AboNeuer Debattenband Dieses Buch tut der Cancel-Debatte gut
J.K. Rowling, Enid Blyton, Shakespeare: Wo gecancelt wird, geht es grob und unlogisch zu. Ein Sammelband hebt die angeheizte Diskussion auf ein intelligenteres Niveau.
Canceln, also das Tilgen missliebiger Wörter, das Zum-Schweigen-Bringen missliebiger Meinungen, ist kein Kampfbegriff reaktionärer alter weisser Männer, die um ihre Macht fürchten. Es ist eine Realität: Das kann man vernünftigerweise nicht mehr bestreiten. Es geht – auch in den jüngsten Beiträgen und der Umfrage dieser Zeitung – ja derzeit eher um die Frage, wie bedrohlich die Cancel-Culture (oder besser -Unkultur) für die Freiheit der Rede ist, an den Universitäten und in den Medien. Ob sie zu Selbstzensur und ängstlicher Vermeidung heikler Themen führt. Da reicht das Spektrum der Einschätzungen von Gelassenheit bis zu Alarmismus.