Fehlender NachwuchsSamariterverein Zimmerberg steht vor dem Ende
Für den Samariterverein Hirzel schien vor ein paar Jahren der Anschluss an die Samariter Zimmerberg die Rettung. Nun stehen auch diese vor dem Aus.
Sie sind in Erster Hilfe ausgebildet – doch nun geht ihnen selbst die Puste aus: Die Samariter Zimmerberg reduzieren ihr Angebot* nächstes Jahr drastisch. Sie bieten keine Sanitätsdienste und keine Ausbildungen mehr an. Die Blutspenden in den Gemeinden Oberrieden und Hirzel sind jedoch nach wie vor sichergestellt. Das ist dem Protokoll der Vereinspräsidentenkonferenz des Bezirks Horgen zu entnehmen.
Der Grund für die Reduktion des Angebots liege im mangelnden Nachwuchs. Vor zehn Jahren hat sich Hirzel dem Samariterverein Zimmerberg angeschlossen. Nun droht dem Verein trotzdem der Schnauf auszugehen.
Erneute Fusion?
Wie es mit den Samaritern Zimmerberg weitergeht, ist laut Aktuarin Christina Huber noch nicht klar. Der Samariterverein Horgen prüfe zur Zeit eine Fusion mit dem Samariter Zimmerberg per Ende 2024. In der aktuellen Form dürfte der Samariterverein Zimmerberg so oder so bald nicht mehr existieren.
Es wäre nicht die erste Auflösung eines Samaritervereins in der Region Zimmerberg. Auch die Sektionen Rüschlikon (2007), Adliswil (2009), Oberrieden (2013) und Kilchberg (2018) haben in den letzten Jahren aufgegeben. Die Samariter von Langnau ihrerseits haben sich 2011 jenen von Thalwil angeschlossen. Trotzdem sind die Mitgliederzahlen rückläufig. Zählt der Samariterverein der Region Thalwil heute 25 aktive Mitglieder, waren es 2011 noch mehr als doppelt so viele.
Nur noch vier Vereine
Insgesamt fünf Samaritervereine gibt es mit den Vereinen Region Thalwil, Horgen, Wädenswil, Richterswil-Samstagern und Zimmerberg am linken Zürichseeufer momentan noch. Ab 2025 dürften es nur noch vier sein.
Ein bisschen besser sieht es in der Region Pfannenstiel aus. Dort gibt es noch sechs aktive Samaritervereine, nachdem jener von Meilen-Herrliberg in diesem Frühling einen Schlussstrich gezogen hat: Zollikon/Zollikerberg, Zumikon und Umgebung, Küsnacht, Uetikon, Männedorf-Stäfa sowie Hombrechtikon.
Samariterinnen und Samariter sind in Ersthilfe ausgebildet und stellen die erste Notfallversorgung sicher, bis Profis übernehmen – alles ehrenamtlich. Oft kommen sie zudem an der Chilbi oder dem Grümpelturnier zum Einsatz, behandeln Wespenstiche oder bandagieren verstauchte Fussgelenke. Ebenso organisieren sie Blutspendeaktionen und die Ausbildung der Bevölkerung – Nothilfe-, Reanimations- oder Firmenkurse sind Teil ihres Angebots.
*Korrektur vom 7.5.24, 14.30 Uhr: In der ursprünglichen Textversion hiess es, der Samariterverein Zimmerberg löse sich 2025 auf. Der Verein legt Wert auf die Feststellung, dass das noch nicht klar sei.
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