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An Langnau gescheitert
Kloten muss auf die zweite Chance hoffen

Eishockeyspieler Steve Kellenberger von EHC Kloten nach einem Play-In Spiel gegen die SCL Tigers, enttäuscht auf dem Eis stehend, umgeben von Teamkollegen.

Fast 22.30 Uhr war es, als in der Fankurve der SCL Tigers mit grünen Ballons gefeiert wurde. Grün ist die Farbe der Playoff-Teilnehmer, was die Langnauer trotz der 1:2-Niederlage in Kloten sind. Der EHC kann das ebenfalls noch schaffen. Doch er muss durch die zweite Play-in-Runde und sich dort gegen Ambri durchsetzen.

Entscheidend war die 48. Minute. Da verkürzte Langnaus Vili Saarijärvi im Powerplay auf 1:2. Es war eine der wenigen Chancen der Tigers überhaupt in diesem Spiel. Und das Tor bedeutete, dass der EHC wieder in Rücklage war, nachdem er im zweiten Drittel zwei Tore erzielt und damit den 1:3-Rückstand aus dem Hinspiel aufgeholt hatte. Ein zweites Mal gelang das nicht. Harrison Schreiber hatte in der 56. Minute nochmals eine grosse Chance zum 3:1, vergab sie aber. Und in den letzten zweieinhalb Minuten, in denen Kloten mit einem sechsten Feldspieler angriff, war nichts mehr zu machen.

Langnau war effizienter

Man wird sich ärgern in Kloten. Darüber, die erste Viertelfinal-Qualifikation in der National League seit neun Jahren gegen diese SCL Tigers nicht sichergestellt zu haben. Doch die Emmentaler waren einfach effizienter. Schon in der ersten Partie hatte ihnen ein einziges richtig gutes Drittel gereicht, um den Match zu drehen. Und am Donnerstag wurden sie 60 Minuten lang dominiert, nutzten aber auch da ihre Chance, als sie kam.

Kloten spielte einen guten Match. Aber die Überlegenheit wurde zu wenig in Tore umgemünzt. Im Startdrittel hatten die SCL Tigers in Abwesenheit ihres erkrankten Topskorers Dario Rohrbach kaum offensive Aktionen, hinten aber waren sie gut organisiert. Das änderte sich im mittleren Abschnitt, weil Kloten konsequenter und auch etwas emotionaler wurde. In der 23. Minute fiel das 1:0 durch Dario Meyer im Nachsetzen, in der 33. das 2:0 durch einen Powerplaytreffer Niko Ojamäkis.

Der Rückstand aus dem Hinspiel war aufgeholt, und man wettete in dieser Phase nicht mehr viel auf die SCL Tigers. Kloten war am Drücker und hatte in den letzten Minuten des Mitteldrittels genügend Möglichkeiten, auf 3:0 zu erhöhen. Doch dieser Treffer, der die Ausgangslage komplett verändert hätte, der fiel nicht. Kloten betrieb einen grossen Aufwand, belohnte sich dafür aber zu wenig. Darauf deutete auch die Schussstatistik hin: 41:17 Schüsse zugunsten des Heimteams lautete sie. Da müsste mehr als ein Tor Vorsprung herausschauen.

Die erste Chance, das Playoff zu erreichen, hat Kloten damit verspielt. Es folgt die zweite gegen Ambri-Piotta mit dem Hinspiel auswärts am Samstag und dem Rückspiel am Montag in der Swiss-Arena.

EHC Kloten

EHC Kloten

2 : 1
SCL Tigers

SCL Tigers

38. Minute

Nachdem Langnau den Gegner für ein paar Shifts aus der eigenen Zone fernhalten konnte, scheint Kloten nun zum Endspurt im Mitteldrittel anzusetzen. Boltshauser pariert nach einer kurzen Druckphase den Schuss von Ramel.

