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English for Runaways mit Ueli Maurer

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Good Lord. Please. Please. Stop.

Man will wegsehen, aber man kann nicht. Man sieht seine Augen, die immer rechts aus dem Bild schielen (wo sein Übersetzer/Sprecher Peter Minder sitzt). Man sieht die Moderatorin, die ihre Fragen immer langsamer und langsamer stellt, Verzweiflung in den Augen. Man hört Sprecher/Übersetzer Minder, der zuerst nur dolmetscht und am Schluss die Antworten gleich selber gibt.

Und man denkt: Good Lord. Please. Please. Stop. Und man denkt: Hoffentlich sieht das Trevor Noah nicht oder sonst einer dieser Comedians. Weil: Das geht viral. Und man denkt: Mann, ist das peinlich. Und man fühlt: Mitleid.

Denn Ueli Maurer hört einfach nicht auf. Nach seinem Besuch bei Präsident Donald Trump radebrecht sich der Bundespräsident eisern durch das Interview auf CNN und sagt auf alle möglichen falschen Arten, dass er nichts zu sagen hat. «Nothing for the Publicity.» «I can nothing say to this issue.» «Can you repeat?»

Der Bundespräsident, unser Bundespräsident, wirkt dabei so hilflos wie noch nie. Ein Maturand bei der Prüfung, der leider vergessen hat, welches Buch er lesen sollte. Haben wir früher tatsächlich Witze über Johann Schneider-Ammann gemacht? Oder über das Englisch von Guy Parmelin? Oh dear.

So sieht es also aus, wenn das Schweizer Politsystem von einer Einladung aus dem grossen Amerika überrascht wird. Überrumpelt eher. Hat man sich halt nicht wirklich vorbereiten können. Wahrscheinlich ist Ueli Maurers Stab der Scherz mit dem Ruag-Slogan im Gästebuch auf dem Flieger in den Sinn gekommen. Für mehr blieb da keine Zeit. Machen wir mal, wird sicher gut. My English is guet enaf!

Imagefördernd, das muss man bei allem Mitleid leider festhalten, ist das alles nicht. Dieses Interview wird in die grosse Halle der Schweizer Peinlichkeiten eingehen. Für einmal wäre es vielleicht tatsächlich besser gewesen, Ueli Maurer hätte keine Lust gehabt.