Fasnacht in Horgen und WädenswilAnglerfische tauchen am Zürichsee auf
Am Sonntag wurde in Horgen und Wädenswil bei prächtigem Wetter Fasnacht gefeiert. Mit dabei waren Tausende Zuschauer, viele Aliens und der ganze ESC.

Wie vielfältig Fasnacht sein kann, zeigte der Horgner Fasnachtsumzug vom Sonntag. Da schwammen Tiefsee-Anglerfische für einmal über Asphalt, trieben Minions Unsinn und staunten Wald- und Wiesenwichtel über die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer auf dem Trottoir. Es sind Ideen wie diejenige der Schulklasse Fröhli, die den Besuch am Sonntag lohnten. Tiefseefische am Zürichsee, wann hat es das schon einmal gegeben?


Neben den Schulen nahmen Vereine, Gruppen, Familien und Paare am Umzug in Horgen teil – wie die Musiker von The7ups. Verkleidet als Kardinäle unterhielten sie das Publikum vom Wagen aus mit blechernen Klängen. Esmaralda und Zoltar machten währenddessen aus ihren Automaten Prognosen zur Zukunft und – konkreter – zu den Halbzeit- und Schlussresultaten von Fussballspielen. Selbstverständlich ohne Garantie.


Den Umzug bereicherten Gruppen aus der Innerschweiz und aus dem benachbarten Deutschland. Dort ist die Fasnacht schon zu Ende. Da lohnt es sich, mit dem extra gebauten Gefährt ins reformierte Gebiet zu reisen und weiterzufeiern. Die «Provinzler» aus dem aargauischen Deinikon brachten gleich den ganzen ESC-Song-Contest mit, inklusive Jury.

Traditioneller Abschluss des unterhaltsamen und farbenfrohen Sonntags war das gemeinsame Monsterkonzert mit allen Musikformationen auf dem Dorfplatz. Die Fasnacht in Horgen endet am Montag mit dem Wurstfischen, dem Kindermaskenball und dem Schnitzelbankfinale.

Auch in Wädenswil zogen die Fasnächtler durch die Stadt. Laut den Organisatorinnen und Organisatoren war es der 50. grosse Umzug, und wie in Horgen kamen Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer, um Wagen und Guggen zu sehen.

Zu Gesicht bekamen sie viele Ausserirdische. Die Fasnacht in Wädenswil scheint in ihren Reiseführern hoch bewertet. Im Umzug zogen gleich mehrere Sorten Aliens mit – oder sagt man Arten? Beobachtet wurden sie von auffällig vielen kleinen Feen. Selbst gebastelte Kostüme waren dabei selten. Die meisten Feen wählen Ware von der Stange.



Wädenswilerinnen auf den Wagen, Wädenswiler als Zuschauer. Man kannte sich und winkte sich zu. Es wurde auch etwas geboten: Für die Erwachsenen gab es zu trinken, die Kinder erhielten Sugus, Schokolade und Nüsse geschenkt. Flüssige und feste Energie ist dringend nötig. Am Montag geht die Fasnacht weiter mit dem Kinderumzug, dem Kindermaskenball und dem Abschlusskonzert.

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