AboInterview mit Federers Fitnessguru«Doch wir dachten: Hey, das ist ja erst der Anfang»
25 Jahre arbeitete Pierre Paganini mit Roger Federer und wurde selbst berühmt. Jetzt, da er so offen reden kann wie nie, blickt er zurück – als Fitnesstrainer, Freund und Berater.
Pierre Paganini, wie haben Sie die ersten Monate nach dem Rücktritt Roger Federers erlebt?
Es braucht schon Zeit, das zu verdauen, letztlich war es doch eine Überraschung. Er hatte immer noch weiter um sein Comeback gekämpft, versuchte alles. Doch irgendwann realisierst du: Das Leben geht weiter, auch wenn eine riesige Etappe abgeschlossen ist. Die Freundschaft ist geblieben, ein schönes Privileg. Einerseits schmerzt es mich, dass ein so riesiger Spieler nicht mehr Turniere spielt, ich vermisse auch das Training. Aber ich bin überglücklich, dass er seine einmalige Karriere so wunderschön abschliessen konnte am Laver-Cup. Als Konditionstrainer bin ich zudem erleichtert, denn du hattest schon in jedem Training etwas Druck und Angst. Ich spüre, dass ich jetzt ausatmen kann.