FasnachtsumzügeWädenswil und Horgen standen ganz im Zeichen der Fasnacht
Am Sonntag wurde es in den beiden linksufrigen Gemeinden laut und fröhlich. Barbies, ein Schiffstransport und ein ganzes Bergwerk waren Thema an der Fasnacht.

«Als klein, aber fein» konnte man den diesjährigen Horgner Fasnachtsumzug betiteln. Die Sportferien hinterliessen ihre Spuren. Weniger bei den zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauern als vielmehr bei den Umzugsteilnehmenden selber. So wurden verschiedene Gruppen, Schulklassen, aber auch diverse Musikformationen schmerzlich vermisst.
Der Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch, säumten doch, wie in jedem Jahr, Hunderte Fasnachtsbegeisterte die Umzugsroute von der Glärnischstrasse bis zum Horgner Dorfplatz. Das 100-Jahr-Jubiläum des Schwimmclubs Horgen nutzten die Wasserballer, um an vorderster Front des Umzugs zu marschieren. Seit Jahren besuchen die «Provinzler Deinikon» die Horgner Fasnacht. Mit ihrem «Ovo-Gefährt» bewiesen sie auf eindrückliche Art und Weise, dass man es mit Ovomaltine nicht besser, dafür aber länger kann.
Schiffstransport und Wohnungsnot
Einmal mehr fanden auch die «Berggemeinden» Schönenberg und Hirzel den Weg an die Horgner Fasnacht. Während sich die «Dörty Bergler» aus Schönenberg dem Hardrock widmeten, ging es bei den Hirzler Fasnächtlern mit dem Motto «Das Gelbe vom Ei» einiges gemütlicher zu und her. Den spektakulären Schiffstransport über den Hirzel nahm der Feuerwehrverein Horgen zum Anlass, mit lautstarkem Sirenengeheul auf sich und sein Sujet aufmerksam zu machen.
Die Schöneggler schliesslich feierten ihr 90-jähriges Bestehen nicht nur ausgiebig mit ihren Schnitzelbank-Auftritten, sondern auch am Horgner Fasnachtsumzug. Den Abschluss eines kleinen, aber originellen Umzugs machten die «Neudörfler», welche feststellten, dass es in Horgen beinahe keinen bezahlbaren Wohnraum mehr gibt.
Doch nicht nur in Horgen, auch in Wädenswil zogen die Fasnächtler durchs Ortszentrum und sorgten für Feierstimmung. Dabei konnten sich insbesondere die Kleinsten freuen: Auf den Fasnachtswagen konnten Kinder nämlich Abenteuer erleben. Etwa eine Rutschbahn runtersausen oder das Innere eines Bergwerks erkunden.
Aber auch erwachsene Fasnachtsfans hatten in Wädenswil einiges zu staunen und zu lachen, etwa als plötzlich der letztjährige Filmstar Barbie gleich in mehrfacher Ausführung über die Zugerstrasse spazierte. Oder angesichts der nicht ganz ernst gemeinten Forderung der Wädi Büezär nach einem Atomkraftwerk in Wädenswil.
André Springer
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