Kantersieg gegen GottéronDie ZSC Lions stürmen mit einer Gala in den Final
So umkämpft die ersten drei Spiele gewesen waren, im vierten deklassierten die ZSC Lions die Freiburger 6:2. Ab Montag fordern sie im Final den EV Zug.
In Zürich ist man angesichts des breiten Freizeitangebots wählerischer als andernorts. Aber mit dem Finaleinzug in Griffweite brach nun auch in der Limmatstadt das Playoff-Fieber aus. Schon über 24 Stunden zuvor war das vierte Spiel gegen Gottéron ausverkauft. Und die 11’200 wurden mit einer ZSC-Gala belohnt. Die Zürcher setzten nach einem nervösen Startdrittel zu einem Sturmlauf an und machten von der 24. bis zur 38. Minute aus einem 1:1 ein 5:1 – womit die Serie entschieden war. Zuletzt stand es 6:2.
Etwas länger musste der EV Zug seinen vierten Sieg erdauern. Die Zuger lagen gegen den HCD lange 0:1 zurück, 19 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit glich Hofmann aus, und gleich zu Beginn traf Kovar zum 2:1. Damit kommt es ab Montag zum Final, den vor der Saison viele vorhergesagt hatten: EV Zug gegen ZSC Lions. Der Finalstart wird vier Tage vorgezogen, weil beide Teams auf direktem Weg durchkamen im Halbfinal. Die beiden Rivalen lieferten sich schon in der Qualifikation einige spektakuläre Begegnungen, wobei die Zürcher im vierten Anlauf endlich siegten. Man darf auch gespannt sein auf das skandinavische Trainerduell zwischen Rikard Grönborg und Dan Tangnes.
Doch noch einige Worte zur ZSC-Gala zum Halbfinalabschluss: So hart umkämpft die ersten drei Spiele gewesen waren, im Hallenstadion zeigte sich, wie sehr die drei Overtime-Niederlagen an den Freiburgern genagt hatten. Vor allem an ihrem Antreiber und Topskorer Chris DiDomenico. Der Kanadier liess in der 26. Minute, es stand erst 1:2 aus Gottéron-Sicht, gegen Geering sein Knie stehen. Eine der übelsten Aktionen im Eishockey, weil sie gravierende Knieverletzungen provozieren kann. Der ZSC-Captain blieb glücklicherweise unversehrt, für DiDomenico war die Partie damit aber vorbei.
Es war die letzte Aktion des 33-Jährigen im Gottéron-Dress nach zwei sehr produktiven Saisons, künftig wird er die SCB-Fans beglücken – und manchmal wohl auch ärgern. DiDomenico entschuldigte sich bei Geering, bevor er das Eis verliess. Auf dem Weg in die Kabine liess er sich noch in ein Wortgefecht mit einem erbosten Zürcher Anhänger ein, ehe ihn ein Offizieller wegbegleitete.
Ohne DiDomenico und Julien Sprunger, der in Spiel 3 beim Aufprall in die Bande ausgefallen war und wegen einer schmerzhaften Rippenprellung in Zürich passen musste, fehlten den Freiburgern zwei ihrer wichtigsten Figuren. Und Krüger (31.) und zweimal Bodenmann (36., 38.) knickten in der Folge deren Hoffnungen auf eine Wende. Still und leise ging damit auch die Karriere von Philippe Furrer zu Ende, des dreifachen Meisters mit dem SC Bern (2004, 2010, 2013) und WM-Silbermedaillengewinners von Stockholm 2013.
Soweit zu den Abschieden. Die ZSC Lions haben den ihrigen im Hallenstadion weiter hinausschieben können. In ihrem letzten Playoff in der Mehrzweckarena erzwangen sie also nochmals einen Final: ihren zehnten. Und so stark der EV Zug erscheint, aus der Geschichte dürfen die Zürcher Hoffnung schöpfen: Sie gewannen all ihre sechs Finals gegen Teams, die nicht HC Davos hiessen. Die anderen drei verloren sie.
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