FCZ - Lausanne 2:2Später Zürcher Doppelschlag zum Remis – und der gegnerische Trainer googelt nach Antworten
Lange sieht es nach einer Niederlage für den FC Zürich aus, doch in den letzten Minuten kommt er dank Toren von Steven Zuber und Lindrit Kamberi noch zum Ausgleich.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Immer mehr Menschen treten den Gang nach Hause an. Sie alle müssen am nächsten Morgen wohl früh raus. Oder vielmehr glauben sie nicht mehr an eine Wende ihres FC Zürich in diesem Spiel, das sich bereits tief in der Schlussphase befindet. Und die Zürcher machen lange auch nicht annähernd den Anschein, als seien sie an diesem Abend fähig, noch irgendwie ein Goal zu erzielen.
Dann folgt die 89. Minute. Und FCZ-Goalie Yanick Brecher macht das, was alle Goalies tun, wenn ihr Team in den Schlussminuten zurückliegt. Er schiesst den Ball hoch und weit nach vorne. Und die Lausanner Abwehr macht das, was eine Abwehr macht, die zuletzt vier Treffer gegen Luzern kassierte: Sie agiert total chaotisch und verunsichert. Steven Zuber profitiert, nimmt den weiten Ball an, umkurvt Goalie Karlo Letica und trifft zum 1:2.
Und plötzlich glauben die noch verbliebenen Zürcher Fans im Letzigrund an das kleine Wunder. Hoffnung keimt auf, die Knie der Lausanner werden von Minute zu Minute weicher. Und so kommt es, wie es halt kommen muss: Wieder ein langer Abschlag von Brecher, Vincent Nvendo, der eingewechselte FCZ-Stürmer, verlängert per Kopf, Lindrit Kamberi nimmt den Ball im Strafraum an und schiesst ihn mit aller noch verbliebenen Kraft ins Zürcher Glück zum 2:2-Endstand.
Was für den FCZ ein Punktgewinn ist, kommt für die Lausanner einer Niederlage gleich. Hätte das Team von Trainer Ludovic Magnin doch unbedingt Punkte auf die Zürcher im Strichkampf gutmachen wollen – ja, gar müssen. Dann werden sie noch derart grosszügig vom Gegner beschenkt – und schaffen es dennoch nicht, zu gewinnen. «Ich habe gerade gegoogelt, wie man solch ein Spiel nicht gewinnen kann», sagt Magnin. «Und Google ist noch am Suchen. Auch das Internet hat keine Antwort darauf.»
Calixte «Junior» Ligue fehlt aus disziplinarischen Gründen
Das erste Geschenk des Heimteams kommt von Benjamin Mendy, der in seiner Zeit in Zürich schon manchmal nicht ganz glücklich agierte. Der Franzose schiesst seinen Gegner vor dem eigenen Strafraum an und sieht den Ball daraufhin vom Fuss von Jamie Roche ins eigene Goal fliegen.
Das nächste Geschenk folgt rund 70 Minuten später. Mariano Gomez verliert fast auf Höhe der Mittellinie den Ball an Aliou Baldé, der aufs Goal zieht und von der FCZ-Abwehr zwar noch gestört werden kann, doch irgendwie stolpert er den Ball zu seinem Mitspieler Albian Ajdini, der daraufhin nur noch einschieben muss.
Die Zürcher finden darauf keine Lösung, zeigen keine Reaktion – dafür eine der schlechtesten Leistungen in diesem Kalenderjahr. Nur selten kommen sie vor der Schlussphase gefährlich vors Lausanne-Goal, und wenn überhaupt, kann Letica klären. Doch auch Lausanne zeigt an diesem Abend im Letzigrund keinen guten Auftritt, produziert viele Fehler und kann nicht verheimlichen, dass es in diesem Jahr erst zwei Meisterschaftsspiele gewinnen konnte.
Das Spiel der beiden Teams ist dementsprechend selten attraktiv und oft von Zufälligkeiten geprägt. Den Ausschlag geben zum Schluss dann auch die Einwechslungen, zu denen FCZ-Trainer Ricardo Moniz sagt: «Die haben uns gutgetan», während Magnin zu seinen Wechseln das Gegenteil behauptet.
Nicht auf der Bank oder auf dem Feld anzutreffen ist beim Heimteam an diesem Abend Calixte «Junior» Ligue – aus disziplinarischen Gründen, wie Moniz später verlauten lässt. Ob der Innenverteidiger schon beim nächsten Spiel gegen Winterthur wieder dabei sein darf, wird sich zeigen.
Im Kantonsderby am Samstag gegen Winterthur können sich die Stadtzürcher dann wohl nicht noch einmal einen solch fahrigen Auftritt erlauben. Auch wenn der Letztplatzierte – trotz des Sieges gegen Sion – eine ähnlich schwache Bilanz in diesem Jahr aufweist wie Lausanne-Sport.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Die Formkurven
Zwölf Punkte aus den letzten fünf Spielen hat das Team von Trainer Ricardo Moniz zuletzt geholt. Zum Vergleich: Aus den letzten zehn Spielen gab es insgesamt nur drei Punkte mehr. Die Form stimmt also, was auch an den stets starken Auftritten von Steven Zuber liegt. Zudem erzielten die Zürcher in jedem der vergangenen fünf Spiele mindestens zwei bis drei Treffer. Die Konstanz in Sachen Tore schiessen ist da, auch nachdem Mittelstürmer Juan José Perea aufgrund eines Achillessehnenrisses ausfällt.
Beim 2:1-Sieg vor wenigen Tagen gegen GC trafen Jean-Philippe Gbamin und Bledian Krasniqi. Für Letzteren war dies der zehnte Skorerpunkt in dieser Saison – noch nie verbuchte er in seiner Karriere mehr.

Lausannes Formkurve kennt aktuell nur eine Richtung
Für die Waadtländer sieht das Kalenderjahr 2025 eindeutig schlechter aus. Von elf Meisterschaftsspielen in diesem Jahr konnte das Team von Trainer Ludovic Magnin nur zwei gewinnen, fünfmal gingen sie als Verlierer vom Platz und rutschten damit in die untere Tabellenhälfte. Zudem fehlt ihnen mit Alvyn Sanches der beste Skorer für eine sehr lange Zeit aufgrund eines Kreuzbandrisses, den er sich im Testspiel mit der Schweizer Nationalmannschaft gegen Luxemburg zuzog. Die Zeichen der Lausanner stehen aktuell alles andere als gut.
Beide Teams konnten in dieser Saison eine der beiden Direktbegegnungen gewinnen. Der FCZ siegte im August 2:0, die Lausanner im Dezember 3:0.
Herzlich Willkommen!
Der FC Zürich trifft heute um 20.30 Uhr auf Lausanne-Sport. Das Spiel des Fünften gegen den Sechsten bedeutet auch Strichkampf, bei dem sich der FCZ heute mit einem Sieg bis auf acht Punkte vom Gegner absetzen könnte und damit eine sehr, sehr gute Voraussetzung schafft, um nach dem 33. Spieltag in der oberen Tabellenhälfte platziert zu sein.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.