FCT setzt auf neue Kräfte
Im Kader des Erstligisten Thalwil erfolgte ein Umbruch. Sechs Spieler verliessen den Verein, zwei legen eine Pause ein. Trainer Ergün Dogru integriert nun 14 Zuzüge, darunter Routiniers und Junge mit Entwicklungspotenzial, in seine Equipe.

Im Sommer 2015 war Ergün Dogru auf den Etzliberg gekommen. Nach Jérôme Oswalds Ära hatten Thalwils neuer Trainer und Sportchef Patrick Kamm quasi eine neue Mannschaft zusammengetrommelt. 12 Spieler waren damals gegangen, 13 dazugestossen. Dogru formte eine schlagkräftige Equipe, die besonders in der Rückrunde überzeugte.
35 Punkte holte Thalwil in der Saison 2015/16, so viele wie noch nie zuvor in der 1. Liga. Auf die vergangene Spielzeit hin war das Kader mit sieben Zuzügen punktuell verstärkt worden. Zwei Neue – Mario Budimir und Albion Krasniqi – kamen im Winter noch hinzu. Dogru musste mit dem Team im Frühjahr zwar ein Zwischentief überwinden, dirigierte die Linksufrigen mit 33 Zählern (Rang 10) aber zum Klassenerhalt.
«Frisches Blut tut uns gut»
In den vergangenen Wochen herrschte auf dem Etzliberg wie vor zwei Jahren wieder ein Kommen und Gehen. Sechs Spieler kehrten dem Seeklub den Rücken. «Sie stellten teilweise Forderungen, die wir schlicht nicht erfüllen können», verrät Dogru, der seit dem Rücktritt von Patrick Kamm im Juli 2016 auch Sportchef ist. Zudem habe es während der Rückrunde innerhalb der Mannschaft Gruppenbildungen gegeben, die nicht förderlich für den Teamgeist gewesen seien. «Da mussten wir Gegensteuergeben», betont der Coach.
Dem 44-Jährigen steht mit Vural Oenen anstelle von Daniel Cadenau ein neuer Assistenztrainer zur Seite. Der Ex-Profi war von Anfang Jahr bis Saisonende als Teammanager tätig gewesen. Dogru und Oenen teilen sich neuerdings auch den Sportchef-Posten. Die beiden haben bewusst nach Spielern gesucht, «die zu uns passen und vor allem Thalwils Konzept tragen wollen», ergänzt der Cheftrainer. «Die beiden letzten Meisterschaften waren ein Abnützungskampf, da tut uns frisches Blut gut.»
Erfahrung gepaart mit Talent
14 neue Namen stehen auf der FCT-Kaderliste. Daniel Babic von Gruppenkonkurrent Red Star Zürich ersetzt Ernes Paden im Angriff. Thalwils Topskorer der vergangenen Saison (12 Treffer) entschied sich für einen Wechsel zu Kosova (1. Liga). Mit Mittelfeldakteur Jovo Sposajevic (ebenfalls Red Star), Verteidiger Raphael Mollet und Goalie Mario Pastore (beide von Seefeld ZH/1.) wurden drei weitere, gestandene Erstliga-Spieler verpflichtet. «Die Routiniers bringen Führungsqualitäten mit und können mithelfen, unsere Jungen aufzubauen», sagt Dogru.
Talente «mit grossem Entwicklungspotenzial» (Zitat Dogru) ergänzen die Älteren. «Eine gute Mischung», ist der Coach überzeugt. In der Abwehr müssen die Zuzüge das Loch stopfen, welches Lucas Schlüchter und Marcello Massaro hinterlassen. Beide legen wie angekündigt eine Pause ein, damit sich jeder ganz seinem Studium widmen kann.
Den Thalwilern bleiben bis zum Saisonstart noch elf Tage, um sich zu finden. Mit dem Auftritt im ersten Testspiel beim Ligakonkurrenten Zug 94 war Dogru trotz vieler Abwesenheiten zufrieden. «Das 0:2 war nicht zwingend», betont er. Morgen und am Samstag bestreitet der FCT zwei weitere Vorbereitungspartien.
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