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Endstation Langnau
Abschnitt der Sihltalbahn während Monaten gesperrt

Bahnhwagen der Sihltalbahn beim Bahnhof Langnau-Gattikon, 18. Juli 2020. Foto: Moritz Hager/Tamedia AG
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Ab etwa Mitte April wird sich eine Tunnelbohrmaschine vom Sihltal her langsam durch den Zimmerberg hindurcharbeiten. Sie wird dabei die rund zwei Kilometer lange Röhre für den Hochwasser-Entlastungsstollen zum Zürichsee erstellen.

Diese Arbeiten am eigentlichen Herzstück des immensen Bauwerks haben direkte Auswirkungen auf den Verkehr im Sihltal. Die Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) wird nämlich die Strecke zwischen Langnau-Gattikon und Sihlwald von Mitte April bis Anfang Dezember nicht mit Personenzügen befahren können, wie sie mitteilt.

Busse fahren zweimal stündlich

Der Grund dafür ist, dass das Ausbruchmaterial mit der Bahn wegtransportiert wird, wie Wolfgang Bollack, Mediensprecher der kantonalen Baudirektion, sagt. Förderbänder werden das Material von der Tunnelbohrmaschine auf Güterwagen befördern. Diese Güterwagen belegen das einzige Gleis auf diesem Bahnabschnitt im Sihltal.

Baustelle Entlastungsstollen Sihl-Zürichsee am Freitag, 10. November 2023. (AWEL/Alessandro Della Bella)

Betroffen ist damit die letzte Strecke der S4 vom Hauptbahnhof Zürich zur Endhaltestelle Sihlwald. Der Zug verkehrt auf diesem Abschnitt nur einmal stündlich. Wie die SZU-Medienstelle mitteilt, kommen Ersatzbusse zum Einsatz. Diese benötigen zwar zwei Minuten länger für die Fahrt, nämlich fünf statt drei Minuten. Dafür verkehren sie zweimal pro Stunde. Sie sind laut Medienstelle exakt auf die Züge der S4 abgestimmt.

Besucherzentrum ist betroffen

Von der Sperrung betroffen ist vor allem das Besucherzentrum Sihlwald. Es sei nicht die erste Streckensperrung, sagt Karin Hindenlang Clerc, Geschäftsführerin der Stiftung Wildnispark Zürich, die das Besucherzentrum betreibt. Allerdings dauere sie diesmal die ganze Saison.

Wie sich die Sperrung auf die Besucherzahl auswirkt, sei schwer vorauszusagen, sagt sie weiter. Allenfalls könnten beispielsweise Familien, die mit «Sack und Pack» in den Sihlwald anreisten, das Umsteigen als umständlich empfinden. Jedenfalls sei sie froh, dass zwei Busverbindungen stündlich in jede Richtung angeboten würden.

Die Arbeiten am Entlastungsstollen haben vor zweieinhalb Jahren begonnen. In Langnau an der Sihl ist seither eine riesige Baustelle für das Einlaufwerk entstanden. Im letzten Herbst wurde dort bereits eine 20 Meter lange Startröhre unter dem Sihluferweg hindurch gegraben. In Thalwil wird am Seeufer am Auslaufbauwerk gearbeitet.

Der Entlastungsstollen ist voraussichtlich ab 2026 einsatzbereit. Bei seltenem, extremem Hochwasser führt er einen Teil der Wassermassen von der Sihl in den Zürichsee ab. So werden Langnau, Adliswil und die Stadt Zürich vor schweren Überschwemmungen geschützt.

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