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FC Zürich - FC Basel 0:0
Als die Fans weg sind, wird es erst so richtig interessant

21.01.2024; Zuerich; Fussball Super League - FC Zuerich - FC Basel; 
Schiedsrichter Lukas Faehndrich zeigt Romeo Beney (Basel) die gelb rote Karte 
 (Marc Schumacher/freshfocus)

Ganz am Ende erinnern sie sich dann doch noch daran, dass Fussball ein Teil der Unterhaltungsindustrie ist. Erst die Spieler, die sich plötzlich bewusst werden, dass ein Spiel zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel ja eigentlich eine Begegnung zwischen Erzrivalen sein soll.

Also tritt ein Zürcher noch rasch einem Basler einen Ball gegen den Bauch. Rudelbildung. FCZ-Goalie Yanick Brecher schickt gestenreich Teamkollege Rodrigo Conceição vom Feld. FCB-Trainer Fabio Celestini sieht Gelb-Rot für Reklamieren und hat sich auch mehr als eine Stunde nach Spielschluss noch nicht ganz beruhigt.

Da sitzt er vor den Medienleuten und beginnt über seinen Platzverweis und jenen gegen seinen Spieler Roméo Beney zu erzählen. Natürlich sind die beiden Gelb-Roten Karten eng miteinander verknüpft. Die zweite Verwarnung gegen den 19-Jährigen in der 91. Minute geht für Celestini zwar «in Ordnung». Die erste aber ist für ihn «ein absoluter Skandal». Seine zwei Karten sieht der Trainer danach, weil er das Schiedsrichter Lukas Fähndrich bei mehreren Gelegenheiten mitteilt.

21.01.2024; Zuerich; Fussball Super League - FC Zuerich - FC Basel; 
Schiedsrichter Lukas Faehndrich und Trainer Fabio Celestini (Basel) nach dem Spiel 
 (Marc Schumacher/freshfocus)

Celestini grämt sich anschliessend über ein Treffen aller Super-League-Trainer mit den Schiedsrichtern am Montag vor einer Woche. «Zwei Stunden habe ich verloren», sagt er. Weil es ihm offenbar nicht gelungen ist, bei diesem Treffen den Schiedsrichtern seine Sicht von Fussball beizubringen.

Celestini redet und redet. Davon, dass er auch «ein wenig Fussball gespielt habe». Dass ein gewisses Feuer zum Spiel dazu gehöre: «Das ist Fussball. Fuuussssball! Ein Stadion ohne Leidenschaft und Emotionen – was ist das?»

Henriksen amüsiert sich

Links neben ihm sitzt Bo Henriksen und amüsiert sich königlich. Er hat im Spiel ebenfalls eine Karte gesehen. Zwar nur eine Gelbe – trotzdem verpasst er das kommende Derby gegen GC gesperrt. Und so hat der FCZ-Trainer auch eine Meinung zu Fähndrichs Führungsstil: «Er war fantastisch, solange der Ball gerollt ist. Nicht einen Fehler hat er gemacht. Aber wenn das Spiel unterbrochen war … Das war doch kein Spiel für sechs Verwarnungen und zwei Platzverweise.»

Das alles bleibt für eine Schiedsrichterschelte recht ausgewogen. Und hat recht viel Unterhaltungswert. Bloss schade, dass das Spiel zuvor das pure Gegenteil ist. Wenn sich die beiden Trainer über zwei gestohlene Stunden beklagen, dann dürften das die über 20’000 im Letzigrund eigentlich auch tun. So ereignislos plätschert das Spiel dahin.

Den Zürchern darf angerechnet werden, dass sie sich zwischendurch zu so etwas wie einer Druckphase aufraffen. In der 19. Minute müsste Lindrit Kamberi nach einem Eckball per Kopf treffen. Vier Minuten später vergeben Daniel Afriyie und Antonio Marchesano eine Doppelgelegenheit. Noch zweimal scheitert Marchesano mit Halbchancen. Das war es dann auch schon.

