«Apropos» – der tägliche PodcastEin Urteil mit Signalwirkung
Ein Offizier wird wegen sexueller Nötigung einer Soldatin verurteilt. Der Fall zeigt: Im Umgang mit sexueller Gewalt hat die Armee Nachholbedarf.
Das Militärgericht in Frauenfeld sprach vor kurzem einen Offizier wegen sexueller Nötigung schuldig. Er soll eine Soldatin in deren Zimmer gegen ihren Willen geküsst, berührt und bedrängt haben. Der Fall zeigt in seinen Einzelheiten exemplarisch, dass sich Teile der Armee schwertun im Umgang mit sexuellen Übergriffen: Ein Armeeseelsorger empfahl dem Opfer, die Tat nicht zu melden, und gab an, nichts vom armeeinternen Rechtsdienst gewusst zu haben. Auch Offiziere, die vom Vorfall wussten, wahrten Stillschweigen – trotz Meldepflicht. Zudem kam im Laufe des Prozesses heraus, dass Unteroffiziere der betroffenen Kaserne diskutierten, wie die weiblichen Armeeangehörigen am besten «zu knacken» seien.
Was braucht es, damit Opfer von sexueller Gewalt in der Armee besser geschützt und begleitet werden? Und was bedeutet das Urteil im Zusammenhang mit dem Vorhaben, mehr Frauen für das Militär zu gewinnen? Antworten gibt Christian Zürcher im Gespräch mit Mirja Gabathuler in der aktuellen Folge von «Apropos».
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