Super League: FC Basel – FC Zürich0:0 kann dieser FCZ – auch mit einem Mann weniger und ohne Trainer
Der FC Zürich muss sich in Basel über 80 Minuten in Unterzahl wehren. Er tut das mit viel Einsatz, was bereits reicht, um einem enttäuschenden FCB ein 0:0 abzutrotzen.
Das wäre was! Fabian Rohner rennt einfach mal los. Vorbei an Arnau Comas, hinein in all den freien Raum, den ihm der FC Basel bietet. Rohner hat in der 89. Minute das aus Sicht des FC Zürich perfekte Ende im Blick. Er eilt alleine auf Marwin Hitz los, er schiesst – und er scheitert am Goalie des FCB.
Nichts wird es darum mit dem ganz grossen Triumph des FCZ. Es bleibt beim 0:0, das das Basler Publikum mit Pfiffen quittiert. Und weil die Zürcher während mehr als 80 Minuten mit einem Spieler weniger auf dem Feld waren, werden sie das dritte torlose Spiel in Serie als weiteren Schritt nach vorne werten.
Egal, dass sie nun in der Liga seit 15 Partien auf einen Sieg warten. Die Zürcher müssen sich an den einfachen Dingen aufrichten. Es gibt diesen Moment in der 19. Minute: Im Rest des Stadions herrscht ob der Qualität des Spiels die pure Konsternation. Aber Bo Henriksen klatscht. Er klatscht mit den Händen über dem Kopf. Sekundenlang.
Das Klatschen im Joggeli
Und weil sogar die beiden Fankurven eine ihrer seltenen Gesangspausen eingelegt haben, hört man den Applaus des FCZ-Cheftrainers bis weit hinauf auf die Haupttribüne. Henriksen gibt sich begeistert, weil ein Basler einen Ball unbedrängt ins Aus gespielt hat. Klar: Das ist nicht das Pfeifen im Walde. Es ist das Klatschen im Joggeli, mit dem der Däne seinen Spielern Mut zusprechen will.
Die Hoffnung bei den Zürchern lautet ja, dass Henriksen schon nur mit seiner feurig-optimistischen Art den FCZ aus dem Tal der Tränen führen kann. Das 0:0 gegen die Young Boys wurde als wichtiger ersten Schritt in eine schönere Zukunft gedeutet.
In Basel brauchen seine Spieler nur ein paar Minuten, um ihrem Trainer darzulegen, warum der Weg dahin ein weiter ist. Nach 16 Sekunden ist die Kommunikation zwischen Karol Mets und Nikola Katic so mangelhaft, dass Mets seinem Teamkollegen mit den Stollen seines Schuhs eine schwere Kopfwunde zufügt.
Immerhin kann der Kroate nach minutenlanger Pflege weiterspielen. Im Gegensatz zu Ivan Santini. Der FCZ-Stürmer findet es eine gute Idee, nach 10 Minuten im Luftduell mit dem Ellbogen nach Gegenspieler Wouter Burger auszuschlagen. Nach einer Intervention des Video-Assistenten fliegt er vom Platz.
Die Unterzahl hilft dem FCZ
Das könnte der Moment sein, an dem der Abend richtig schwierig wird für den FCZ. Aber vermutlich ist es umgekehrt: Ab jetzt ist klar, dass sich die Zürcher nicht mehr um all das kümmern müssen, was Fussball kompliziert macht. Das liegt nun allein in den Füssen des FCB: Ideen, Kreativität, Qualität am Ball.
Schnell wird klar: All das fehlt dem Team von Alex Frei im Moment. Die Basler scheinen darunter zu leiden, dass sie nun immer den Ball haben. Sie schieben ihn hin und her. Und sie spüren mit jedem Fehlpass,
wie die Ungeduld des eigenen Publikums weiter ansteigt.
Die Zürcher tun das, was sie unter Henriksen gelernt haben: Sie stehen tief, nehmen null Risiko und rennen brav von links nach rechts. Und von rechts nach links. Je nachdem, wo die Basler den Ball hinschieben. So konzentriert sind die Zürcher am Werk, dass sie nicht mal ihren Trainer an der Seitenlinie benötigen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte nämlich sieht auch noch Henriksen Rot. Er nervt sich zu sehr über einen Fehlentscheid von Schiedsrichter Lukas Fähndrich. Er kann es verkraften. Am Ende feiert er mit seinem Team einen weiteren Punktgewinn.
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