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GP von Grossbritannien
Erst düpiert Norris Überflieger Verstappen – dann vergreift sich sein Team

Ungewohntes Bild: Max Verstappen ist nicht Erster und eingeklemmt zwischen den McLaren von Lando Norris (4) und Oscar Piastri. 
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Ein Motorschaden – und das ganze schöne Wochenende droht doch noch in der Enttäuschung zu enden. Kevin Magnussen hat seinen Haas gerade auf der Strecke von Silverstone abstellen müssen, Flammen züngeln aus seinem Heck, da nutzt Fahrer um Fahrer erst den virtuellen Safety-Car, dann auch den richtigen für den Reifenwechsel, bei dem die Piloten nun weniger Zeit verlieren.

Das tut zwar auch Lando Norris mit seinem McLaren. Bis dahin hat der Brite in seinem Heim-Grand-Prix alles richtig gemacht, hat auch sein Team alles richtig gemacht. Zweiter hinter Max Verstappen ist er auch noch, als er zurückkehrt auf die Strecke. Nur: Mit welchen Pneus, ist dann doch erstaunlich.

McLaren hat sich für die letzten Runden für die weissen Reifen entschieden, für die härteste Mischung also, die am schwierigsten auf die gewünschte Temperatur zu bringen sind. «Was haben die Mercedes drauf?», fragt Norris, der hinter sich den Silberpfeil von Lewis Hamilton weiss. Als er die Antwort bekommen hat, dass sowohl Hamilton als auch George Russell auf Platz 5 nach dem Verschwinden des Safety-Cars mit der roten und weichsten Mischung wieder losfahren werden, flüchtet sich der Jungstar in Sarkasmus: «Das ist ja reizend, wunderbar, nicht?»

Es dauert dann auch nicht lange, bis er von Hamilton attackiert wird, immer wieder zeigt sich der Mercedes bedrohlich im Rückspiegel, fährt auch einmal auf gleicher Höhe. Doch Norris wehrt sich nach Kräften, verzückt das Publikum mit seinen Manövern. Und tatsächlich gelingt es dem Mann, der erst 23 ist und doch schon seine fünfte Saison bei McLaren erlebt, den siebenfachen Weltmeister hinter sich zu lassen und mit Rang 2 sein Bestresultat von Monza 2021 zu wiederholen.

Dem nicht genug, verteidigt sich sein Teamkollege Oscar Piastri auch erfolgreich gegen George Russell im zweiten Mercedes und wird Vierter. Das gibt 30 Punkte für den Traditionsrennstall aus Woking und damit auf einen Schlag eine grössere Ausbeute als bei den bisherigen neun Rennen zusammengezählt.

Sogar Verstappen überholt

Schon früh in diesem Rennen ist wegen Norris die Stimmung auf den Tribünen auf ihrem Höhepunkt. Der Brite hat ein kleines Kunststück vollbracht auf den ersten Metern des Grand Prix von Grossbritannien. Kaum sind die fünf roten Lichter erloschen, schiesst Norris dermassen rasant los, dass Verstappen, dieser Immer-Sieger im Red Bull, sein Auto stark nach rechts zieht, um das Vorbeikommen des noch jüngeren Mannes zu verhindern. Es gelingt nicht. Unbeeindruckt zieht Norris am WM-Leader vorbei, der seinerseits mit durchdrehenden Rädern kämpft, und setzt sich an die Spitze des Feldes. Der Eintrag in die Statistikbücher: Es sind die ersten Führungsrunden für Norris seit seinem Beinahesieg beim Grand Prix von Russland 2021. 

Allzu lang währen die ganz grossen Glücksgefühle aber nicht, die die Zehntausenden auf ihren Schalensitzen erleben. In der fünften Runde ist es vorbei mit der heimischen Herrlichkeit, zieht Verstappen mithilfe des geöffneten Heckflügels und damit mit weniger Luftwiderstand vorbei an Norris und fährt seinem nächsten Sieg entgegen.

Doch immerhin haben die McLaren gezeigt, dass man das Überteam mit seinem Überfahrer durchaus ärgern, ja sogar überholen kann. Der Angriff in Orange kommt ziemlich überraschend, hat McLaren doch bisher einige Mühe gehabt in dieser Saison und belegt in der Konstrukteurswertung vor diesem Wochenende nur Rang 6 – jetzt ist das Team auf Platz 5 vorgerückt und hat Alpine überholt, das einen Grand Prix zum Vergessen erlebt. Sowohl Pierre Gasly als auch Esteban Ocon sehen das Ziel nicht.

Fast wäre auch Piastri an Verstappen vorbeigezogen

Während Norris schon oft gegen die Besten im Formel-1-Feld gekämpft hat, erlebt Compagnon Piastri eine Premiere. Bis zu diesem 4. Platz war das beste Resultat für den 22-jährigen Rookie aus Melbourne Platz 8 beim Heimrennen gewesen.

Und fast hätte er die Gegnerschaft noch mehr verblüfft – und den zweifachen Weltmeister düpiert. Gleich nach dem Start tut er es nämlich Norris beinahe gleich und kommt fast an Verstappen vorbei. Doch die Attacken von Piastri weiss der Niederländer abzuwehren. Dann fährt er in gewohnter Art zum Triumph, zu seinem sechsten in Serie, zu seinem achten im zehnten Grand Prix dieser Saison.

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Nach dem aufregenden Startfurioso sind die Zahlen am Ende also doch wieder ernüchternd für die Gegner. Ebenso wie es der Blick auf den WM-Stand ist: 99 Punkte Vorsprung hat Verstappen nun schon auf seinen Teamkollegen Sergio Pérez auf Platz 2, Fernando Alonso liegt 118 Punkte zurück, in Silverstone muss sich der Routinier mit Rang 7 begnügen.

Direkt vor ihm liegt nicht nur in der Gesamtwertung, sondern auch an diesem Sonntag Pérez, der sich zu Beginn des Jahres noch auf Augenhöhe mit Verstappen wähnte und auch immer wieder aufmüpfte. Doch letztlich bleibt ihm nur die Erkenntnis, derzeit ebenso chancenlos zu sein gegen den Dominator wie alle anderen. Dieser 6. Rang untermauert diesen Eindruck deutlich.

Williams überholt Alfa Romeo

Ausserhalb der Punkte bleiben derweil einmal mehr die Fahrer von Alfa Romeo. Zhou Guanyu wird 15. Zwei Ränge besser klassiert ist zwar noch Valtteri Bottas, der am Samstag im Qualifying disqualifiziert wurde, weil er zu wenig Benzin getankt hatte. Nützen tut das dem Schweizer Team aber nichts. Alexander Albon, der an diesem Wochenende in seinem Williams immer wieder mit starken Zeiten überraschte, belohnt sich mit Rang 8. Der Thailänder sorgt damit dafür, dass Alfa Romeo nach dem zehnten Rennen nur noch auf dem neunten und damit vorletzten Platz liegt. Einzig Alpha Tauri hat noch weniger Punkte geholt als der Rennstall aus Hinwil.

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