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Ein weiterer Schritt Richtung Zusammenschluss

Bei einer Fusion zwischen Wädenswil, Schönenberg und Hütten entstünde die flächenmässig drittgrösste Gemeinde des Kantons Zürich.
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In Wädens­wil hat die geplante Eingemeindung von Schönenberg und Hütten eine nächste Hürde genommen. Die Sachkommission des Gemeinderats, welche das zukunftsweisende Projekt vorberaten hat, unterstützt es einstimmig, wie sie gestern mitteilte.

Diese einmütige Haltung ist eine klare Ansage. Denn in der Sachkommission sind praktisch alle politischen Parteien ver­tre­ten. Es ist deshalb davon auszugehen, dass der Gemeinderat den Zusammenschluss unterstützen wird. Der Entscheid, ob Schönenberg und Hütten ab Januar 2018 zu Wädens­wil gehören, fällt allerdings erst am 21. Mai 2017 an der Urne. Es braucht ein Ja in allen drei Gemeinden.

Die siebenköpfige Sachkommission unter der Leitung von SVP-Gemeinderätin Char­lotte ­Baer stand nicht immer so einmütig hinter dem Projekt. Als es vor zwei Jahren darum ging, ob der Stadtrat Fusionsverhand­lungen aufnehmen soll, war die Kommission noch sehr skeptisch und verlangte damals vertiefte Analysen.

Auf Herz und Nieren geprüft

Jetzt, wo der Zusammenschlussvertrag auf dem Tisch liegt, sei die Vorberatung ausgesprochen vernehmlich verlaufen. Char­lotte Baer versichert aber: «Wir haben alles auf Herz und Nieren geprüft.» Nach heutigem Wissensstand könne sie sagen: «Es gibt keine Katze im Sack.»

Die Präsidentin räumt aber ein, dass die Kommission nicht aus Begeisterung, sondern aus Solidarität ihren Entschluss gefasst hat. In der Kommission habe der Solidaritätsgedanke dominiert. Die Berggemeinden stünden unter dem Finanzdruck des Kantons. Zudem bekunde die Kommission Respekt gegenüber den Stimmberechtigten von Schönenberg und Hütten, die ­ihre Gemeinderäte aufgefordert hatten, Zusammenschlussverhandlungen aufzunehmen. Die Zusammenlegung der drei Gemeinden «bietet sich als staatspolitische Vernunftslösung» an.

Drittgrösste Gemeinde

Die um Schönenberg und Hütten erweiterte Gemeinde Wädens­wil könnte bei einem Urnen-Ja auf Anfang 2018 entstehen. Flächenmässig entstünde die drittgrösste Gemeinde im Kanton nach den Städten Zürich und Winterthur. Das Wädenswiler Gemeinde­gebiet würde sich auf knapp 36 Quadratkilometer verdoppeln. Die Anzahl der Einwohner stiege auf rund 25 000 Personen, von denen Schönenberg und Hütten nur rund ein Siebtel stellten.

Die politische Unterstützung für eine Zusammenlegung ist nach dem neusten Entscheid gestiegen. Bereits der Stadtrat von Wädens­wil und der Gemeinderat von Hütten haben sich für eine Fusion ausgesprochen. Noch ausstehend ist die Haltung der Schönenberger Exe­kutive.

Der politische Wille scheint vorhanden. Doch dies alleine genüge nicht für ein Gelingen der Zusammenlegung, mahnt die Sachkommission.