Taktische Änderung wirft FCZ aus der Bahn

Ja, der FCZ ist vor der Pause das bessere Team. Vielleicht darf man das auch erwarten von einer Mannschaft auf Rang 3, die zu Hause gegen den Zweitletzten der Liga antritt. Dass Captain Brecher danach von einem «sehr guten Start» redet, ist dann des Eigenlobs doch zu viel.

Und was nach dem Seitenwechsel geschieht, muss den Zürchern zu denken geben. «Ein, zwei Dinge bei der Zuteilung» hätten sie geändert, erzählt der Basler Dominik Schmid später. Das reicht, um den FCZ komplett aus dem Spiel zu nehmen.

Jetzt ist es der FCB, der zu einer Doppelchance kommt. Zweimal rettet Brecher. Und natürlich ist es einmal Thierno Barry, der aus wenigen Metern an ihm scheitert. Dem jungen Basler Stürmer will und will einfach kein Tor gelingen.

Eine Niederlage wäre eine zu strenge Bestrafung für einen uninspirierten Zürcher Auftritt gewesen. Aber im Derby am kommenden Sonntag muss der FCZ mit Energie für 90 Minuten antreten. Und nicht nur für 45.

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Tschüss

Das war es von unserer Live-Berichterstattung. In Kürze finden Sie bei uns einen ausführlicheren Matchbericht. Bis dahin bedanken wir uns fürs Mitlesen und wünschen einen schönen Abend. Tschüss!

Abpfiff

Dann ist Schluss. Die Partie endet 0:0 und mit einer Rudelbildung – und mit Gelb-Rot für Celestini. Der regt sich so sehr auf, dass er von Schmid weggedrückt wird.

94’

Letzte Minute und noch einen Freistoss für den FCZ. Guerrero bringt den Ball lang rein, Kamberi kommt zum Kopfball, zielt aber genau auf Hitz.

91’ Platzverweis FCB

Sehr, sehr bitter. Der junge Romeo Beney trifft den Gegner am Fuss und sieht gelb-rot. Schluchzend geht er runter. Celestini ist natürlich stinksauer und motzt so lange, bis er auch verwarnt wird.

Nachspielzeit

Es wird wieder gespielt – und vier Minuten gibt es obendrauf.

90’

Das Spiel ist schon seit geraumer Zeit wieder etwas abgeflacht. Gelingt noch einem Team der Lucky Punch? Dieses 0:0 hilft eigentlich beiden nicht extrem weiter.

89’

Vouilloz unterbindet einen FCZ-Konter und bleibt dann verletzt am Boden liegen.

85’

Gauto zieht den Ball aufs Tor, Katic köpfelt zur Ecke. Diese bleibt ungefährlich.

85’

Gut gemacht von Schmid, der nach einem Ballverlust auf Sendung bleibt, den Ball von Reichmuth zurückerobert und dann den Freistoss herausholt.

83’ Gelbe Karte FCB

Beney checkt Boranijasevic und kriegt dafür Gelb. Sehr, sehr hart.

82’

Eckball für den FCZ. Barry klärt.

79’

Mal wieder der FCZ im Angriff. Ob die Wechsel die Dynamik des Spiels nochmals ändern können?

78’ Doppelwechsel FCZ

Afriyie und Okita gehen raus, Ligue und Reichmuth kommen rein.

78’

Katic bockt, Barry kommt zum Abschluss, verzieht aber deutlich.

77’ Wechsel FCB

Der junge Romeo Beney darf mitmachen, er ersetzt Jovanovic.

76’ Gelbe Karte FCB

Jetzt wird Avdullahu verwarnt.

74’ Gelbe Karte FCZ

Okita stand im Offside, aus Frust haut er den Ball weg und kassiert Gelb.

71’

Mittlerweile Basel hier wie wir nach den Weihnachtsferien: Mit deutlichem Übergewicht.

70’

Kade dribbelt, Kade fällt, Kade kriegt den Freistoss.

68’ Wechsel FCB

Von Pfiffen begleitet verlässt Kololli den Platz. Gauto darf für ihn mitmachen.