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Einsatz im Tierpark Langenberg
Feuerwehr muss Luchs auf Baum bergen

Ein Luchs hatte es sich am Dienstag auf einer Astgabel ausserhalb seines Geheges bequem gemacht.

Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurde die Feuerwehr Thalwil/Oberrieden am Dienstagnachmittag gerufen: Ein zehn Monate alter Luchs war im Wildnispark Zürich Langenberg auf einen Baum geklettert – und zwar ausserhalb seines Geheges.

Wie Martin Kilchenmann, Leiter des Bereichs Tiere der Stiftung Wildnispark Zürich, auf Anfrage mitteilt, befand sich das Tier zwar ausserhalb des Geheges, aber dennoch in einem für Besucher nicht zugänglichen Bereich. Besucher seien daher zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Weil das Jungtier keine Anstalten machte, den Baum zu verlassen, musste es von den Einsatzkräften geborgen werden.

Aus diesem Grund wurde die Feuerwehr mit einer Autodrehleiter aufgeboten. Auch eine Tierärztin war anwesend. Unter ihrer Anleitung wurde das Tier, das sich auf einer Astgabel befand, betäubt und anschliessend von den Feuerwehrmännern vom Baum geholt. Zusätzlich wurden zur Sicherheit der Wildkatze am Boden Auffangtücher gespannt.

Luchs wird ausgewildert

Der Luchs wurde 2023 im Tierpark Langenberg geboren. Der Wildnispark Zürich beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Luchse. Das junge Weibchen soll im kommenden Herbst in Deutschland ausgewildert werden, um dort den Genpool der freilebenden Luchse zu stärken. Die freilebenden europäischen Luchse sind von Inzucht bedroht. Um das Tier für den Transport nach Deutschland bereitzumachen, befand es sich in einem kleineren Zwischengehege.

Nach der Bergung wurde er in einer Transportbox untergebracht. Inzwischen ist er laut Kilchenmann wieder aufgewacht. Es gehe ihm gut und er verbringe die Nacht in der Box. Morgen tritt der Luchs dann – wie geplant – seine Reise in den Thüringer Wald nach Deutschland an, wo er ausgewildert werden soll.

Es ist das erste Mal, dass im Wildnispark ein Luchs ausgebüxt ist. Dass sich Tiere ausserhalb des Geheges befänden, sei aber bereits schon bei einem Hirsch und einem Murmeltier vorgekommen, sagt Kilchenmann. «Das kann zum Beispiel nach einem Sturm passieren, wenn durch einen umgefallenen Baum ein Zaun beschädigt ist.» Bisher hätten alle Tiere immer wieder unbeschadet eingefangen werden können.

«Wir trainieren mit den Tierpflegern solche Vorkommnisse, damit wir im Ernstfall möglichst nach einem genauen Ablaufplan handeln können», sagt Kilchenmann. Das habe sich auch bei der Bergung des Luchses ausgezahlt.