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Goalie rettet seinem Team den Sieg
«Ein Quäntchen Glück – und Manuel Neuer zwischen den Pfosten»

«Wir sind erleichtert, die Freude momentan ist riesengross», sagte Manuel Neuer, unmittelbar nachdem seine Mannschaft das zweite Triple der Clubgeschichte dank des Siegs im Champions-League-Final gegen PSG gewonnen hatte. « Es waren noch mal fünf Minuten Nachspielzeit, und wir haben alle drauf gewartet, dass der Schiedsrichter endlich abpfeift. Jetzt gerade fällt es schwer, zu realisieren, was wir geschafft haben», sagte der Bayern-Goalie.

Mehr als einmal hatte der 34-jährige Captain sein Team mit Paraden im Spiel gehalten. Da war die 18. Minute, als er gegen den Brasilianer Neymar parierte. Und als sich in der 70. Minute Marquinhos anschickte, den deutschen Nationaltorhüter zu bezwingen, legte dieser erneut mit einer Glanztat sein Veto ein.

Auch Thomas Müller bedankte sich nach dem Spiel bei seinem Torhüter: «Es war vielleicht heute nicht unser bestes Spiel, wir hatten sicherlich auch ein Quäntchen Glück – und Manuel Neuer zwischen den Pfosten.» Gelobt wurde Neuer ebenfalls von einem ehemaligen Welttorhüter. «Mit jedem Torwart, der nicht so spielt, hätte Bayern dieses Turnier nicht gewonnen», sagte Peter Schmeichel in seiner Funktion als Experte des US-TV-Senders CBS. «Neuer heute, er war einfach unglaublich.»

Bayern München gewinnt zum sechsten Mal die Champions League

Die Stimmung stimmte

Im Herbst letzten Jahres waren die Münchner noch am Boden. Die Bayern-Bosse entliessen Trainer Niko Kovac, Hansi Flick wurde zuerst sein Interims-, dann endgültiger Nachfolger. Unter ihm kehrte der Erfolg zurück. Unter Flick feierte die Mannschaft wieder Erfolge, steigerte ihr zuvor angekratztes Selbstvertrauen.

Verständlich also, war auch er stolz auf den Triumph. «Jetzt geniesse ich einfach diesen Sieg, diesen Sieg im Final. Wir gehen als Champions-League-Sieger wieder nach Hause. Mit dem Henkelpott», so der Coach. Und: «Wir haben es uns verdient, richtig zu feiern. Wenn man was gewinnt, muss man auch entsprechend feiern. Das wird auch so sein heute. Und wie das Ganze dann endet, weiss ich nicht.»

Das wusste auch Thomas Müller nach dem Spiel nicht, als er nach Worten rang: «Der Haufen ist Wahnsinn, von A bis Z. Wir kamen von relativ weit unten, vom Gefühl her auf jeden Fall im Herbst. Wir haben hier einen Lauf hingelegt, der sensationell ist. Ich weiss nicht, wie es von aussen ausgesehen hat, aber gefühlt hatten wir es in dieser Art und Weise, wie wir gespielt haben, auch verdient.» Bayern gewann in der Champions League elf von elf Spielen – was Rekord bedeutet. Auch war da das 8:2 gegen den FC Barcelona und dem Franzosen Kingsley Coman gelang im Final das 500. Tor der Münchner in der Champions League.

Und Joshua Kimmich, der mit seinen 25 Jahren bei den Münchnern schon zu den Leadern gehört, sprach vom grössten Tag seiner Karriere: «Wenn man mit Brüdern so einen Titel gewinnt, ist es das Maximum, das man erreichen kann. Auch heute waren wir nicht fehlerfrei, trotzdem hatten wir schon ein bisschen dieses Gefühl der Unschlagbarkeit.»

Neymar musste nach dem Spiel getröstet werden: von seinen Mitspielern und auch von Bayern-Spieler David Alaba sowie Bayern-Coach Hansi Flick. 

Tuchel haderte, Neymar trauerte

Während sich die Münchner freuten, ihren Triumph genossen, haderten die Pariser mit der Niederlage. Thomas Tuchel, der PSG-Trainer, sagte: «Wir hatten Phasen, in denen man spüren konnte, dass sie zweifeln, aber dann braucht man exakt in dem Moment ein Tor. Neuer ist zum falschen Moment wieder in absoluter Topform.»

Auch Mittelfeldspieler Ander Herrera konnte die Niederlage nicht recht fassen. Er sagte, dass PSG fünf, sechs Chancen gehabt habe, die Bayern nur drei, jedoch eine von diesen verwertet hätten. Wäre es nach ihm gegangen, hätten die Pariser gewinnen müssen. «Wir haben vier Titel gewonnen und die Champions League verloren – ohne es zu verdienen», so Herrera.

Und Neymar? Der schwieg und trauerte. Ihm kullerten noch auf dem Platz die Tränen über die Wangen, er musste von Mitspielern und Gegnern getröstet werden. Was sie ihm sagten, ist nicht bekannt. Vielleicht redeten sie bereits über die neue Saison und somit über die Chance, dann die Champions League zu gewinnen. Möglich wäre es. Die Frage, die sich stellt: Bleibt das Pariser Team zusammen? Bleibt Neymar? Sicher scheint nur, dass Tuchel bleibt. So sagte der Deutsche: «Ich gehe fest davon aus, dass ich auch in der nächsten Saison Paris-Trainer bin.»

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