Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

USA und Kanada
Extremhitze in Nordamerika lässt nach, Waldbrand-Gefahr bleibt

1 / 7
Wer kann, kühlt sich in den Springbrunnen ab. 
Normalerweise dient der Reifen als Anker für Boote auf dem Shasta Lake in Lakehead, Kalifornien. Vom See ist aufgrund der Dürre nicht mehr viel übrig geblieben. (2. Juli 2021)
Viele Waldbrände wüten in Kalifornien und Kanada. (2. Juli 2021)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Extremhitze im Westen Kanadas hat nachgelassen, doch anhaltende Trockenheit und weiterhin hohe Temperaturen begünstigen Dutzende Waldbrände. Allein in der Provinz British Columbia wurden 136 Feuer verzeichnet, wie Cliff Chapman vom Wildfire Service am Freitag mitteilte. Innerhalb eines Tages habe es 12’000 Blitzschläge gegeben. Die meisten Waldbrände seien dadurch ausgelöst worden. Die Temperaturen seien nach der Rekordhitze von circa 45 Grad Celsius inzwischen gesunken, aber immer noch überdurchschnittlich hoch, sagte Chapman.

Die kleine Ortschaft Lytton, wo Anfang der Woche eine Rekordtemperatur von 49,6 Grad Celsius gemessen worden war, wurde durch ein schnell um sich greifendes Feuer fast komplett zerstört. Mehr als 1000 Menschen mussten in der Nacht zum Donnerstag aus dem Ort und der Umgebung in aller Eile flüchten. Die Behörden gehen davon aus, dass dort zwei Menschen ums Leben gekommen sind. Noch sei es aber zu gefährlich, Ermittler an den Ort der Feuerkatastrophe zu schicken, teilte die Gerichtsmedizin am Freitag mit.

Unerwartete Todesfälle

Auch in Kalifornien verschärfte heisses und trockenes Wetter die Feuerlage. Im Norden brannten drei grössere Feuer, die Tausende Menschen zeitweise in die Flucht schlugen. Am Freitag konnten viele Bewohner jedoch in ihre Häuser zurückkehren. Mehrere Gebäude in der ländlichen Region seien aber zerstört worden, berichtete der «San Francisco Chronicle». Die Vegetation sei bereits so ausgetrocknet, wie man es gewöhnlich erst Ende August sehe, sagte eine Forstbehörden-Sprecherin vom Shasta Trinity National Forest.

In British Columbia trug die gefährliche Hitzewelle nach Angaben der Behörden zu Hunderten Todesfällen bei. Innerhalb einer Woche seien in der Provinz 719 plötzliche und unerwartete Todesfälle gemeldet worden, teilte die Gerichtsmedizin am Freitag mit. Das sei dreimal mehr als üblich. Die Behörde geht davon aus, dass der starke Anstieg mit der extremen Hitze zusammenhängt.

sda/roy