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Eklat an Eishockeyturnier
Wer ist schuld: Die schmutzigen Matratzen – oder Ajoie?

Gleich sieben Tore kassierten die Löwen Frankfurt gegen Ajoie (Symbolbild). 

Lassen Sie sich bloss nicht von der Hitzewelle täuschen – es wird schon wieder Eishockey gespielt. In einem Monat beginnt die neue Saison, höchste Zeit also, dass sich die Teams mit mehr oder minder beliebten Testspielen in Form bringen. Doch kaum flitzt der Puck, ist schon Feuer im Dach. Was ist passiert?

Am Montagabend traten die Löwen Frankfurt am traditionsreichen Vorbereitungsturnier «Hockeyades» in Le Sentier gegen Ajoie an und unterlagen 2:7 – eine unspektakuläre Partie. Doch am nächsten Morgen war es vorbei mit der Idylle im hintersten Zipfel des Waadtländer Jura, Hals über Kopf verliessen die Deutschen Le Sentier. «Das hatten wir uns hier ganz anders vorgestellt, die vorgefundenen Rahmenbedingungen sind nicht wie vereinbart, und deshalb haben wir uns entschieden, an dieser Stelle abzubrechen», liess sich Frankfurts Sportdirektor Franz-David Fritzmeier zitieren. Kurz danach berichtete die renommierte FAZ von stark verdreckten Matratzen in den Mehrbettzimmern des Sportzentrums Vallée de Joux. Zudem seien für das Team und den Betreuerstab nur drei Duschen und wenige Toiletten auf den Gängen zur Verfügung gestanden.

Die Deutschen hätten genau gewusst, dass es sich um eine Massenunterkunft handle, hielten derweil die Organisatoren in einem Communiqué fest. Fritzmeier bestätigte dies. «Aber wir hofften auf einen gewissen Standard. Doch das war nicht akzeptabel.» In der intensiven Vorbereitung mit harten Trainings und Testspielen sei eine gute Regeneration und genügend Schlaf unerlässlich, um Verletzungen zu vermeiden, weshalb man habe reagieren müssen.

Und weil sich in der Nähe kein genügend grosses Hotel fand, traten die Frankfurter halt die Heimreise an. Was zur Folge hatte, dass die Partien gegen Gottéron und Servette annulliert werden mussten.

Die Organisatoren sind entsprechend bedient, verzichten aber gemäss «Le Matin» darauf, rechtliche Schritte einzuleiten. Was freilich nicht bedeutet, dass man auf den verbalen Zweihänder verzichten muss. Sie schlossen ihr Communiqué mit dem Statement: «Könnte der wahre Grund für die Abreise nicht auch sein, dass die Löwen Angst vor dem Niveau des Turniers bekamen, nachdem sie gegen Ajoie 2:7 verloren?» Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Bei Ajoie handelt es sich um das NL-Schlusslicht der abgelaufenen Saison.