SC Bern beendet NiederlagenserieEin Comeback und zwei Topgoalies
Der SC Bern schlägt daheim Davos 3:1. Die Berner können damit nach vier Niederlagen in Folge wieder einmal einen Sieg verbuchen.
Der SC Bern wartete vor dem Heimspiel gegen den HC Davos mit einer Überraschung auf. Der am Vorabend in Zug noch als verletzt gemeldete Lette Kaspars Daugavins figurierte in der Aufstellung.
Aussetzen musste nicht etwa einer der im Verlauf der geholten Ersatzausländer, sondern Cory Conacher. Überraschend war dann auch der Auftakt: Die Gastgeber setzten die Bündner gleich mächtig unter Druck.
Der HCD wechselt nach 20 Minuten den Goalie
Denn während sich der HCD in der Spitzengruppe etabliert hat, ist der SCB nach zuletzt vier Niederlagen in Folge in den Kampf am unteren Strich verwickelt. Nach dem ersten Drittel führten die Gastgeber verdient mit 2:0. Gilles Senn, der beim ersten Gegentor den von Thierry Bader platziert geschossenen Puck trotz freier Sicht hatte passieren lassen, musste seinen Platz zwischen den Pfosten ab dem zweiten Drittel Sandro Aeschlimann überlassen.
Dieser zeigte gleich, weshalb er der Keeper mit der besten Abwehrquote in der Liga ist. In der 23. Minute verhinderte er innert weniger Sekunden zweimal das 3:0 für die Berner, bei denen sich in der Folge diverse Fehler im Spielaufbau einschlichen. Und nach dem Anschlusstreffer durch Axel Simic entsprach plötzlich das Geschehen dem Tabellenbild.
In dieser Phase bekam dann Aeschlimanns Gegenüber mehrfach Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Als Philip Wüthrich zuerst gegen Thomas Wellinger und dann gegen Marc Wieser spektakulär mit der Fanghand parierte, erhielt er Szenenapplaus.
Nach dem zweiten Seitenwechsel hätte Bern bei 4 gegen 3 Feldspielern für eine Vorentscheidung sorgen können, doch nun glänzte wieder Aeschlimann. Die beste SCB-Chance machte er freilich eher zufällig zunichte, als er stürzte und der Puck nach einem scharfen Schuss Ramon Untersanders am Beinschoner landete.
Davos hat zuletzt gegen Ajoie, Langnau und Bern verloren
Das 3:1 fiel später doch noch. Thomas Thiry traf mit einem Weitschuss, bei dem der HCD-Goalie nichts sah. Es war erst das zweite Saisontor des Franzosen. In der Folge wurde mit harten Bandagen gekämpft. Die Schiedsrichter hatten nun zuweilen Mühe, den Überblick zu bewahren. Doch auch die diversen Strafen änderten nichts mehr am Verdikt
Daugavins war nicht brillant, aber ein sicherer Wert – auch im Boxplay. Der SCB holte sich mit grosser Leidenschaft und einem starken Goalie die drei Punkte. Das Spitzenteam aus dem Landwassertal hat nun in den letzten Wochen untypischerweise gegen Ajoie, Langnau und Bern verloren. Sind das nur kleine Rückschläge oder allenfalls Alarmzeichen?
Der SCB hat hingegen nach vier Niederlagen in Folge wieder einmal gewonnen. Ist das 3:1 nur ein rarer Lichtblick oder mehr?
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