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Ein Ja des Vertrauens

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Im Zweifelsfall folgen die Stimmbürger der Empfehlung des Gemeinderats – so lässt sich die Horgner Zustimmung zur Auslagerung der Pflegeinstitution Tödi deuten. Doch widerspiegelt diese Deutung nur einen Teil des Resultats. Der andere verbirgt sich im Nein-Anteil von beachtlichen 43 Prozent. Dieser zeugt von einer schwelenden Skepsis gegenüber derPrivatisierung der Alterspflege.Eine Grundsatzabstimmung wie diese ist auch eine Vertrauensfrage, diese fiel dieses Mal zugunsten des Gemeinderats aus. Dieser machte sich mit einer Ausschliesslichkeit für eine Auslagerung stark, dass ein Nein einem Gesichtsverlust gleichgekommen wäre. Der Gemeinderat setzte alles auf eine Karte – und 57 Prozent der Stimmbürger stärkten ihm den Rücken. Das ist ein deutliches Resultat in einem emotionalgeführten Abstimmungskampf.

Mit der lokal verankerten, nicht profitorientierten Amalie-Widmer-Stiftung konnte der Gemeinderat eine Betreiberin in Aussicht stellen, welche das Vertrauen der Bevölkerung in ihre Exekutive stärken, lauerndeBefürchtungen und Ängstebeschwichtigen konnte.

Nun gilt es, im Zuge der Verhandlungen der Leistungsvereinbarungen zu zeigen, dass der Gemeinderat das Wohl der Bevölkerung über Leistungsabbau stellt; dass diese Auslagerung eben gerade kein Puzzlestein in einem übergeordneten Sparmosaik ist – sondern dass er damit die Alterspflege in ein professionelleres Setting einbetten und fit für die Zukunft machen wollte.