FC Zürich - Basel: Ticker zum NachlesenDer FCZ gewinnt den Klassiker und bietet teilweise berauschenden Fussball
Am Ende wird es nochmals knapp. Aber alles in allem ist der 4:2-Sieg des Leaders verdient. Der FCZ steht 13 Punkte vor Basel.
David Degen will mit seinem FC Basel wieder ein Netz der Erregung über die Schweizer Stadien legen. Mit einem Fussball, der so schnell ist, wie ihm das die Dosen-Clubs vorleben. Dafür hat er Patrick Rahmen entlassen und Guillermo Abascal eingesetzt. Aber was Degen im ersten Spiel unter dem neuen Trainer gesehen hat, muss ihn ernüchtern: Nicht der FC Basel rannte den Gegnern davon, sondern umgekehrt. Am Schluss steht ein 4:2-Sieg für den FCZ zu Buche, nach teilweise berauschendem Zürcher Fussball.
Vielleicht hat man den FC Zürich noch gar nie so griffig spielen sehen in den Sekunden nach einem Ballgewinn. Jedenfalls in der ersten Halbzeit presst das Team von André Breitenreiter, als gäbe es keine weiteren Spiele mehr zu bestreiten in dieser Saison. Die Zürcher setzen so viel Druck auf, dass die Basler in der achten Minute einen Penalty verursachen. Den verwandelt Antonio Marchesano so selbstverständlich, wie eine Zahnärztin am Ende der Behandlung «spülen» sagt.
Basel erwarten die gnadenlosen Schnitzelbänkler
Nach einer Viertelstunde erhöht Blaz Kramer auf 2:0, als letzter Akt eines Konters und aus einer Position, die zumindest knapp am Abseits war. Hoffnung machen sich die Basler nach ihren zwei Anschlusstreffern: dem 1:2 durch Valentin Stocker kurz vor der Pause und dem 2:3 durch Michael Lang in der Nachspielzeit. Nikola Boranijasevic entscheidet die Partie mit seinem 4:2, Sekunden vor dem Ende.
Nach diesem Sieg liegt der FCZ weiterhin zehn Punkte vor YB – und saftige 13 vor dem FC Basel. Dieser muss darauf hoffen, dass ihm der Achtelfinal in der Conference League gegen Olympique Marseille doch noch ein wenig Rausch einhaucht. Ansonsten droht diese Saison zur nächsten Enttäuschung zu werden. Und das kurz vor Beginn der Fasnacht, wo den FCB die Verse gnadenloser Schnitzelbänkler erwarten.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
11' Marchesano vergibt
Stark, wie Tosin in diesem Konter auf Marchesano ablegt. Der scheitert dann an Lindner. Der FC Zürich legt los, als müsse er dieses Spiel unbedingt gewinnen. Dabei gilt genau das nur für den FC Basel.
8' TOR 1:0 für Zürich
Marchesano trifft – wie schon in seinen ersten zwölf Versuchen in der Super League. Der FC Zürich führt 1:0. Was soll man da sagen? Die Mannschaft hat so viel Selbstvertrauen, dass niemand im Stadion daran zweifelte, ob Marchesano diesen Penalty verwertet.
7' Penalty für Zürich
Und schon geht es los: Katterbach trifft Alitis Wade und Fähndrich entscheidet zurecht auf Penalty.
Die Kulisse – und die Kritik
Schon lange hat der FC Zürich eine solche Kulisse nicht mehr erlebt. Heute sind über 20'000 Menschen im Stadion.
Und die Mutternzerkurve macht mit einem Transparent gleich mal darauf aufmerksam, was sie von Patrick Rahmens Entlassung hält. Auf ihrer Banderole steht: «Der Rahmen weg – übrig bleibt ein wüstes Bild.»
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Erinnerungen
Fähndrich hat übrigens auch den letzten Klassiker gepfiffen: Im Oktober hatte der FC Basel in der 93. Minute das 4:2 erzielt. Der VAR aberkannte es wegen in einer höchst diskutablen Abseitsstellung. Und dann erzielte der FCZ in der 95. Minute das 3:3. Es war einer der emotionalsten Momente, die der Letzigrund in dieser Saison erlebt hat.
