Meinung
AboEditorialDie Kirchensteuer gehört auf ein Sperrkonto
Nachdem die katholische Kirche die Aufklärung von sexuellen Missbräuchen jahrelang vertuscht hat, muss sie sich das Vertrauen erst verdienen.
Arthur Rutishauser, Chefredaktor der SonntagsZeitung
Wenn sich die katholische Kirche in den letzten Jahren eines nicht verdient hat, dann ist es Vertrauen. Ganz im Gegenteil, seit 30 Jahren fliegt weltweit ein Kirchenskandal nach dem anderen auf. Immer ist das Muster ähnlich: Ein Geistlicher, selten eine Frau, vergreift sich an Mädchen oder Knaben, er fliegt auf, und jahrelang geschieht – nichts. Und wenn doch, dann sind die Massnahmen harmlos. Es wird falsche Barmherzigkeit geübt.
