Er versucht es erneut: ein Marathon unter 2 Stunden
Der Weltrekordhalter Eliud Kipchoge will die 120-Minuten-Marke unterbieten. Dafür holt er potente Partner ins Boot.
Es ist kein Zufall, dass Marathon-Weltrekordhalter Eliud Kipchoge gestern bekannt gab, was er als Nächstes Irrwitziges vorhat. Und es ist auch kein Zufall, wo er darüber sprach: Der Kenianer will es nochmals mit der 2-Stunden-Barriere aufnehmen - wie 2017 beim «Breaking2»-Projekt in Monza, als er sie um 25 Sekunden verpasste. Kipchoge sprach in Oxford auf jener Rundbahn darüber, auf der Roger Bannister genau vor 65 Jahren erreichte, was niemand für möglich gehalten hatte: Er lief die Meile als Erster unter 4 Minuten.
«Breaking2» heisst neu «1:59 Challenge», und es ist wenig verwunderlich, dass Kipchoge mit seinen 34 Jahren noch einmal versuchen will, über 42 km das Unmögliche möglich zu machen. Offenbar will er das Ende der Leichtathletik-WM Anfang Oktober abwarten, um dann am 13. irgendwo in London seine Runden zu drehen. Viele hätten ihn lieber nochmals in Berlin laufen sehen, dort, wo er vielleicht die 2 Stunden nicht unterbieten würde, aber einen weiteren vom Verband anerkannten Weltrekord laufen könnte (wie 2018 in 2:01:39).
Und Kipchoge hat einen superpotenten Partner: Mit Jim Ratcliffe und seiner Petrochemiefirma Ineos steht der mit 24,5 Milliarden Euro reichste Mann Grossbritanniens dahinter. Ratcliffe stieg letztes Jahr ins Americas-Cup-Team des vierfachen Segel-Olympiasiegers Ben Ainslie ein, übernahm eben im Radsport das Team Sky, um dort mit dem jährlichen Klacks von 36 Millionen Euro zu neuen Triumphen zu fahren. Und: Ratcliffe wäre gemäss britischen Medien offenbar auch nicht abgeneigt, Eigentümer des Chelsea FC zu werden. 2,35 Milliarden Euro würde ihn das kosten.
Da müssten «Next-Gen-Laufschuhe», Windstille und eine Strasse ohne Haarnadelkurven für Kipchoge auch noch drinliegen. Wenn nur das englische Regenwetter nicht wäre. (mos)
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