Nochmals zurück zum Tor: Ganz bitter für Baltisberger: Erst wegen seiner erfolgreichen Aktion, den Stock von Morley zu kontrollieren, wird er zum ungewollten Ablenker des Pucks ins eigene Tor.

35. Minute

Langnau reagiert gut auf den 0:2-Rückstand und den Ausgleich in der Gesamt-Serie. Waeber muss nach einer seltenen Druckphase der Gäste eingreifen und den Puck blockieren.

Korrektur: Es dürfte Baltisberger gewesen sein, der ins eigene Tor ablenkt. Torschütze damit Ojamäki, die Assists gehen an Morley und Niku.

34. Minute
Tor

Morley lenkt einen Ojamäki-Schuss ab, das starke Powerplay wird belohnt.

2:0 Kloten

33. Minute

Kloten mit viel Druck, vor Boltshauser spielen sich chaotische Szenen ab. Und als der SCL-Goalie den Puck blockieren kann, kommt es kurz zu Rudelbildung mit diversen Spielern beider Teams.

32. Minute

Kloten komplett und kaum im Powerplay, verpasst Rafael Meier eine Top-Chance zum 2:0.

32. Minute
Strafe (2)

Allenspach mit einem späten Check gegen Kellenberger. Das Powerplay ist damit schon wieder vorbei. Es geht mit 4-gegen-4 weiter.

30. Minute
Strafe (2)

Profico mit dem Beinstellen gegen Lapinskis nach einer guten Langnauer Phase mit viel Forechecking. Es folgt zum zweiten Mal ein Powerplay für die SCL Tigers.

28. Minute

Wieder ein 2-gegen-1-Konter für Kloten. Meyer trifft auf Pass von Schäppi aber nur den Pfosten.

25. Minute

Jetzt geht es erstmals drunter und drüber, die defensive Ordnung beidseits kurz zusammengebrochen. Salzgeber verpasst alleine vor Waeber den Ausgleich.

26. Minute

Kloten komplett. Morley kommt von der Strafbank und hat sofort eine 2-gegen-1-Chance mit Diem. Und kurz danach gleich nochmals! Beide Male kommt es aber nicht einmal zu einem richtigen Abschluss.

25. Minute

Die zweite Hälfte des Langnauer Powerplays ist deutlich gefährlicher. Nun brauchte es erstmals in diesem Spiel eine Top-Parade Waebers, der gegen Julian Schmutz parieren kann.

24. Minute

Langnaus Powerplay will nicht so recht in Fahrt kommen. Kloten kann immer wieder befreien, bereits eine Minute vorbei.

Niemand ist zufrieden: Langnau hoffte auf 5 Minuten, auf der Klotener Bank ist man überzeugt, dass das nicht einmal eine Strafe gewesen sei.

Das Schiedsrichter-Leben ist nicht einfach…

24. Minute
Strafe (2)

Die Referees haben entschieden: Morley trifft Kristof nicht am Knie, sondern nur am Fuss. Zudem keine böse Absicht zu erkennen, im Ansatz war das ein normaler Check. Darum gibt es nur 2 Minuten wegen Beinstellens und nicht 5 Minuten wegen Knie-Checks.

Das Video-Review der Schiedsrichter zeigt: Die Szene ist knifflig. Wahrscheinlich wird es nur eine 2-Minuten-Strafe wegen Beinstellens geben. Die Bilder werden aber weiterhin analysiert.

Noch ein Nachtrag zum 1:0: Der 2. Assist geht an Goalie Waeber.

Morley erwischt Kristof bei einem Check an der Bande am Knie. Die Schiedsrichter kontrollieren die Szene am Video. Vorerst ist eine 5-Minuten-Strafe angezeigt.

22. Minute
Tor

Das hat sich abgezeichnet. Gegen Simic kann Boltshauser noch parieren, doch Meyer trifft backhand zum 1:0. Boltshauser wurde durch einen Flipper-Puck kurz zuvor aus der Position gebracht.

Die Führung aber ist verdient, keine Frage.