser Tor verschärft sich. Die Sittener Verteidigung lässt sich weit zurückdrängen. Fickentscher muss vermehrt eingreifen, ist weiter stilsicher.
Tolle Möglichkeit für Basel
Nach der Hereingabe von Pululu, dem Abpraller von Fickentscher nach vorne und der Abwehr eines Wallisers kommt Cabral zum Fallrückzieher. Fickentscher ist weiter wachsam und sicher, pariert gut.
Erste gelbe Karte des Spiels. Sie geht an Baltazar (Sion). Sein Einsteigen gegen Cabral war etwas zu virulent und wird mit gelb geahndet.
Für Cavaré geht es nicht weiter. Für ihn kommt Sandro Theler.
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