Sensation am US OpenEmma Raducanu gewinnt Teenagerinnen-Final von New York
Das gabs noch nie: Zwei ungesetzte Spielerinnen bestritten den Final des US Open. Die erst 18-jährige Britin schlug dabei die nur wenig ältere Kanadierin Leylah Fernandez.
Die erst 18-jährige Emma Raducanu hat sensationell das US Open gewonnen und mit ihrem Sieg Tennis-Geschichte geschrieben. Die Britin holte am Samstag als erste Qualifikantin den Titel bei einem Major-Turnier. Die Nummer 150 der Weltrangliste bezwang die nur gut zwei Monate ältere Kanadierin Leylah Fernandez souverän 6:4, 6:3 und holte sich den grössten Erfolg ihrer Karriere ohne einen einzigen Satzverlust im gesamten Turnier. «Ich hoffe, dass wir noch in vielen Turnieren gegeneinander spielen – und Finals», sagte Raducanu.
Auch der Final-Einzug von Fernandez, die in den Runden zuvor unter anderen die ehemaligen US-Open-Siegerinnen Angelique Kerber und Naomi Osaka bezwungen hatte, war eine grosse Überraschung gewesen. «Ich möchte gerne sagen, dass ich hoffe, wieder hier zu sein in diesem Final. Und dann mit einer Trophäe, der richtigen», sagte Fernandez und sagte am 20. Jahrestag der Terror-Anschläge vom 11. September: «Ich hoffe, dass ich so stark und so widerstandsfähig sein kann, wie New York es in den vergangenen 20 Jahren war.»
Erstes Major-Final mit zwei ungesetzten Spielerinnen
Das Duell der beiden war der erste Major-Final zweier ungesetzter Spielerinnen. Zwei Teenagerinnen in einem Endspiel bei einem Grand Slam hatte es zuletzt 1999 gegeben, als Serena Williams gegen Martina Hingis gewann.
Raducanu holte sich das erste Break zum 2:0, kassierte aber sofort das Rebreak im ersten Satz. Die Zuschauerinnen und Zuschauer im Arthur Ashe Stadium bekamen mitunter spektakuläre Ballwechsel geboten. Nach 58 Minuten holte sich Raducanu mit dem zweiten Break zum 6:4 den ersten Durchgang.
Im zweiten Satz gelang Fernandez das erste Break zum 2:1, dieses Mal glich Raducanu postwendend aus und konterte mit einem weiteren Break zum 4:2. Fernandez konnte zwei Matchbälle abwehren und auf 3:5 mitsamt einer eigenen Breakchance verkürzen, ehe Raducanu sich ein blutendes Knie zuzog und nach der Behandlungspause ihre Nerven wieder im Griff hatte. Nach 1:51 Stunde nutzte die Britin den dritten Matchball und machte den Sieg mit einem Ass perfekt.
DPA/chk
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