Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Nahost-Konflikt weitet sich aus
Pakistan feuert auf Ziele im Iran – mehrere Tote

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Pakistan hat nach einem iranischen Raketenangriff auf Extremisten auf dessen Staatsgebiet seinerseits Ziele im Iran angegriffen. Die Attacken in der Provinz Sistan und Belutschistan am frühen Donnerstagmorgen hätten wie auch im Falle des vorangegangenen iranischen Militärschlags der Sunnitengruppe Dschaisch al-Adl gegolten, gab das pakistanische Aussenministerium bekannt.

Laut der iranischen Nachrichtenagentur Irna kamen dabei drei Frauen und vier Kinder ums Leben. Iranische Staatsmedien berichteten derweil von Explosionen rund um die Stadt Saravan im Südosten des Landes. Saravan liegt in der iranischen Provinz Sistan-Balutschistan, die an Pakistan angrenzt.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Pakistan hatte dem Iran am Mittwoch vorgeworfen, bei einem Luftangriff auf sein Territorium zwei Kinder getötet und drei weitere Kinder verletzt zu haben. Als Reaktion auf den Angriff berief die Regierung in Islamabad ihren Botschafter in Teheran zurück.

Die Verstimmung folgte auf jüngste positive Entwicklungen in den Beziehungen beider Länder. Erst am Dienstag hatten sich Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian und Pakistans geschäftsführender Premierminister Anwaarul Haq Kakar beim Weltwirtschaftsforum in Davos getroffen. Die Nachbarländer hielten auch eine gemeinsame Marineübung ab.

Iran spricht von Angriff gegen Jihadistengruppe

Der Iran sprach von einem Angriff gegen die sunnitische Jihadistengruppe Jaisch al-Adl. Der Angriff habe sich nicht gegen Pakistaner gerichtet, beteuerte der iranische Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian. Pakistan und der Iran werfen sich immer wieder gegenseitig vor, Extremisten von ihrem Territorium aus Angriffe auf das andere Land verüben zu lassen.

Jaisch al-Adl wurde 2012 von ehemaligen Mitgliedern einer radikalen sunnitischen Bewegung gegründet. In den vergangenen Jahren verübte die Gruppe mehrere Anschläge im Iran, wo sie als Terrororganisation eingestuft ist. Im Dezember bekannte sich die Gruppe zu einem Anschlag mit elf Toten auf das Polizeipräsidium in der Stadt Rask im Südosten des Iran.

AFP/chk/fem