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3:0-Erfolg gegen Norwegen
Ein Ausfall überschattet den makellosen Schweizer WM-Start

Lugano-Stürmer Calvin Thürkauf kracht nach 2½ Minuten in die Bande, verletzt sich an der Schulter und fällt für den Rest der WM aus.

Nun spielt der DJ in der Arena in Riga auch den richtigen Torsong. Für «Göschene Airolo» und nicht für «Petra Sturzenegger» hat sich das Schweizer Team ausgesprochen. Es konnte gegen Norwegen gleich dreimal zum Partyhit der Stubete Gäng jubeln. Für welchen Song sich die Gegner entschieden haben, wissen die Schweizer hingegen auch nach dem zweiten Gruppenspiel nicht. Sie weisen weiter eine makellose Bilanz vor.

Zehn Tore hat das Team von Patrick Fischer in den Spielen gegen den Aufsteiger Slowenien und Norwegen insgesamt erzielt. Acht verschiedene Spieler reihten sich unter die Torschützen. Selbst hat die Schweiz noch keinen Treffer zugelassen. Nach Leonardo Genoni parierte auch Robert Mayer alle gegnerischen Versuche. Doch ernsthaft auf die Probe gestellt wurde die Mannschaft bisher nicht. Als zu harmlos präsentierten sich die ersten Gegner. 

Und wieder jubeln die Schweizer: Dario Simion (mit Marco Miranda) erzielt im Duell mit Norwegen nach 9 Minuten das erste Tor.

Gegen Norwegen spielte die Schweiz im ersten Drittel auf ein Tor, oder wie es Fischer formuliert: «Norwegen hat keinen Puck gesehen.» 17:1 lautete das Schussverhältnis nach 25 Minuten. Der Schweiz gelangen drei Tore, wobei der wunderbar herausgespielte Treffer von Janis Moser nach einer Coach’s Challenge und Torhüterbehinderung aberkannt wurde. Dass Mayer im Schweizer Gehäuse kaum Arbeit hatte, kümmerte den Genfer Meister nicht. «So kann ich auch keine Fehler machen», sagte er. «Mit 33 Jahren verfüge ich über genügend Erfahrung, um in solchen Situationen im Spiel zu bleiben.»

Schweizer werden wieder nachlässig

Mehr zu tun bekam Mayer kurz vor Spielhälfte, als die Schweiz den Fuss vom Gas nahm, sich in die Defensive zurückdrängen liess und sich unnötige Strafen einhandelte. «Wie schon gegen Slowenien machten wir uns das Leben unnötig schwer, fielen erneut in ein Loch und hörten auf, Schlittschuh zu laufen», bilanzierte Tanner Richard, um dann mit Humor anzufügen: «Aber so konnten wir wenigstens unser Defensivspiel und das Boxplay trainieren. Nun fühlen wir uns bestimmt wohler als noch vor der Partie.»

Überschattet wurde der Sieg vom Ausfall Calvin Thürkaufs. Der Stürmer krachte nach 2½ Minuten und ohne Fremdverschulden bei einem Angriffsversuch in die Bande, verletzte sich an der Schulter und muss sich voraussichtlich einer Operation unterziehen. Thürkauf fällt für rund acht Wochen aus. «Ein schwerer Verlust. Es tut mir leid für ihn. Er war super drauf», sagt Fischer. Thürkaufs Platz im WM-Kader nimmt nun Damien Riat ein. Noch unklar ist die Situation bei EVZ-Verteidiger Tobias Geisser, der die Partie ebenfalls wegen Schulterproblemen nicht beenden konnte.

Fiala trainiert erstmals

Mit dem WM-Auftakt ist Fischer selbstredend zufrieden. «Für die Gegner ist es unglaublich schwierig, etwas kreieren zu können. Sie spielen nur selten in unserer Zone. Das sahen wir zuletzt auch an der Euro Hockey Tour. Einzig im Powerplay kamen sie zu gefährlichen Abschlüssen.» In diesem Bereich müsse sein Team den Hebel ansetzen und wieder disziplinierter auftreten.

Letztmals war die Schweiz an der Heim-WM im Jahr 1939 mit zwei Shutouts in ein Turnier gestartet. 12:0 gegen Lettland und 23:0 gegen Jugoslawien hiess es damals auf der Eisbahn Dolder in Zürich. Fischer schliesst nicht aus, am Dienstag gegen Kasachstan, den nächsten Aussenseiter, seinen dritten Torhüter Joren van Pottelberghe einzusetzen. Der Bieler Schlussmann wurde am Sonntag nachnominiert, nachdem Akira Schmid aufgrund einer Verletzung von den New Jersey Devils keine Freigabe erhalten hatte. 

Während Kevin Fiala am Montag erstmals trainieren wird, ist noch unklar, wann genau Nico Hischier und Jonas Siegenthaler zum Team stossen werden.