Er hat an der modernen Schweiz mitgebaut
Theo Hotz ist am Montag in seinem Wohnort Meilen gestorben. Der Architekt wurde 89 Jahre alt.
Der national und international bekannte Architekt Theo Hotz ist am Montag 89-jährig in Meilen gestorben. Er kam 1928 in Oberrieden zur Welt. Bekannt ist auch sein um ein Jahr jüngerer Bruder Sven Hotz, der von 1986 bis 2006 Präsident des FC Zürich war. Theo Hotz hat sich im Laufe seiner fast 70 Berufsjahre in die Gilde der grossen Schweizer Architekten eingereiht. In einer Medienmitteilung des Büros Theo Hotz Partner Architekten heisst es: «Theo Hotz hat das Bild vom modernen Bauen in der Schweiz nachhaltig geprägt.»
Ende der vierziger Jahre eröffnete er sein eigenes Büro in Zürich. Seitdem sind in den letzten siebzig Jahren weit über 100 Gebäude unter seiner Federführung entstanden.
Vielfach ausgezeichnet
Mehrfach wurde Theo Hotz von der Stadt Zürich die Auszeichnungen für gute Bauten verliehen. 1988 erhielt er vom American Institute of Architects den internationalen R.S. Reynolds Memorial Award für das Paketverteilzentrum Mülligen. 1990 gewann er gemäss der Mitteilung den Europäischen Preis für Industriearchitektur «Constructa-Preis» mit zwei Auszeichnungen.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören auch das Fernmeldezentrum Herdern (1978), das Feldpausch-Gebäude an der Zürcher Bahnhofstrasse oder das Einkaufszentrum Sihlcity (2007). In St. Gallen baute er 1996 unter erstmaliger grosser Verwendung von Photovoltaik das Empa-Gebäude. 1997 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft im Bund Deutscher Architekten BDA verliehen, 1998 wurde Theo Hotz mit der Ehrendoktorwürde der ETH Zürich ausgezeichnet. In der Folge ehrte ihn die ETH mit der umfassenden Ausstellung «Theo Hotz 1949-2002».
Kunst als Teil seines Lebens
Neben der Architektur galt seine Leidenschaft der Kunst, wie im Communiqué seines Büros geschrieben wird. Theo Hotz war Sammler und Architekt in einer Person. Für ihn war die gleichzeitige Beschäftigung mit Architektur, Kunst und den Künstlern integraler Bestandteil seiner Lebensart. Zusammen mit seiner Frau Elsa förderte er Nachwuchstalente, viele ihrer Werke landeten später in grossen Galerien und Museen.
2011 übergab Theo Hotz die Leitung an seine langjährigen Partner Stefan Adler, Peter Berger und Robert Surbeck welche unter dem Namen Theo Hotz Partner sein Werk fortsetzen. So wurde 2015 der neue Hauptbahnhof in Wien fertiggestellt, das Polizei- und Justizzentrum des Kantons Zürich PJZ befindet sich derzeit im Bau. Dieses Jahr wird auch erstmals der Theo-Förderpreis als Reisestipendium für angehende Architekten und Architektinnen der ETH Zürich verliehen.
Theo Hotz hat seine Spuren auch in der Region Zürichsee hinterlassen. In Meilen baute er das 1990 eingeweihte Feuerwehrgebäude an der Bruechstrasse. In Mönchaltorf entwarf Hotz den Neubau der Buchbinderei Burkhardt. In Männedorf steht an der Bergstrasse ein 2014 fertiggestelltes Mehrfamilienhaus. Zu seinem Vermächtnis gehört die von Theo Hotz Partner Architekten projektierte Grosswohnüberbauung Dietlimoos in Adliswil.
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