1' Anpfiff
Los geht’s im Letzigrund. Schiedsrichter ist Lukas Fähndrich, als VAR steht ihm Urs Schnyder zur Seite.
Auch Breitenreiter wechsel einen Spieler aus
Im Vergleich zum 1:1 gegen Sion verändert Breitenreiter seine Startaufstellung auf einer Position, ebenfalls in der Spitze: Kramer ersetzt Ceesay.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Abascals einziger Wechsel
Kommt ein neuer Trainer, wird allenthalben von neuen Impulsen geredet. Der Begriff ist das kommunikative Allzweck-Mittel in diesen Momenten. Zumindest in Sachen Aufstellung hält sich Abascals Impulsgebung in Grenzen: Szalai ist der einzige Neue in der Startaufstellung im Verlgleich zu Rahmens letztem Spiel gegen Lausanne. Er bespielt die Spitze anstelle des Russen Chalov, der auf der Bank sitzt.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Die Buchhaltung
Sie kennen es: Ganz kurz müssen wir Sie mit der Buchhaltung belästigen.
Gesperrt ist Ceesay vom FC Zürich.
Verletzt sind Essiam, Padula und Petretta vom FC Basel.
Die folgenden Spieler fehlen in der nächsten Runde gesperrt, wenn sie heute Gelb sehen: Boranijasevic, Doumbia, Dzemaili, B. Krasniqi, Kryeziu, Marchesano und Omeragic (Zürich) sowie Kasami, D. Ndoye, Pelmard und Tavares (Basel).
FC Zürich – mit beständiger Ruhe an der Spitze
Anders als in Basel herrscht in Zürich eine Ruhe, die dem FCZ in den letzten Jahren gefehlt hatte: André Breitenreiter hat seinem Team ein Gewand angezogen, in dem gekleidet es fast nicht mehr verlieren kann. Die letzte Liga-Niederlage kassierten die Zürcher im September gegen Basel. Und an der Spitze des Vereins überzeugt Ancillo Canepa mit Besonnenheit und Zurückhaltung. Vielleicht, weil sein Club endlich ist, als das er ihn jahrelang zur weitreichenden Verwunderung immer gesehen hatte: ein Spitzenverein.
Neben Breitenreiter und Canepa geht der Erfolg auf einen Mann zurück: Mit Sportchef Marinko Jurendic hat sich unser Autor Thomas Schifferle auseinandergesetzt. Hier gehts zu seiner Geschichte mit dem Titel Das ist der Architekt des FCZ-Höhenflugs.
FC Basel – der Lack und Abascals Premiere
Und damit zum Gast, dem FC Basel: Mit der Entlassung des Trainers Patrick Rahmen schmilzt der Kredit des Verwaltungsratspräsidenten David Degen weiter. Der Verein verändert sich unter der neuen Führung derart schnell, dass ihm die Ruhe verwehrt bleibt, die ihm so gut täte. Verlieren die Basler heute gegen den FC Zürich, liegen sie 13 Punkte hinter dem Leader. Dann kann eigentlich nur noch der Achtelfinal in der Conference League gegen Olympique Marseille ein bisschen Rausch bringen.
Jedenfalls bröckelt der Lack weiter ab, wie es Florian Raz in der «SonntagsZeitung» aufschreibt: Hier gehts zu seiner Geschichte mit dem Titel David Degen – der Mann, der zu viel sieht.
Nach Rahmens Entlassung hat Guillermo Abascal übernommen. Er kommt heute zu seiner Premiere als Trainer des FC Basel, er soll die Ekstase zurückbringen, die sich Degen sehnlichst wünscht.
Herzlich Willkommen
Wir müssen gar nicht lange um den heissen Brei reden: Hier und heute, im Zürcher Letzigrund, steht der einzig wahre Klassiker des Schweizer Fussballs an. Der FC Zürich, unangefochtener Leader der Super League, heisst den FC Basel willkommen, der einfach nicht zur Ruhe kommt – und trotzdem Dritter ist.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.